Fastned eröffnet erste Autobahnraststätte

Fastned hat erstmals an einer seiner Schnellladestationen einen Shop mit Restaurant und Toiletten eröffnet. Das Unternehmen sieht darin eine Art „Autobahnraststätte der Zukunft“.

fastned mit shop und restaurant
Bild: Fastned

Mit der Eröffnung solcher Service-Einrichtungen möchte Fastned das Ladeerlebnis noch angenehmer gestalten. Den ersten Standort dieser „Autobahnraststätte der Zukunft“ hat das Unternehmen nun an der E19 im belgischen Brecht zwischen Antwerpen und Breda eröffnet. Weitere Standorte sollen folgen, und zwar als nächstes in Gentbrugge, wo Fastned im nächsten Jahr Ladestationen mit Shops auf beiden Seiten der Autobahn E 17 bauen will. Die Bezeichnung „Autobahnraststätte der Zukunft“ spielt darauf an, dass hier keine fossilen Brennstoffe mehr getankt werden können, sondern nur die zukunftsträchtigen Elektroautos geladen werden können.

Das Sortiment des Shops besteht aus Produkten, die den Bedürfnissen von Reisenden entsprechen, so das Unternehmen. Luuk Valk, Retail-Development-Manager bei Fastned, sagt dazu: „Auf der einen Seite gibt es die vertrauten Favoriten, welche die Leute in einem Shop zu finden gewohnt sind. Andererseits haben wir neue nachhaltige und gesündere Optionen hinzugefügt, die gut zu den Werten von Fastned passen.“

Der Fokus auf Nachhaltigkeit spiegelt sich auch in der Gestaltung des Shops wider, zum Beispiel durch die Verwendung nachhaltiger Baumaterialien wie Holz. Das Gebäude soll sehr energieeffizient sein und mit einer Wärmepumpe und Solarpaneelen auf dem begrünten Dach eigene Energie erzeugen.

Linda Boll, Country-Managerin Fastned Deutschland, meint dazu: „Wir gratulieren unseren belgischen Kolleg:innen zu diesem Erfolg. Solche Full-Service-Einrichtungen sind für die Sicherheit und den Komfort der elektrisch Reisenden dringend erforderlich. Mit einem umfänglichen und zeitgemäßen Angebot am Ladestandort machen wir Elektromobilität noch attraktiver.“

Auch in Deutschland hofft Fastned, dass die 34 Autobahnstandorte, die das Unternehmen im Rahmen der Ausschreibung zum Deutschlandnetz gewonnen hat, zukünftig mit stärkerem Fokus auf das Ladeerlebnis der Kund:innen gestaltet werden können. „Es ist bisher nicht vorgesehen, Gastronomie oder Shops an den Rastplätzen zu errichten, was die Attraktivität der Standorte deutlich erhöhen würde. Wir hoffen, hierzu mit der Autobahn GmbH und dem Bundesministerium ins Gespräch zu kommen und dadurch unseren Kund:innen letztendlich das bestmögliche Ladeerlebnis bieten zu können“, führt Boll fort.

