Vitesco-Übernahme durch Schaeffler wird konkret

Schaeffler hat einen Vertrag über den geplanten Zusammenschluss mit  Vitesco Technologies abgeschlossen. Die Vitesco-Aktionäre können das verbesserte Angebot bis Mitte Dezember annehmen. Das Unternehmen hat nun schon eine wichtige Personalentscheidung für die Zeit danach getroffen.

Bild: Schaeffler

Im Zuge der im Oktober angekündigten geplanten Übernahme des Antriebsherstellers erhöht Schaeffler sein Angebot von 91 auf 94 Euro pro Vitesco-Aktie. Die Annahmefrist wird am 15. Dezember 2023 enden. Für Aktionäre, die seit der Abspaltung von der Continental AG in Vitesco investiert sind, ergibt sich also ein Aufschlag von 57,2 Prozent auf den erstmaligen Kurs der Vitesco-Aktie von 59,80 Euro am 16. September 2021 – mit den bisher gebotenen 91 Euro waren es 52 Prozent. Schaeffler selbst hatte seine Beteiligung im vergangenen Jahr bereits auf 49,99 Prozent aufgestockt.

Während es im Oktober noch keine Aussage zur künftigen Organisation geben soll, stellt Schaeffler nun klar: Vitesco soll in der Schaeffler AG mit Sitz in Herzogenaurach aufgehen. Ein „paritätisch besetztes Integrationskomitee“ soll den Integrationsprozess steuern – es handelt sich dabei um die CEOs, CFOs und Personalvorstände von Schaeffler und Vitesco. „Unter Führung des Integrationskomitees werden beide Unternehmen bis spätestens Mitte 2024 einen Geschäftsplan für das kombinierte Unternehmen erarbeiten“, so Schaeffler. Die erste Sitzung wird noch für dieses Jahr angekündigt. Das kombinierte Unternehmen soll insbesondere im Bereich der Elektrifizierung ein lückenloses Produktportfolio anbieten und so das beschleunigte Wachstumspotenzial der Elektromobilität nutzen.

Und: Es wurde vereinbart, dass die Sparte E-Mobility von Thomas Stierle geführt wird, der bislang die Vitesco-Division Electrification leitet. Diese Personalentscheidung ist wichtig für den Kurs der Sparte. Stierle wird dann auch den künftig neunköpfigen Konzernvorstand angehören. Neben dem Schaeffler-Vorstandsvorsitzenden Klaus Rosenfeld werden die vier „Funktionsvorstände“ CFO, CHRO, CTO und COO und auch die CEOs der vier Sparten im Vorstand sitzen.

„Wir sind bei Schaeffler fest davon überzeugt, dass sich beide Unternehmen auf ideale Weise ergänzen und so gemeinsam stärker sein werden“, sagt Rosenfeld. „Wir freuen uns, dass wir nach intensiven und für beide Seiten in Teilen herausfordernden Gesprächen zum Abschluss eines Business Combination Agreements gekommen sind, das nun die Grundlage für eine zügige und effektive Integration schafft.“

Das kombinierte Unternehmen wird laut Schaeffler einen Pro-Forma-Jahresumsatz von rund
25 Milliarden Euro aufweisen und mehr als 120.000 Mitarbeitende beschäftigen. Schaeffler geht weiterhin davon aus, dass die Verschmelzung erhebliches Synergiepotenzial mit einem erwarteten EBIT-Effekt von 600 Millionen Euro jährlich bietet, welches im Jahr 2029 vollständig erreicht werden soll.

schaeffler.com

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