Kia EV8 soll E-Nachfolger des Stinger werden

Kia arbeitet laut einem Medienbericht an einem vollelektrischen Nachfolger des Stinger, der 2026 als Kia EV8 in Produktion gehen soll. Zu der Elektro-Limousine wird auch bereits über erste technische Daten spekuliert – der EV8 soll nicht mehr auf der bekannten E-GMP von Hyundai und Kia basieren.

Bild: Kia

Laut Informationen des „Korean Car Blog“ wird die Limousine das erste Kia-Modell auf Basis der der neuen Elektro-Plattform eM des Hyundai-Konzerns. Die eM soll laut einem früheren Bericht des Portals 2025 zuerst mit dem Genesis GV90 eingeführt werden.

Gleich mehr zur eM, zunächst aber weiter zum EV8: Der unter dem Codenamen „GT1“ entwickelte Stinger-Nachfolger soll bis zu 450 kW Leistung bieten und einen Akku mit 113,2 kWh Kapazität nutzen. Das soll 700 bis 800 Kilometer Reichweite ergeben, wobei der Prüfzyklus nicht erwähnt wird. Die 450 kW Leistung sollen sich aus 200 kW an der Vorderachse und 250 kW an der Hinterachse zusammensetzen. Die Produktion soll 2026 im Kia-Werk Hwaseong starten. Das sind die bekannten Eckdaten, über die der „Korean Car Blog“ berichtet. Die Quelle hierfür ist angeblich der „Kia Union New Car Production Schedule“, also eine Art Anlaufplan für kommende Modelle.

In dem Screenshot – die Bereiche zu anderen Modellen wurden unleserlich gemacht, es ist also mit weiteren Artikeln des Portals zu diesen Modellen zu rechnen – ist eindeutig von einem „2026 Large EV sedan (GT) – EV8“ aus der Hwaseong Plant 3 die Rede. An anderer Stelle heißt es: „GT is the Stinger/K8 replacement, to be called EV8 – SOP in 2026“. Mit SOP ist der Start of Production, also der Produktionsbeginn gemeint.

Später im Text heißt es, dass das 450-kW-Modell nur die Top-Variante sein solle. Es seien auch Versionen mit einem 160 kW starken Heckantrieb (wie bei den aktuellen E-GMP-Modellen) und mit einem 320-kW-Allradantrieb geplant. Ob diese Varianten auch mit einer kleineren Batterie angeboten werden, ist nicht bekannt. Die 113,2 kWh große Batterie wäre der größte Akku in einem Kia-Modell – bisher sind die 99,8 kWh des Kia EV9 das Maximum.

Zur Plattform selbst: Bei der eM handelt es sich um eine von zwei Elektro-Plattformen der zweiten Generation im Hyundai-Konzern. Als Hyundai im vergangenen Sommer seine Plattformstrategie vorgestellt hatte, wurde angekündigt, dass die aktuelle Electric-Global Modular Platform (E-GMP)  gegen Mitte des Jahrzehnts von der Integrated Modular Architecture (IMA) abgelöst werden soll. Dabei handelt es sich um eine Architektur, mit der nicht nur das Chassis, sondern auch die Motoren und das Batteriesystem mit Cell-to-Pack-Technologie mittels Modulen standardisiert werden. Das soll die Skaleneffekte deutlich steigern und die Komplexität (und damit die Entwicklungskosten) reduzieren.

Auf Basis der IMA-Architektur sollen zwei Fahrzeug-Plattformen abgeleitet werden: Die eM für Elektro-Pkw „in allen Segmenten“ und die eS für Spezialfahrzeuge (Purpose-Built-Vehicles, kurz PBV). Dabei werden beide Plattformen auf die Motoren- und Batterie-Baukästen der IMA zurückgreifen. Zum Erstnutzer der eM soll der Genesis GV90 werden, gefolgt von einer Elektro-Limousine namens GV80, dem Kia EV8 und später auch Fahrzeugen unter der Marke Hyundai. 

Der EV8-Vorgänger Stinger war eine 4,83 Meter lange Limousine (oder teilweise auch als viertüriges Coupé bezeichnet), mit dem Kia 2017 in das Segment der oberen Mittelklasse vorgestoßen ist. Das Modell, das teilweise auch mit einem 272 kW starken V6-Benziner angetrieben wurde, hatte seinerzeit zu einer höheren Positionierung der Marke beigetragen – es war der erste Kia, der je nach Motorisierung zu Preisen von mehr als 60.000 Euro angeboten wurde.

thekoreancarblog.com

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