Cupra überarbeitet das Born-Angebot

Die Seat-Marke Cupra hat das Antriebsportfolio bei seinem MEB-Kompaktwagen Born angepasst. Die sportliche VZ-Version erhält den 240 kW starken Antrieb aus dem VW ID.3 GTX Performance – und im Basismodell gibt es eine neue Batterie.

seat cupra born vz 2024 03 min
Bild: Cupra

Cupra übernimmt dabei im Kern die Änderungen an den Antrieben, die VW auch mit der Zeit bei seinem ID.3 eingeführt hat – schließlich werden beide Fahrzeuge zusammen auf einer Linie im sächsischen VW-Werk Zwickau gebaut. Allerdings bietet Cupra nicht alle Varianten an, die VW offeriert – das Angebot beim Born bleibt etwas schlanker.

Konkret gibt es künftig drei Versionen des Born. Die beiden günstigeren Varianten eint der Antrieb, es handelt sich um die 170 kW starke Version des „alten“ MEB-Heckmotors APP310 – mit den namensgebenden 310 Nm Drehmoment. Der Unterschied liegt im Akku: In der Basis kommt ein Stromspeicher zum Einsatz, der in der Cupra-Preisliste mit 63 kWh brutto und 60 kWh netto angegeben wird – VW spricht beim ID.3 von 59 kWh Netto-Energiegehalt, es dürfte sich aber um den gleichen Akku handeln. Die Variante mit 62 kWh brutto und 58 kWh netto, wie sie 2019 im ID.3 debütiert ist, wird nun nicht mehr angeboten. Die neue 60-kWh-Version sorgt im Born für bis zu 434 Kilometer Reichweite. Die zweite Born-Variante mit 170 kW Leistung nutzt den bekannten 77-kWh-AKku (82 kWh brutto), was für bis zu 555 Kilometer nach WLTP reichen soll.

Mit der neuesten Software lässt sich der 77-kWh-Akku bekanntlich mit bis zu 175 kW DC-Ladeleistung auffüllen, der Standard-Ladevorgang von zehn auf 80 Prozent dauert dann laut Werksangabe 26 Minuten. Bei dem neuen 60-kWh-Akku gibt Cupra bis zu 165 kW und 24 Minuten an. Das ist eine deutliche Verbesserung zum bisher eingesetzten 58-kWh-Akku, der nur mit 120 kW in der Spitze geladen werden konnte. Für das AC-Laden verfügen alle Born-Varianten über einen elf kW starken Onboard-Charger.

Als Topmodell bieten die Spanier den Born VZ an. Dieser übernimmt den Antrieb aus dem ID.3 GTX Performance, hat also den neuen APP550 mit 545 Nm Drehmoment im Heck verbaut. Cupra setzt direkt auf die 240 kW starke Top-Version. Dieser wird – wie bei VW – mit der neuen 79-kWH-Batterie (84 kWh brutto) kombiniert. Geladen werden kann mit bis zu 185 kW, von zehn auf 80 Prozent sollen 28 Minuten vergehen.

Born 60 kWhBorn 77 kWhBorn VZ
AntriebRWDRWDRWD
Leistung170 kW170 kW240 kW
Drehmoment310 Nm310 Nm545 Nm
Beschleunigung6,7 s7,1 s5,6 s
Höchstgeschwindigkeit160 km/h160 km/h160 km/h
WLTPReichweite424 km555 km536 km
Batteriekapazität60 kWh77 kWh79 kWh
Ladeleistung DC165 kW175 kW185 kW
Ladezeit DC 10-80%24 min26 min28 min
Preis41.450 Euro47.250 Euro52.770 Euro

Die 210-kW-Version des APP550 (bei VW als ID.3 GTX im Verkauf) und das Äquivalent zum Basis-ID.3 mit 125 kW Leistung und 52-kWh-Akku bietet Cupra nicht an. Folglich ist der Born auch in der Basis etwas teurer als der ID.3, den es als „Pure“ ab 36.900 Euro gibt.

In Deutschland ist der Born mit 60-kWh-Akku ab 41.450 Euro erhältlich, also rund 1.500 Euro mehr als der vergleichbare ID.3 Pro. Die Variante mit 77-kWh-Akku steht mit 47.250 Euro in der deutschen Preisliste, was wiederum minimal günstiger ist als der ID.3 Pro S (47.595 Euro). Das Topmodell Born VZ ist wiederum einige Hunderter teurer als der ID.3 GTX Performance – mit 52.770 Euro bei Cupra zu 52.295 Euro bei VW.

insideevs.de

6 Kommentare

zu „Cupra überarbeitet das Born-Angebot“
Sören Besten
09.08.2024 um 09:25
Wie in den meisten Berichten wird leider auch hier nicht der Akku-Typ beschrieben. Lithium Ionen oder LFP ... .Akku Sicherheit ist den meisten wichtig.
Gregor
09.08.2024 um 10:56
Eine Faustregel. Die Europäer setzen bisher nur auf NMC. LFP ist eher eine Neuheit die aus China zu uns rüber kommt.Einzig der neue Ducaot wird eine 100kWh LFP bekommen. Und der eActros 600 hat LFP Zellen. Aber zu 99% sollte man auf NMC tippen, wenn man BEV aus Europa sieht.
Sebastian Schaal
09.08.2024 um 09:45
Hallo Herr Besten,auch LFP ist ein Lithium-Ionen-Akku. Beim VW-Konzern handelt es sich derzeit aber noch um NMC-Zellen, LFP-Zellen kommen im MEB nicht zum Einsatz.Viele Grüße Sebastian Schaal
Markus
09.08.2024 um 18:31
Der VZ ist erst bei 200kmh abgeriegelt und hat eine Reichweite von 599km
Udo Kenklies
10.08.2024 um 11:02
Hallo , Wenn sie mehr verkaufen wollen, brauchen sie nur zwei Modelle. Eins mit 100kw und großer Reichweite und Günstig muss es sein. Da macht es auch nichts aus wenn bei 160km/h Schluss ist. Wenn ich aber ein Auto mit 260kw habe , will ich nicht bei 160/180 km/h künstlich eingebremst werden. Jeder Kleinwagen fährt schneller ! Bei Tesla geht es ja auch, die könnten schnell fahren, machen es aber meistens nicht.
Andi mit E
12.08.2024 um 20:37
2 Dinge fielen mir im Artikel auf:- der alte Born mit 58kWh lädt nicht mit max. 120kW, sondern mit 135kW (ich habe ihn selbst) und - der neue Born VZ fährt meines Wissens 200 km/h

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