Vorläufiger Einstellungsstopp bei VW

Volkswagen hat einen vorläufigen Einstellungsstopp für sechs Standorte in Deutschland verhängt. Betroffen sind alle Standorte in Niedersachsen und Hessen: Wolfsburg, Hannover, Braunschweig, Salzgitter, Emden und Kassel.

Bild: Volkswagen

„Aufgrund der laufenden Effizienzprogramme in der Volkswagen AG werden externe Einstellungen temporär begrenzt und keine externen Stellen ausgeschrieben“, erklärte ein Unternehmenssprecher. Bereits laufende Einstellungsverfahren seien aber nicht betroffen. Zudem soll es einige Ausnahmen geben, „etwa zur Erfüllung gesetzlicher Aufgaben“, wie es in einer DPA-Meldung heißt.

Seit Anfang Oktober verhandelt die Kernmarke VW Pkw mit dem Betriebsrat über die Ausgestaltung des Effizienzprogramms. Volkswagen hatte im Juni Eckpunkte eines Sparprogramms vorgestellt, um die Profitabilität zu steigern und Geld für Investitionen in die Transformation zur E-Mobilität zu generieren. Das Programm soll die Kosten bis 2026 um zehn Milliarden Euro senken und so dazu beitragen, dass die Rendite auf 6,5 Prozent steigt. Nach drei Quartalen in 2023 lag die operative Rendite bei 3,4 Prozent.

So soll es etwa weniger Varianten und Ausstattungsoptionen geben, um die Produktion zu verschlanken. Für die Verhandlungen mit dem Betriebsrat womöglich relevanter: VW will sich auf Baureihen mit hohem Volumen konzentrieren. Nischen-Modelle, wie etwa der Arteon, sollen ohne Nachfolger auslaufen. Steigen dann die Volumina bei den Kern-Modellen nicht, sinkt die Auslastung – und es stehen Arbeitsplätze auf dem Spiel.

Mit Emden und Hannover sind auch Fahrzeugwerke betroffen, in denen MEB-Elektroautos gebaut werden, aber auch in den anderen Werken werden wichtige Komponenten für die MEB-Modelle hergestellt – etwa die Elektromotoren in Kassel. Das sächsische Werk in Zwickau ist nicht betroffen, die Volkswagen Sachsen GmbH ist eigenständig organisiert.

In Sachsen standen die Zeichen zuletzt aber nicht auf Personalaufbau: Die befristeten Verträge von 270 Mitarbeitenden wurden nicht verlängert, zudem wurde die Produktion in den sächsischen Herbstferien Anfang Oktober eingeschränkt.

handelsblatt.com

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