Thailand verhandelt wohl mit Kia und Tesla über Werkbau

Thailands Regierung verhandelt laut Agenturberichten mit zwei großen Autobauern über die Errichtung von Produktionsstätten im Land. Bei Kia soll es offenbar um ein reines Fahrzeugwerk für E-Autos gehen, bei Tesla könnten neben Fahrzeugen auch Batterien gefertigt werden.

Bild: Kia

Wie Reuters unter Berufung auf zwei Regierungsquellen berichtet, gibt es zum einen Gespräche mit Kia über eine mögliche E-Auto-Fabrik. Dabei gehe es derzeit um Subventionen, die der koreanische Autohersteller von der thailändischen Regierung erwarte. Laut einem der Informanten habe Kia „einen ernsthaften Vorschlag“ gemacht. Allerdings wollten sich weder Kia noch das Thailand Board of Investment (BOI) auf Reuters-Anfrage zum aktuellen Stand der Gespräche äußern. Das BOI hatte aber bereits im Januar erklärt, dass Kia eine Investition in Thailand erwäge.

Separate Verhandlungen sollen mit Tesla über ein Werk in Thailand stattfinden, das E-Autos oder Batterien produzieren könnte. Ende vergangenen Jahres sei bereits eine Suche nach möglichen Standorten durchgeführt worden. Konkrete Kandidaten werden in dem Artikel zwar nicht genannt, die thailändische Regierung soll Tesla aber angeboten haben, das Werk mit 100 Prozent Ökostrom zu versorgen.

Bis wann es zu einer konkreten Investitionsentscheidung kommen könnte, ist in beiden Fällen nicht bekannt. Auch zu möglichen Inhalten und Summen der Subventionspakete gibt es in den Reuters-Artikeln zu Kia und Tesla keine genauen Angaben.

Thailand ist bereits heute ein wichtiger Produktionsstandort für die Automobilindustrie in Südostasien – dort werden pro Jahr etwa 2,5 Millionen Autos gebaut. Die Regierung will zunehmend im wachsenden eMobility-Sektor voranpreschen und hat das Ziel ausgerufen, dass bis 2030 30 Prozent der Gesamtproduktion auf E-Autos entfallen soll.

In der Folge wurden bereits zahlreiche Unternehmen aus der Auto- und Batteriebranche mit Subventionen gelockt. Erst Anfang März hatte BMW den Spatenstich für eine neue Fertigung von Hochvolt-Batterien in seinem Werk Rayong gesetzt, um dort künftig neben Verbrennern und Plug-in-Hybriden auch ein rein elektrisches Modell zu bauen. Zudem haben sich aufgrund der thailändischen Förderpolitik auch viele Unternehmen aus China entschieden, dort zu investieren. Dazu gehören unter anderem die SAIC-Marke MGGAC AionNeta und Great Wall auf der Fahrzeug- und SVOLTGotion High-Tech und Eve Energy auf der Batterieseite.

reuters.com (Kia), reuters.com (Tesla)

1 Kommentar

zu „Thailand verhandelt wohl mit Kia und Tesla über Werkbau“
Marco
12.03.2024 um 11:57
Wenn das so kommt wandere ich aus in mein Traumland und kündige bei meinen Arbeitgeber der auch Autos baut in Deutschland. Bestes leben dann in Thailand :-)

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