CATL arbeitet an leistungsfähigerem Natrium-Ionen-Akku

CATL entwickelt die zweite Generation seiner Natrium-Ionen-Batterien, die eine Energiedichte von 200 Wh/kg bieten sollen. Davon unabhängig will der Konzern sein Lizenzgeschäft ausbauen und ähnlich wie bei Ford die Fabriken weiterer OEMs mit seiner Produktionstechnologie bestücken.

Bild: CATL

Das berichtet das Portal CN EV News unter Berufung auf ein ausführliches Gespräch mit einem Unternehmenssprecher. Zunächst zur neuen Natrium-Ionen-Batterie: CATL gehörte Mitte 2021 zu den ersten Batterieherstellern, die einen eigenen Natrium-Ionen-Akku vorstellten. Die erste Generation kam laut damaligen Angaben auf eine Energiedichte von 160 Wh/kg. Nun ist also eine zweite Generation mit 200 Wh/kg angekündigt. Zum Vergleich: Lithium-Ionen-Batterien mit flüssigem Elektrolyt sind bei rund 350 Wh/kg am Limit.

Natrium ist bekanntlich leichter verfügbar als Lithium. Außerdem ist es kostengünstig, sicher und lässt sich problemlos entsorgen oder recyceln. Die Herausforderungen bestehen darin, die vergleichsweise geringere Energiedichte zu kompensieren und die Technologie in industriell verwertbare und skalierbare Zellen zu übertragen. Deshalb entwickelt CATL parallel auch an einer sogenannten AB-Batterie, in der Natrium- und Lithium-Ionen-Zellen zusammen integriert werden sollen. Die Herausforderung an diesem Ansatz ist vor allem das Batteriemanagement.

Wann die erste AB-Batterie oder reine Natrium-Ionen-Batterie in Autos zum Einsatz kommt, wird in dem Beitrag nicht erwähnt. Zwar wurde vor einem Jahr in Medien geschrieben, dass die ersten Natrium-Ionen-Zellen von CATL noch 2023 in E-Autos eingebaut werden sollten, aber Vollzug wurde seitdem nicht gemeldet. Offiziell bestätigt hat CATL aber, dass Chery als erster Autobauer die Natrium-Ionen-Batterien von CATL einsetzen wird, allerdings ohne nähere Details zu nennen.

Klar ist derweil, dass sich CATL bei alternativen Zukunftsbatterien nicht allein auf Natrium-Akkus einschießt. Auch reine Feststoffbatterien will CATL wie berichtet ab 2027 erstmals in kleinen Stückzahlen produzieren.

Geld verdienen will CATL aber vorerst an anderer Stelle. Laut dem von CN EV Post zitierten Unternehmenssprecher spricht CATL mit etwa einem Dutzend Autoherstellern über Lizenzpartnerschaften, die Technologielizenzen sowie Anlagenbau- und Betriebsdienstleistungen für die Batterieproduktion umfassen. Ein bereits bestätigter Lizenzpartner ist bekanntlich Ford. Auch mit General Motors soll es entsprechende Pläne geben.

Dem Portalsbericht zufolge verfügte CATL 2023 über ein installiertes Batterievolumen von 259,7 GWh und somit über einen Marktanteil von 36,8 Prozent. Damit ist der chinesische Konzern der einzige Batterielieferant der Welt mit einem Marktanteil von über 30 Prozent.

cnevpost.com

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