Michelins E-Dienstleister Watèa erweitert Aboangebot um H2-Flottenlösungen

Der E-Mobilitätsdienstleister Watèa by Michelin erweitert sein Angebot um Wasserstofffahrzeuge für gewerbliche Flotten. Bisher war das 2021 vorgestellte Corporate Startup auf Flottenlösungen für Batterie-betriebene Elektrofahrzeuge spezialisiert.

Bild: Renault

Der französische Reifenspezialist Michelin gründete Watèa vor zweieinhalb Jahren, um Flottenkunden schlüsselfertige Lösungen zur Elektrifizierung zu bieten. Das Corporate Startup setzt auf ein Abo-Modell, das E-Fahrzeuge mit ihrem kompletten Ökosystem anbietet. Im Fokus stehen dabei Kunden, die auf elektrische Pkw oder leichte Nutzfahrzeuge mit bis zu 3,5 Tonnen umsteigen wollen. Der junge Michelin-Geschäftszweig verspricht „einen maßgeschneiderten, langfristigen Support, der von Spezialistenteams vor Ort geleistet wird“. Gewährleistet werden soll dies per All-inclusive-Monatsabonnement.

Schon 2021 sprach Watèa davon, sein Spektrum künftig auch auf die gewerbliche Wasserstoff-Mobilität ausdehnen zu wollen. Dies ist nun geschehen: Das Angebot des neuen Abo-Service umfasst Brennstoffzellenfahrzeuge, Ladelösungen (auch mit erneuerbarem und kohlenstoffarmem Wasserstoff), Wartungen, einen 24-Stunden-Service sowie eine Reihe digitaler Dienste. Das Abonnement schließt zudem den Zugang zu europäischen, nationalen und regionalen Förderprogrammen ein. Dazu gehören etwa die Subventionen der ADEME (die französische Agentur für Umwelt und Energie) und der französischen Region Auvergne-Rhône-Alpes.

Der Launch von Wasserstoff-Transporter wird in Frankreich stark forciert. Michelin gehört dabei zu den Zugpferden: Erst vor Kurzem hat das Brennstoffzellen-Joint-Venture Symbio von Forvia, Michelin und Stellantis unter dem Namen SymphonHy seine erste Gigafactory eröffnet. „Wasserstoff spielt eine immer größere Rolle bei der Elektrifizierung von Flotten“, ist der Konzern überzeugt. Mit dem neuen Service könnten Kunden die Verfügbarkeit ihrer Flotte erhöhen, da die Einsatzmöglichkeiten sehr denen von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor ähnelten.

„Um bei der Dekarbonisierung von Nutzfahrzeugflotten schneller voranzukommen, müssen wir unseren Kunden auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Lösungen bieten. Deswegen können wir jetzt, nach einer langen Test- und Entwicklungsphase, unseren Service für wasserstoffbetriebene Elektrofahrzeuge ausrollen“, äußert Pascal Nouvellon, CEO und Präsident von Watèa.

Der neue Service stehe im Einklang mit der neuen Wasserstoffstrategie zur Dekarbonisierung des Verkehrs in Frankreich. Auf nationaler und internationaler Ebene belegen laut Nouvellon die Zahlen, dass Wasserstoffmobilität zunehmend eine wichtige Rolle bei der Elektrifizierung von Flotten spiele. „Mit dem Wasserstoffantrieb profitieren die Nutzer*innen von mehreren Vorteilen im Vergleich zu Batterie-elektrischen Fahrzeugen. So sind etwa die Ladezeiten wesentlich kürzer. Aus unserer Sicht ist das Wasserstoff-Ökosystem in Städten wie Paris oder Lyon schon heute sehr ausgereift. Die Nachfrage unserer Kunden ist groß – beste Voraussetzungen also, dass unsere Lösung sehr erfolgreich sein wird.“ Das Watèa-Angebot für Batterie-betriebene Elektrofahrzeuge bleibt unterdessen bestehen und soll weiter ausgebaut werden.

Reifenspezialist Michelin richtet sich sowohl in seinem Kerngeschäft als auch darüber hinaus auf die E-Mobilität ein. So stellte der Konzern Ende 2020 einen für E-Autos optimierten Sommerreifen vor und legte 2022 mit einer Reifen-Kooperation nach, in die Hyundai involviert ist. Im Brennstoffzellen-Bereich engagiert sich Michelin über das oben erwähnte Joint Venture Symbio.

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