Berliner Verkehrsbetriebe bestellen 50 E-Busse von Solaris

Die BVG hat mit Solaris eine Rahmenvereinbarung zur Herstellung und Lieferung von neuen Elektro-Gelenkbussen geschlossen - und auch direkt die ersten 50 Fahrzeuge bestellt. Der erste neue E-Gelenkbus aus der Bestellung wird Ende 2024 in Berlin erwartet.

Bild: BVG

2025 sollen dann die restlichen 49 Exemplare in Berlin auf die Straße rollen. Hierbei handelt es sich um Busse vom Typ Urbino 18 electric aus dem Hause Solaris. Die Fahrzeuge sind 18 Meter lang und haben 41 Sitzplätze. Insgesamt sollen rund 100 Fahrgäste in dem Bus Platz finden.

Geladen werden die Stromer über Nacht auf dem Betriebshof sowie mittels Pantograf an den Endhaltestellen. „Dazu werden im gesamten Stadtgebiet in den nächsten Jahren weitere Ladepunkte an Endhaltestellen errichtet“ heißt es in der Mitteilung der BVG. 

„Was die Technik angeht, bin ich sehr zuversichtlich“, sagt Dr. Rolf Erfurt, BVG-Vorstand Betrieb. „Schließlich haben wir in den vergangenen drei Jahren auf der Linie 200 bewiesen, dass elektrisch angetriebene Gelenkbusse und die Ladeinfrastruktur an Endhaltestellen den Anforderungen einer Großstadt gewachsen sind. Für den Betrieb der neuen Busse ist parallel der Ausbau der entsprechenden Infrastruktur notwendig, vor allem der Lademöglichkeiten im Stadtgebiet.“

Mit der Bestellung erweitert der Berliner ÖPNV-Betreiber seine Elektrobus-Flotte deutlich. Derzeit hat das Unternehmen 228 Batterie-elektrische Busse im Einsatz, 17 davon sind Gelenkbusse. 2025 sind es dann also 278 E-Busse. Das ist aber noch weit von dem Ziel entfernt, bis 2030 alle 1.600 Busse auf Elektro umzustellen.

Weitere Bestellungen dürften also folgen. Maximal kann das Verkehrsunternehmen 344 Elektrobusse aus der Rahmenvereinbarung mit Solaris abrufen. Nach Angaben des „Tagesspiegel“ hat es aber einen Grund, warum sich die BVG vorerst auf die Mindestbestellmenge von 50 Exemplaren beschränkt: Sie kann die Stromer offenbar nirgendwo abstellen.

Der Bau der zwei neuen Depots in den Berliner Bezirken Marienfelde und Lichtenberg hinkt im Zeitplan hinterher. Allein der Omnibus-Betriebshof in Marienfelde soll „Abstell- und Lademöglichkeiten für rund 220 E-Busse“ bieten. 

Bereits Anfang des Jahres war bekannt geworden, dass die BVG sich auf die Anschaffung mehrerer Hundert E-Busse vorbereitet. Damals hieß es, man wolle an bis zu 90 Standorten in der Stadt neue Gelegenheits-Lader für E-Busse installieren.

Die Anschaffung wird vom Bundesverkehrsministerium im Rahmen der „Richtlinie zur Förderung alternativer Antriebe von Bussen im Personenverkehr“ gefördert. Die BVG trägt die Kosten, „die für vergleichbare Dieselbusse angefallen wären. Die restlichen Mehrkosten für die Elektromobilität übernimmt das Land Berlin im Rahmen des abgeschlossenen Verkehrsvertrages“, so die Verkehrsbetriebe. 

bvg.de, tagesspiegel.de

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