Mercedes-Benz erprobt zukünftige E-Technologie in konträren Klimazonen

Mercedes-Benz zieht es mit seinen Elektro-Technologien vom Labor ins Feld: Ein Demonstrator der künftigen Elektroplattform von Mercedes-AMG befindet sich zurzeit auf einer Wintererprobung in Nordschweden. Der Technologieträger Vision EQXX von Mercedes-Benz war jüngst in der Arabischen Wüste unterwegs.

mercedes plattform amg.ea schweden 2024
Bild: Mercedes-Benz

Die Plattform AMG.EA – kurz für AMG Electric Architecture –  ist für die künftigen Performance-Modelle von Mercedes-AMG konzipiert. Auf ihrer Basis sollen ab Ende 2024 erste Fahrzeuge im Werk Sindelfingen vom Band laufen. Aktuell durchläuft sie „ein intensives Versuchsprogramm, bei dem einzelne Komponenten, aber auch das Gesamtfahrzeug auf Herz und Nieren getestet werden“, teilt Mercedes-Benz mit.

Gegenwärtig erprobt der Hersteller die Elektroplattform von Mercedes‑AMG in Nordschweden. Eine der ersten Etappen, denn „AMG.EA steht noch am Anfang eines anspruchsvollen und umfangreichen Erprobungsplans, der sich über viele Teststrecken, Klimazonen und Kontinente erstrecken wird“, heißt es. Details zu der Plattform sind noch nicht bekannt. Mercedes-Benz äußert in der aktuellen Mitteilung nur, dass die künftige Architektur in vielen Aspekten eine technologische Vorreiterrolle übernehmen und zahlreiche Innovationen auf die Straße bringen werde. „So basiert das AMG.EA Antriebskonzept auf der Axial-Fluss-Motorentechnologie, die in Bezug auf Leistungsdichte, Größe und Gewicht ihresgleichen sucht.“ Und: „Der innovative Antrieb wirkt im Zusammenspiel mit einer neuen Hochleistungs-Hochvoltbatterie.“

Konträren Temperatur-Bedingungen wurde unterdessen Mercedes‘ Technologieträger Vision EQXX jüngst ausgesetzt. Das Modell absolvierte seine mittlerweile dritten Langstreckenfahrt über mehr als 1.000 Kilometer. Diesmal ging es durch die Arabische Wüste. „Auf einem anspruchsvollen Streckenprofil, das verkehrsreiche Straßen in der Stadt und die offene Wüste umfasste, erreichte das Testfahrzeug einen Stromverbrauch von 7,4 kWh/100 km“, teilt der Hersteller mit.

Den Vision EQXX hatte Mercedes-Benz im Rahmen der CES 2022 erstmals präsentiert. Das Konzept ist kein konkreter Vorbote auf ein Serienmodell – soll aber dennoch einen Ausblick auf eine ganze Reihe von Technologien geben, mit denen Serienfahrzeuge sparsamer werden können. Bei einer ersten Demonstrationsfahrt rund vier Monate nach seiner Enthüllung legte der Technikträger im realen Straßenverkehr 1.008 Kilometer mit einer Batterieladung zurück – inklusive Alpen-Überquerung und nicht optimalen äußeren Bedingungen. Die Jungfernfahrt führte von Sindelfingen über die Schweizer Alpen und Norditalien nach Cassis an der Côte d’Azur. Am Ende lag der Durchschnittsverbrauch bei 8,7 kWh pro 100 Kilometer.

Wiederum zwei Monate später überbot der Vision EQXX diese Marke bei einer zweiten Langstreckenfahrt mit etwas höheren Temperaturen und ebenerem Streckenprofil. Der Technologieträger fuhr mit einer Batterieladung 1.202 Kilometer von Stuttgart nach Silverstone in Großbritannien – auch im Autobahn-Tempo. Den Verbrauch bezifferte Mercedes-Benz seinerzeit mit 8,3 kWh auf 100 Kilometer.

media.mercedes-benz.com (Wintererprobung AMG.EA), media.mercedes-benz.com (EQXX)

4 Kommentare

zu „Mercedes-Benz erprobt zukünftige E-Technologie in konträren Klimazonen“
Ralph Panitz
16.03.2024 um 21:07
Was ist der Nachrichtrnwert, ausser Werbung für die? Oder ist Mercedes die einzige Firma, die in verschiedenen Klimazonen testet?
Julius
18.03.2024 um 08:48
Ich würde zum Beispiel die jetzt erreichten 7.4 kWh/100km als Nachricht mitnehmen.Und dass Mercedes mit der neuen Plattform in der Extrem-Erprobung ist, ist doch auch eine Nachricht.
Albert
18.03.2024 um 06:36
Der dabei erzielte niedrige Verbrauch und die gefahrene Strecke mit nur einer Batterie ladung sind die News. Mich würden nähere Angaben zu den technischen Daten der getesteten Fahrzeuge interessieren.
Ralph Panitz
19.03.2024 um 21:32
Mir ist das zu viel Bohei. Wird interessant, wenn sie es auf die Strasse bringen, plus top Software etc. Ist ja ok, wenn sie jetzt anfangen an modernen Autos zu arbeiten. Aber das tun andere auch, da liest man nur nicht soviel von. Erinnert mich an das ein Liter Auto von VW. Aber danke für die Antworten.

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