Tesla frischt auch das Model 3 Performance auf

Seit der Umstellung auf das überarbeitete „Highland“ gab es beim Tesla Model 3 keine Performance-Version mehr – bis jetzt. Tesla hat jetzt das neue Model 3 Performance vorgestellt – das stärkste Model 3 hebt sich ab sofort stärker von den zivileren Versionen ab. Und auch die Preise stehen bereits fest.

tesla model 3 performance 2024 21 min
Bild: Tesla

Die Performance-Variante des Model 3 Highland bietet 338 kW Systemleistung, beschleunigt in 3,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 262 km/h. Dabei muss erwähnt werden, dass es zum Model 3 leicht unterschiedliche Leistungsdaten gibt – je nachdem, wo das Model 3 Performance gebaut wurde. In der deutschen Pressemitteilung spricht Tesla von 460 PS oder umgerechnet jenen 338 kW. Diese Leistung und 723 Nm maximales Drehmoment treffen auf die Model 3 Performance aus der Giga Shanghai zu, wo auch die Exemplare für Europa gebaut werden. Dort wird offenbar ein 79 kWh großer Akku mit Zellen von LGES verbaut.

Wie der Twitter-Account „TeslaNewswire“ in einer Übersicht zeigt, kommt das in den USA gebaute Model 3 Performance (konkret aus dem Werk Fremont) auf 375 kW Leistung, 741 Nm maximales Drehmoment und nutzt einen 82 kWh großen Akku aus Panasonic-Rundzellen. Die Beschleunigung bei der US-Version wird mit 2,9 Sekunden angegeben – allerdings aus dem Stand auf 60 mph, also umgerechnet nur 96 km/h. Da in den USA gerne auch die Beschleunigung mit einem „rolling start“ angegeben wird, haben die zwei Zehntelsekunden Unterschied auch ohne die Leistungsdifferenz nicht überrascht.

In diesem Artikel blicken wir fortan auf die Version aus der Giga Shanghai, wie sie auch in Deutschland vertrieben wird. Tesla gibt hier die WLTP-Reichweite mit bis zu 528 Kilometern an, also 101 Kilometer weniger als die Version „Maximale Reichweite Allradantrieb“. Die WLTP-Reichweite für diese Version wurde mit den 19-Zoll-Felgen „Nova“ zertifiziert, für die 18-Zoll-Felgen „Photon“ gibt Tesla nur eine „geschätzte“ Reichweite von 678 Kilometern an.

Die Hardware-Änderungen fallen bei dem neuen Model 3 Performance umfangreicher aus als bisher. Denn zum Teil wurde für das Top-Modell eine zu geringe Eigenständigkeit zu den Standard-Versionen des Model 3 bemängelt – 20-Zoll-Felgen, andere Bremsen (kaum sichtbar) und ein Carbon-Heckspoiler waren bisher die von außen offensichtlichsten Unterscheidungsmerkmale – neben der leichten Tieferlegung des Sportfahrwerks. All diese Punkte sind auch geblieben, allerdings trägst das Model 3 Performance jetzt zum Beispiel auch eine andere Frontschürze. Der untere Lufteinlass ist leicht geändert, unten ist ein sportlicher Frontsplitter angebaut und an den Seiten der Stoßstange gibt es – anders als bei den Standard-Versionen – Lufteinlässe für sogenannte Air Curtains, die den Luftfluss um die Vorderräder verbessern. Auch am Heck gibt es neben dem Carbon-Spoiler oben nun unten einen angedeuteten Diffusor. Und auch im Innenraum tritt das Model 3 Performance jetzt eigenständiger auf: Auf dem Armaturenbrett ist Sichtcarbon zu finden und es gibt vorne exklusive Sportsitze, in die auch das neue Performance-Logo eingearbeitet ist.

In der Mitteilung erklärt Tesla selbst, dass diese Änderungen dem eigentlichen Gedanken hinter dem Model 3 Highland zuwider laufen: „Bei der Entwicklung des Model 3 war es unser Ziel, ein Produkt zu bauen, das für eine effiziente Fertigung optimiert ist. Dies bedeutete eine Reduzierung der Komplexität und der Differenzierung zwischen den Varianten. Aber das Model 3 war dank seines niedrigen Schwerpunkts und des dynamischen Fahrwerks von Natur aus wendig und machte Spaß. Mit ein paar Hardware-Updates waren wir in der Lage, einen ansprechenden, spaßbringenden und vielseitigen Sportwagen zu schaffen, der sowohl auf der Geraden als auch in den Kurven begeistert.“

Die neuen 20-Zoll-Felgen mit speziell für das Model 3 Performance entwickelten Pirelli-Reifen soll ein „schärferes Einlenkverhalten, eine bessere Berechenbarkeit und eine bessere Traktion aus den Kurven heraus“ bieten. Neu ist zudem die daptive Dämpfungstechnologie, die vollständig über die hauseigene Software von Tesla gesteuert wird und in den Tesla Vehicle Dynamics Controller (VDC) integriert ist. „Dieses System der nächsten Generation ermöglicht ultimative Fahrleistungen, ohne auf Alltagstauglichkeit zu verzichten“, so Tesla. „Die neueste Generation des Track-Modus integriert nun eine adaptive Fahrwerkssteuerung mit einem leistungsoptimierten Antriebsstrang, der sofort auf die Eingaben des Fahrers reagiert und so maximale Kontrolle ermöglicht. Bei aktiviertem Modus können Sie das Fahrverhalten, die Stabilitätskontrolle und das regenerative Bremssystem über eine komplett neue Benutzeroberfläche anpassen.“

Die Auslieferungen des neuen Model 3 Performance sollen in Deutschland noch im zweiten Quartal beginnen – der Tesla-Konfigurator nennt konkret die Spanne Mai bis Juni 2024. Es könnten also schon in wenigen Wochen die ersten Performance-Modelle ausgeliefert werden. Der Preis liegt bei 56.990 Euro, die Behörden- und Zielgebühr von 980 Euro kommt noch hinzu. Es gelten auch die üblichen Aufpreise für andere Lackfarben, den weißen Innenraum und den Autopiloten.

Model 3 Performance FremontModel 3 Performance Shanghai
AntriebAWDAWD
Leistung375 kW338 kW
Drehmoment741 Nm723 Nm
Beschleunigung2,9 s (0-60mph)3,1 s
Höchstgeschwindigkeit– km/h262 km/h
WLTPReichweite– km528 km
Batteriekapazität82 kWh79 kWh

Quelle: Info per E-Mail, tesla.com (Konfigurator) twitter.com (Unterschiede Fremont/Shanghai)

2 Kommentare

zu „Tesla frischt auch das Model 3 Performance auf“
MWF
25.04.2024 um 08:24
WOW
Peter Fuchs
25.04.2024 um 09:35
Da hätte ich jetzt mehr erwartet. Sowohl an Leistung als auch an Differenzierung von den anderen M3 - ob da wohl noch ein M3 Plaid in der Pipeline ist?

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