Hyundai rüstet Südkorea-Werk für weitere E-Autos um

Hyundai bereitet sein Werk im südkoreanischen Asan auf die Produktion eines zweiten Elektromodells vor. Der Hersteller gibt bekannt, dass der Betrieb des Werks in Asan vom 31. Dezember 2023 bis voraussichtlich 13. Februar 2024 unterbrochen wird, um es für die Produktion von Elektroautos umzubauen. 

Bild: Hyundai

Nach Informationen des „Korean Car Blog“ geht es dabei um den Ioniq 7, der künftig in Asan zusätzlich zum Ioniq 6 und den Verbrenner-Modellen Sonata und Grandeur gebaut werden soll. Das Werk verfügt über eine Gesamtkapazität für 300.000 Autos jährlich. Bereits bei den Vorbereitungen für den Ioniq 6 wurde 2021 die Produktion in Asan für sechs Wochen unterbrochen – damals aber nicht am Stück, sondern in zwei Blöcke aufgeteilt

In welcher Verteilung die vier Baureihen ab dem 14. Februar wieder gebaut werden, ist nicht bekannt. Zudem halten sich die Koreaner die Hintertür offen, dass der Umbau auch etwas länger dauern könnte: „Der geplante Termin für die Wiederaufnahme der Produktion ist der 14. Februar nächsten Jahres, es können sich jedoch je nach internen Umständen Änderungen ergeben.“

Der Ioniq 7 ist das große Elektro-SUV von Hyundai auf Basis der Plattform E-GMP. Die Präsentation des Serienmodells steht noch aus. Einen Ausblick auf den Ioniq 7 hatte Hyundai im Herbst 2021 mit dem Konzept Seven gewährt. Beim Antrieb könnte der ähnlich große Kia EV9 mit seinem 99,8-kWh-Akku einen Ausblick auf die verfügbaren Optionen geben. Allerdings haben Hyundai und Kia bei den ersten beiden E-GMP-Modellen Ioniq 5 und EV6 gezeigt, dass (zunächst) auch leicht abweichende technische Daten umsetzbar sind. Der Ioniq 7 muss also beim Antrieb keine 1:1-Kopie des EV9 werden.

Der Ioniq 7 könnte wie berichtet künftig auch im neuen Elektroauto-Werk im US-Bundesstaat Georgia gefertigt werden, dessen Bau im Herbst 2022 gestartet ist. In Südkorea hat Hyundai vor einigen Tagen mit dem Bau seines reinen Elektroauto-Werks in Ulsan begonnen.

Der „Korean Car Blog“ geht übrigens davon aus, dass sich mit der sechswöchigen Produktionspause die Wartezeiten auf die in Asan gebauten Modelle wieder erhöhen dürften. Gerade bei den Hybridfahrzeugen gab es zuletzt lange Lieferzeiten, auf einen Sonata Hybrid haben Kunden in diesem Jahr zwischen sieben und zehn Monaten gewartet – je nach genauem Bestelleingang. Ein Ioniq 6 oder die Verbrenner-Varianten des Grandeur seien für südkoreanische Kunden jedoch innerhalb weniger Wochen verfügbar.

reuters.com, thekoreancarblog.com

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