Quelle: Info per E-Mail, fastnedcharging.com

11 Kommentare

zu „Fastned eröffnet erste Autobahnraststätte“
Andreas Gebauer
16.04.2024 um 12:41
Herzlichen Glückwunsch. Es war mehr als naheliegend, die Verweilzeiten beim Laden, also die „Ladeweile“ sinnvoll zu nutzen und den Kunden Plattformen dafür zu bieten. Ähnliches existiert bereits seit Längerem in Chemnitz bei der „Grünen Säule“. Ein Ladepark mit 12 Stationen und einer für Kunden zugänglichen Lounge, die auf Vertrauensbasis mit Kaffevollautomat, gekühlten Getränken und Eis daherkommt. Inklusiv Balkon für den Sommer. Die in der Lounge von Kunden hinterlassenen Grüße an der Pinwand sprechen eine deutliche Sprache: Vorbildfunktion, Zukunftsvision, beste Ladeerfahrung ever - regionale und überregionale Kunden gleichermaßen.Dass Laden in Zukunft auf durchschnittlich ca. 15 Minuten reduziert wird, sollte Ziel sein und bleiben. Ob wir mal in unter 10 Minuten nachgeladen haben, wie es heute beim klassischen Tanken der Fall ist, wird sich zeigen. Eine Pause von 15 Minuten bei längeren Autobahnfahrten ist aber mehr als sinnvoll. Reisen statt Rasen war schon vor Jahrzehnten ein Slogan. Ich finde diesen Ansatz von Fastned genau richtig und freue mich auf Erweiterungen in Deutschland. Wenn ich nicht mehr nach der Ladestation suchen muss, weil sie in Hinterhöfen und von Büschen umringt versteckt ist, sondern die Ladezeit noch sinnvoll nutzen kann, dann ist wieder ein Schritt in die Zukunft getan!
Jörg Böhm
16.04.2024 um 14:59
Herr Gebauer,besser kann man es nicht formulieren. Die notwendigen Ladestopps etwas mit intelligenter Infrastruktur zu versüßen,ist eine gute Idee, und ich wünsche Fastned alle Kraft,das Tank und Rast Monopol etwas aufzuweichen,um solche Ladestationen auch auf deutschen Fernstrassen etablieren zu können. Nebenbei gesagt,werden eine Verbrennerfahrer das ebenfalls bemerken, und eventuell ein zügigeres Umdenken in Richtung E- Mobilität anzustoßen.
Fasnetsfreund
16.04.2024 um 23:35
Witzig, dann wird bald der Junior im Auto fragen: Papa, wann halten wir wieder bei der Fasnet? Narri Narro das ganze Jahr.
Michael Schreiter
17.04.2024 um 06:50
„Enteignung“ wäre die geeignete Maßnahme für Tank&Rast, um die katastrophale Ladesituation an deutschen Autobahnen in den Griff zu bekommen. Defekte Ladesäulen, verschmutzte und belegte Ladesäulen, bestimmen aktuell das „Ladeerlebnis“ in Deutschland. Neben den weiter bestehenden Funklöchern vermutlich eine weitere Aufgabe für Generationen.
Matt
17.04.2024 um 21:57
Dass auf der Autobahn seit zwei Jahren aufgrund der Klage VON Fastned nichts gemacht werden darf, dass ist Dir aber schon bewusst, oder?
Gunnar
17.04.2024 um 09:38
"Defekte Ladesäulen, verschmutzte und belegte Ladesäulen, bestimmen aktuell das „Ladeerlebnis“ in Deutschland" Auf welchen Autobahnen und an welchen Ladeparks bist du unterwegs? Ich hatte in den letzten zwei Jahren kein einziges Mal Probleme mit HPC-Ladern auf Langstrecke. Habe Querbeet von Tesla-Supercharger über Allego; Aral oder EnBW so ziemlich viele Ladesäulen genutzt. Alles ohne Probleme.
Urs
17.04.2024 um 07:14
Ihr wart alle noch nie in Zusmarshausen bei Augsburg, oder? Suchstring Sortimo-Ladepark
Brinker Christian
17.04.2024 um 12:15
Ein wirklicher Traum … kann man jedem empfehlen
erFahrer
17.04.2024 um 07:54
Danke - Ja, vorbildlich- auch wenn es an den Innovationspark Zusmarshausen noch lange nicht hinschmecken kann. Aber als NR 2 (für alle BEV) durchaus gut dabei. Jetzt noch mit der Abwärme der HPCs die Räume versorgen und dann wird es eine runde Sache.
Brinker Christian
17.04.2024 um 08:19
Kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Fastned ist gerade in den Niederlanden vorbildlich vertreten, Belgien mit noch geringerer Ladeinfrastruktur tut so ein Projekt richtig gut. Ist ähnlich wie seed & greed in Hilden. Das ist die Zukunft und es ist sehr erfreulich, dass Fastned hier solche Invests betreibt. Wenn so etwas in Deutschland auch käme, wäre das ein Riesenfortschritt, aber das wird aller Voraussicht nach von Tank und Rast und der Autobahn GmbH geblockt. So bleiben wir leider auf der Stelle stehen.
Jürgen Witte
17.04.2024 um 08:36
Leider ist Fastned in Deutschland noch eher "dünn" vertreten - insbesondere mit HPC-Ladern. Vielleicht bringt Fastned sowas auch nach Deutschland. Selbst EnBw baut zwar schöne Schnelladeparks, aber den nächsten Schritt zu einem integrierten Angebot ist man bisher auch noch nicht gegangen. Damit hätte Fastned auch in Deutschland ein -attraktives/sinnvolles- Alleinstellungsmerkmal.

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