Wien ersetzt Nutzfahrzeug-Flotte mit Stromern

Alle 1.245 Nutzfahrzeuge der Wiener Stadtwerke und des städtischen Abfallunternehmens MA 48 sollen in den kommenden acht Jahren gegen Fahrzeuge mit E-Antrieb getauscht werden. Die Stadt unterstützt das Vorhaben und hält für diesen Zeitraum 56 Millionen Euro für Investitionen in emissionsfreie Fahrzeuge bereit. 

Bild: Stadt Wien/Markus Wache

Die Stadtwerke-Gruppe und die Abteilung Abfallwirtschaft, Straßenreinigung und Fuhrpark haben nun gemeinsam eine Rahmenvereinbarung für die Beschaffung der 1.245 Fahrzeugen abgeschlossen, um Synergien und Preisvorteile zu nutzen. In Zukunft kann bei der Beschaffung neuer Fahrzeuge auf die Vereinbarung zurückgegriffen werden.

„Bei den Pkws haben wir als Wiener Stadtwerke schon beachtliche 36 Prozent auf E-Antrieb umgestellt. Jetzt kommen die Nutzfahrzeuge dran“, sagt Peter Weinelt, Generaldirektor der Wiener Stadtwerke. „Neben der Beschaffung der Fahrzeuge bauen wir die Ladestationen in der Stadt und den Betrieben aus. Bei der Ausbildung ziehen wir ebenfalls nach: Hier bei den Wiener Netzen haben bereits alle Kfz-Mechaniker*innen eine Weiterbildung für die Reparatur von E-Fahrzeugen abgeschlossen“, so Weinelt.

Bei der MA 48 sind ebenfalls bereits Stromer im Einsatz. „Aktuell haben wir 176 leichte Nutzfahrzeuge im 48er-Fuhrpark, davon sind bereits 23 E-Fahrzeuge. Wir arbeiten daran, diese Zahl in den nächsten Jahren nach und nach zu erhöhen. Gemeinsam den Umstieg bei den leichten Nutzfahrzeugen voranzutreiben ist gscheit, deshalb machen wir’s“, so Josef Thon, Abteilungsleiter der MA 48.

Nach Angaben der Stadt hatten die Stadtwerke im vergangenen Jahr 22 Nutzfahrzeuge mit E-Antrieb im Probebetrieb eingeflottet, um die Einsatztauglichkeit zu überprüfen. Und bereits ein Jahr zuvor, im April 2022, hatte die Stadt Wien angekündigt, spätestens ab 2025 keine neuen Benzin- oder Diesel-Fahrzeuge mehr für den städtischen Fuhrpark zu beschaffen – mit möglichen Ausnahmen für bestimmte Sonderfahrzeuge, für die bis dahin noch keine CO2-freien Alternativen vorhanden sind. Schon damals wurde betont, dass der städtische Fuhrpark bis 2040 CO2-Neutral unterwegs sein solle. 

wien.gv.at

1 Kommentar

zu „Wien ersetzt Nutzfahrzeug-Flotte mit Stromern“
Energisch Joe
17.01.2024 um 12:43
Guten Tag!Dass Wien die kommunalen Fahrzeuge auf elektrisch mit Akku umstellt ist eine ganz tolle Sache! Haben etliche Wiener Politiker mich mit ihren Wünschen zu Wasserstoff-Fahrzeugen im öffentlichen Bereich in den letzten Jahren masslos genervt. Warum genervt? Weil Wasserstoff im Betrieb locker das vier-bis fünffache der Akkuschiene kostet und es nur einen einzigen gibt der das zahlen muss: Naaa? Klingelt es? ......ich als Steuerzahler natürlich, das heisst wir alle die wir Steuern zahlen! Kein einziger Politiker würde das löhnen, auch wenn er durch ausdauernde Lobbyarbeit des fossil-atomar- lastigen Sektors mit Engelszungen dem Wasserstoff und eFuel im Verkehr das Wort redet. Was den Stahlerzeuger VOEST und die Chemieindustrie sowie andere Schwerindustrie schlaflose Nächte kostete weil die alles und noch mehr brauchen werden an Wasserstoff und eFuels um nicht ins Ausland abwandern zu müssen. Aber seit wann kümmern sich österreichische Politiker um langfristige strategische Planung? Daher ist eine Riesenfreude für mich das von den Wiener Plänen zu lesen. Bin gespannt ob die Tiroler im Zillertal die Wasserstoff-Lokalbahn "koste es was es wolle" gegen alle Vernunft durchdrücken oder doch auf z.Bsp. den Schweizer Zughersteller Stadler hören der offen sagt dass Akkuzüge langfristig günstiger sind und nur auf POLITISCHEN Wunsch Wasserstoffzüge geliefert werden.mit freundlichen Grüßen und eine emissionsarme Zukunft

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert