VW zertifiziert CATL-Testzentrum in Erfurt

Das Thüringer Batterietest- und Validierungszentrum von CATL am Erfurter Kreuz hat die offizielle Zertifizierung durch den Volkswagen-Konzern erhalten und wird nun seine volle Dienstleistungsfunktion für europäische Kunden und Partner aufnehmen.

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Bild: CATL/Paul-Philipp Braun

Das VW-Audit sei „nach einer Reihe sehr hoher und umfassender Industrie- und VW Konzernstandards im Bereich des Testens von Batterien durchgeführt“ worden, wie z. B. elektrische Charakterisierung, Sequenzierung, Alterung, Umwelt-, mechanische und Sicherheitstests, wie der chinesische Batteriehersteller mitteilt. Die Einrichtung  ist laut CATL das erste europäische Batterietestzentrum eines Batterieherstellers, das diese Zertifizierung erhalten hat.

Der VW-Konzern ist auch einer der Großkunden der CATL-Produktion am Erfurter Kreuz: Der in Leipzig gebaute Porsche Macan wird zum Beispiel mit Batteriezellen aus diesem Werk ausgerüstet – und da der Audi Q6 e-tron bei der Batterie auf die gleichen, technischen Daten kommt, werden vermutlich auch Batteriezellen aus Thüringen nach Ingolstadt geliefert.

Die Anlage am dortigen CATL-Werk ist „mehrere tausend Quadratmeter groß“ (genauer wird CATL an dieser Stelle nicht) und beherbergt „mehrere hundert digital vernetzte Zell- und Modultestkanäle“. Sie wird von einem Team speziell ausgebildeter Ingenieure betrieben, die für die höchsten Standards in der Elektrotechnik und Datenwissenschaft trainiert wurden.

Die Prüfeinrichtung, die mit Förderung der Thüringer Landesverwaltung errichtet wurde, ist mit spezialisierten Maschinen und einer Infrastruktur ausgestattet, die es ermöglicht, alle Arten von Batterien mit unterschiedlichen Zusammensetzungen und Produktionsformaten auf ihre Leistungsmerkmale, Langlebigkeit und Kompatibilität mit modernen EV-Motorplattformen zu testen. „Dazu gehören zum Beispiel die Simulation verschiedener Ladesäulen, um die Ladeeffizienz und die Auswirkungen des Hochstromladens auf die Laufleistung des Fahrzeugs zu ermitteln, die Überprüfung der Auswirkungen von Temperaturschwankungen auf die Batterieleistung bis zu -30 Grad und die Prüfung der Lade- und Entladeleistung der Batterie durch die Simulation gängiger Fahrmuster, wie z. B. die Fahrt von Pendlern zur Arbeit“, erklärt CATL.

Ab dem zweiten Quartal 2024 wird CATL laut der Mitteilung sein Angebot erweitern und Kunden aus allen Bereichen der Batterieindustrie ähnliche Prüfdienste anbieten, „um sie bei der Überprüfung ihrer elektrischen Geräte zu unterstützen“. Um eine hohe Qualität und Sicherheit seiner Produkte zu gewährleisten, hat CATL umfangreiche Testumgebungen entwickelt, „die große Teile der weltweiten Produktionsanlagen des Unternehmens umfassen“. Auf diese Weise garantiert das Unternehmen eine Produktzuverlässigkeit mit Fehlerquoten im Bereich von Teilen pro Milliarde.

In dem Werk in Arnstadt fertigt CATL seit Ende 2022 Batteriezellen. Auch das angeschlossene Prüfzentrum ist bereits einige Zeit in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS aktiv, hat aber offiziell erst jetzt den Vollbetrieb aufgenommen.

Quelle: Info per E-Mail

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