US-Logistiker IMC flottet 50 Wasserstoff-Lkw von Nikola ein

Das US-Logistikunternehmen IMC hat bei Nikola 50 Brennstoffzellen-Lkw bestellt. Die ersten zehn Exemplare wurden bereits an IMC übergeben. Die Beschaffung erfolgt auf Basis einer strategischen Vereinbarung, die beide Seiten bereits Anfang 2023 unterzeichnet hatten.

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Bild: Nikola Motor

IMC Logistics bezeichnet sich als den größten Anbieter von Seefrachttransporten in den USA und hat für den Landtransport nach eigenen Angaben eine große Lkw-Flotte und ein dichtes Netz an Depots und Umschlagstandorten zur Verfügung. Die Elektrifizierung des Fuhrparks hat IMC bereits initiiert – in Form von Batterie-Lkw von Volvo Trucks. Allerdings nennt das Unternehmen nicht deren genaue Anzahl.

Nun sollen jedenfalls Wasserstoff-Lkw folgen. Insgesamt 50 Exemplare hat IMC bereits vor einiger Zeit bei Nikola geordert. Zehn davon wurden im vierten Quartal 2023 übergeben, zehn weitere sollen noch in diesem Monat folgen. Die Lieferung der restlichen 30 H2-Trucks ist bis Ende 2024 geplant. Als Händler agierte Tom’s Truck Centers.

Jim Gillis, Präsident der IMC Region Pazifik, äußert: „Wir bei IMC glauben an die Kraft des nachhaltigen Gütertransports, um positive Veränderungen für die Umwelt zu bewirken. Unser kombinierter Ansatz, sowohl in Elektro- als auch in Wasserstofffahrzeuge zu investieren, bietet uns das Beste aus beiden Technologien. Wir sind stolz darauf, eine Vorreiterrolle bei nachhaltigen Transportlösungen einzunehmen.“

„Nikola ist stolz darauf, an der Seite von IMC an der Spitze des nachhaltigen Transports zu stehen“, erwidert Steve Girsky, Präsident und CEO von Nikola. „Ihre Vision, ihre Flotte auf Null-Emissionen umzustellen, ist ein Beweis für ihre Führungsrolle im Transportsektor und setzt einen hohen Standard für die Branche.“

Um Nikola war es zuletzt eher ruhig. Im August 2023 musste das Unternehmen alle 209 bisher ausgelieferten Batterie-elektrischen Lkw zurückrufen und den Verkauf weiterer Exemplare bis auf Weiteres stoppen. Hintergrund des Rückrufs waren Brände von BEV-Lkw am Hauptsitz des Unternehmens im Juni und August. Die Brennstoffzellen-Lkw des Unternehmens waren vom Rückruf nicht betroffen, weil sie laut Nikola über andere Batterien verfügen.

Nikola war einst als US-Startup mit der Vision eines Wasserstoff-Lkws gestartet, hatte aber später parallel Batterie-elektrische Lkw für den Übergang in sein Angebot aufgenommen. Im Mai 2023 hatte der damalige Nikola-CEO Michael Lohscheller den strategischen Fokus wieder auf die H2-Modelle gelegt. Seit vergangenen Sommer wurden neue BEV-Lkw nur noch auf Bestellung gefertigt, da das Marktinteresse an FCEV-Lkw nach Bekunden des Unternehmens deutlich größer war. Lohscheller war aber Anfang August 2023 als CEO aus familiären Gründen abgetreten. Steve Girsky ist nunmehr der vierte Nikola-CEO in vier Jahren.

nikolamotor.com, prnewswire.com

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