Tesla-Lieferant Piedmont Lithium erhält Bergbau-Lizenz in North Carolina

Der Tesla-Zulieferer Piedmont Lithium hat in North Carolina eine wichtige Bergbaugenehmigung erhalten, um eine der größten Lithium-Quellen in den USA zu erschließen. Damit ist für das Projekt im Gaston County eine wichtige Hürde genommen – andere Punkte sind aber noch nicht geklärt.

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Bild: Piedmont Lithium

Die vom North Carolina Department of Environmental Quality unter Auflagen erteilte Bergbaugenehmigung bezieht sich auf das von Piedmont Lithium geplante Lithiumprojekt im Gaston County. Von hier aus wollte Piedmont Lithium laut einem 2020 geschlossenen Vertrag ursprünglich spätestens im Juli 2023 mit der Belieferung von Tesla beginnen. Wegen Verzögerungen des Projekts hatte Piedmont Lithium Anfang 2023 mit Tesla einen geänderten Liefervertrag ausgehandelt, wonach Tesla zunächst aus Kanada beliefert wird.

Zu den Auflagen zählt unter anderem, dass eine „Rekultivierungsgarantie“ in Höhe von einer Million US-Dollar hinterlegt wird. Auf die Nachfrage der Nachrichtenagentur Reuters, wann Piedmont die Sanierungskaution bezahlen würde, sagte CEO Keith Phillips nur allgemein, dass das Unternehmen „Schritte unternimmt, um die Kaution so schnell wie möglich zu begleichen“. Zudem muss Piedmont regelmäßig Wasserqualitäts- und Grundwasserspiegeltests durchführen und die Grube zur Abraum-Lagerung mit einer synthetischen Auskleidung versehen, um eine Kontamination des Erdreichs zu verhindern – üblich sei bei solchen Projekten als Anforderung eher eine Auskleidung aus Ton.

Zudem weist Reuters darauf hin, dass Piedmont noch eine örtliche Zoneneinteilung und Finanzierung beantragen müsse – die Kosten werden auf über eine Milliarde Dollar geschätzt. Piedmont hat sich zwar bei einem Kreditprogramm des US-Energieministeriums beworben, hat aber – anders als Konkurrenten wie Ioneer und Lithium Americas – noch keine Finanzierung erhalten.

Jene Zoneneinteilung muss vom County Board of Commissioners des Gaston County genehmigt werden. Bisher lehnen dem Bericht zufolge mehrere County Commissioner das Projekt ab – eventuell auch aufgrund der Bedenken aus der Bevölkerung, die sich „Sorgen um Wasser, Lärmbelästigung und andere potenzielle Probleme machen“. Chad Brown, der Vorsitzende des County Board of Commissioners, zeigte sich zwar offen für ein Treffen mit Piedmont, der Vorstand werde die Zonenabweichung jedoch aufgrund des jährlichen Haushaltsüberprüfungsprozesses des Counties frühestens im Juli prüfen, so Reuters.

Davon ist in der Mitteilung des Unternehmens nichts zu lesen. „Dies ist ein aufregender Tag für uns alle bei Piedmont Lithium“, sagt dort CEO Phillips und dankt dem Team für „zweieinhalb Jahre harte Arbeit, um sicherzustellen, dass jeder Aspekt des Projekts den Anforderungen des Staates entsprach“. „Wir planen, Carolina Lithium zu einem der kostengünstigsten und nachhaltigsten Lithiumhydroxid-Betriebe der Welt und zu einem wichtigen Teil der amerikanischen Lieferkette für Elektrofahrzeuge zu entwickeln“, so Phillips weiter. „Es wird erwartet, dass das Projekt Milliarden von Dollar an Wirtschaftsleistung und mehrere hundert Arbeitsplätze zur wachsenden Elektrifizierungswirtschaft von Gaston County und North Carolina beitragen wird.“

reuters.com, piedmontlithium.com

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