NRW strebt 90.000 öffentliche Lader bis 2030 an

Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen will die Anzahl der öffentlich zugänglichen Ladepunkte bis 2030 fast verfünffachen. Aktuell stehen im bevölkerungsreichsten Bundesland Deutschlands rund 18.500 Normal- und Schnellladepunkte zur Verfügung. 2030 sollen es mehr als 90.000 sein.

Bild: Stadtwerke Düsseldorf

Dieses Ziel formuliert das neue „Handlungskonzept für den Ausbau der Ladeinfrastruktur in Nordrhein-Westfalen“. Dieses hat die Landesregierung heute auf dem von electrive-Chefredakteur Peter Schwierz moderierten 10. Kompetenztreffen „Elektromobilität in NRW“ vorgestellt. Unterschieden wird in dem Papier zwischen rund 66.000 öffentlichen Normalladepunkten und mehr als 7.000 Schnellladepunkten bis 2030. Zudem werden dem Konzept zufolge bis dahin rund 550.000 Ladepunkte am Arbeitsplatz und 1,5 Millionen Ladepunkte an Wohngebäuden benötigt.

Laut Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur fahren bereits eine Viertelmillion reine E-Fahrzeuge auf den Straßen Nordrhein-Westfalens. „2030 werden es bis zu drei Millionen sein. In Nordrhein-Westfalen soll sich künftig niemand mehr Gedanken machen müssen, wo das Fahrzeug aufgeladen werden kann. Deshalb müssen wir beim Ausbau der Ladeinfrastruktur weiter Tempo machen – zu Hause, in den Kommunen, am Arbeitsplatz und unterwegs.“

Das Handlungskonzept sieht Maßnahmen in sieben Themenfeldern vor: Neben einer weiteren Förderung der Ladeinfrastruktur will die Landesregierung darauf hinwirken, dass Ladepunkte verstärkt an Mietwohnungen, am Arbeitsplatz sowie auf Supermarktparkplätzen entstehen. Und: Stromnetze müssten für den weiteren Hochlauf der E-Mobilität ertüchtigt werden und die Elektromobilität müsse intelligent in das Stromnetz eingebunden werden, heißt es.

Eine Möglichkeit für netzdienliches Laden ist das bidirektionale Laden (V2G). Die Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate hat passend zu V2G beim Kompetenztreffen eine Studie namens „Bidirektionales Laden in Deutschland – Marktentwicklung und Potenziale” vorgestellt. Herausgeber ist neben NRW.Energy4Climate die baden-württembergische Landesagentur e-mobil BW.

Das Kompetenztreffen „Elektromobilität in NRW“ ist das größte Branchentreffen in Nordrhein-Westfalen zum Thema klimagerechte Mobilität. Im Mittelpunkt des diesjährigen Kompetenztreffens in Köln standen die Fortschritte und Entwicklungen im BEV- und FCEV-Bereich und wie diese Städte, Lebens- und Arbeitsplätze verändern. Experten aus Wirtschaft, Forschung und Politik diskutieren unter anderem zu den Themen Laden am Arbeitsplatz, Aufbau von Ladeinfrastruktur in Kommunen und in der Wohnungswirtschaft und zu elektrischen Wirtschaftsverkehren.

land.nrw, energy4climate.nrw, issuu.com (Studie zu bidirektionalem Laden)

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