Polestar entlässt rund 15 Prozent der Belegschaft

Polestar plant, angesichts „herausfordernder Marktbedingungen“ weltweit rund 450 Stellen bzw. etwa 15 Prozent seiner Belegschaft abzubauen. Der Elektroauto-Hersteller hatte zuletzt sein Absatzziel für 2023 verfehlt und in der Folge auch das Führungsteam umstrukturiert.

Bild: Polestar

Noch vor dem Bekanntwerden des Jahresabsatzes von 2023 hatte Polestar bereits im November angekündigt, seine Kosten noch stärker senken zu wollen, um die Margen künftig wieder zu steigern. „Im Rahmen dieses Geschäftsplans müssen wir die Größe unseres Geschäfts und unserer Betriebsabläufe anpassen. Dazu gehört die Reduzierung externer Ausgaben und bedauerlicherweise auch die Reduzierung unserer Mitarbeiterzahl“, erklärte ein Sprecher der Marke jetzt. Welche Standorte oder Länder davon betroffen sind, ist noch nicht bekannt.

Der im November vorgestellte Geschäftsplan, der noch unter der Führung des damaligen CFO Johan Malmqvist erarbeitet wurde, zielte darauf ab, dass Polestar 2025 die Gewinnschwelle erreicht. Dann soll auch die Abhängigkeit von externer Finanzierung durch die Haupteigentümer Volvo Cars und Geely verringert werden, wie es Reuters ausdrückt. Gegenüber der Nachrichtenagentur fiel in diesem Zusammenhang auch das obenstehende Zitat des Polestar-Sprechers.

Gemäß diesem Geschäftsplan soll 2025 (samt der Kosten-Einsparungen) eine Bruttomarge im hohen Zehnerbereich erreicht werden. Und das mit einem jährlichen Gesamtvolumen von etwa 155.000 bis 165.000 Fahrzeugen – dann auch mit dem Polestar 3 und Polestar 4.

Ob dieser Plan aus dem November 2023 aber noch lange Bestand hat, ist unklar – denn CFO Malmqvist hatte nicht viel Zeit erhalten, diesen Plan auch umzusetzen. Im Januar hatte Polestar seine Vertriebs- und Finanzchefs ausgetauscht. Interimistisch hat der erfahrene Volvo-Finanzmanager Per Ansgar die Position übernommen, bis eine dauerhafte Nachfolgelösung gefunden ist. Ob der oder die Nachfolger:in dann eine neue Strategie vorlegt, ist unklar.

Aktuell hat Polestar in Europa nur den zum Modelljahr 2024 überarbeiteten Polestar 2 im Angebot. In China wurden bereits die ersten Exemplare des Polestar 4 an Kunden übergeben, in Europa soll der Vertrieb des neuen Modells in dieser Woche starten.

reuters.com

4 Kommentare

zu „Polestar entlässt rund 15 Prozent der Belegschaft“
Martin
30.01.2024 um 14:58
Schade, echt schade. Ich fahre einen PS2 (noch das erste Modell) und freue mich jeden Tag über das Design und die SW-Stabilität (hatte vorher einen id3 - abartig). Jetzt, wo der neue PS2 bessere Batterien hat und mit 200kW/h laden kann, ist er eine echte Alternative zu Tesla, wobei der PS eine Ausstattung hat, die wirklich ansprechend ist. Aber klar, die kommende Preisschlacht ist für ein eher kleines Unternehmen ein Wahnsinn. Polestar wird unter seinem Wert geschlagen. Hoffentlich gibts das Unternehmen noch in drei Jahren - werde definitv wieder Einen nehmen.
Micze wolf
30.01.2024 um 16:11
Polestar ist auf Dauer nicht konkurrenzfähig. Die andere billigware aus China ist zu stark. Polestar ist zu teuer und das Design aus der Zeit gefallen. Da lob ich mir meinen Cupra Born, ein ganz anderes Design.
Joachim Appinger
31.01.2024 um 12:29
Also wegen dem Kaufpreis kann ich mit, aber dass das Design aus der Zeit gefallen ist kann ich nicht zustimmen. Für mich war es, und ist es immer noch ein Kaufgrund! Es ist so einfach und schlich. das gefällt mir.
John
02.02.2024 um 20:00
Die sollen das Fahrzeug einfach günstiger anbieten und ein wenig Profitmarge bei der Batterie verzichten. Dann warten ist alles gut.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert