Lithium Americas erhält Milliarden-Darlehen von US-Regierung

Der von General Motors unterstützte Lithium-Förderer Lithium Americas hat vom US-Energieministerium eine bedingte Zusage für ein Darlehen in Höhe von 2,26 Milliarden Dollar erhalten. Damit soll das Abbau-Projekt in Nevada vorangetrieben werden.

Bild: Lithium Americas

Das potenzielle Darlehen dient der Finanzierung des Baus der Verarbeitungsanlagen von Lithium Americas an der Mine Thacker Pass in Nevada, mit dem Ziel, zunächst 40.000 Tonnen Lithiumcarbonat pro Jahr in Batteriequalität zu produzieren. Die 2,26 Milliarden Dollar sind laut Reuters eine der „bisher größten Investitionen Washingtons in die Bergbauindustrie im Rahmen einer Initiative zur Steigerung der inländischen Produktion wichtiger Mineralien für die Energiewende“.

Mit dem Darlehen wird indirekt auch General Motors unterstützt – und anfangs kein anderer E-Autobauer. Denn als GM im Frühjahr 2023 mit rund 650 Millionen Dollar bei Lithium Americas eingestiegen ist, hat sich der Konzern den „exklusiven Zugang zur Phase-1-Produktion“ gesichert. In der ersten Phase, die voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2026 mit der Belieferung an GM bzw. das Batterie-Joint-Venture Ultium Cells mit LG Energy Solution beginnen soll, wird kein anderes Unternehmen Lithium aus der Thacker-Pass-Mine erhalten.

Die ersten Arbeiten auf dem Gelände in der Nähe der Grenze von Nevada zu Oregon sind im März 2023 angelaufen, also kurz nach der GM-Investition. Die Gelder aus dem nun zugesagten Darlehen dürften erst später in diesem Jahr fließen, da die derzeit nur bedingte Zusage noch von dem Ausgang der abschließenden Umweltprüfungen abhängt.

Der zum GM-Einstieg angekündigte Zeitplan, im zweiten Halbjahr 2026 mit der Belieferung zu beginnen, wird aber nicht mehr eingehalten. Lithium Americas kündigt jetzt selbst an, dass nach Abschluss des Darlehens die Bauzeit drei Jahre betragen wird – und man mit der „mechanischen Fertigstellung von Thacker Pass Phase 1“ im Jahr 2027 plant. „Das Unternehmen rechnet mit einer Inbetriebnahme- und Hochlaufphase von sechs bis zwölf Monaten und strebt die Erreichung der vollen Produktionskapazität im Jahr 2028 an“, heißt es in der Mitteilung.

Dazu kommt auch, dass die Kosten für das Projekt gestiegen sind. Bisher war Lithium Americas von 2,27 Milliarden Dollar ausgegangen, jetzt werden 2,93 Milliarden Dollar genannt. So seien die Ingenieurskosten gestiegen, aber auch der Bau einer Wohnanlage für die Arbeiter und ihre Familien in der abgelegenen Region ist teurer als zunächst kalkuliert.

„Wir freuen uns, den strengen Due-Diligence-Prozess des DOE abgeschlossen zu haben. Das Darlehen und die strategische Investition von GM werden den Großteil des für die Finanzierung von Phase 1 erforderlichen Kapitals bereitstellen“, sagt Jonathan Evans, Präsident und CEO von Lithium Americas. „Wir wissen die Unterstützung der US-Regierung bei der verantwortungsvollen Erschließung von Thacker Pass sehr zu schätzen und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit allen Beteiligten, um einen gemeinsamen Erfolg für Amerika zu erzielen.“

reuters.com, lithiumamericas.com, lithiumamericas.com

1 Kommentar

zu „Lithium Americas erhält Milliarden-Darlehen von US-Regierung“
Hans-Jürgen Klein
16.03.2024 um 09:16
Aus Lithium Kohlenstoff Salz kann die USA günstiger Graphitanoden Material herstellen, als durch norwegisches Synthese-Graphit. Für die vollständige Batterie wird Kathodenmaterial benötigt.

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