E.ON präsentiert Lösung für smartes Laden mit Photovoltaik

Der Energiekonzern E.ON will es Eigenheimbesitzern ermöglichen, dass sie ihre Elektroautos mit einer Kombination aus einer Solaranlage, einer Wallbox sowie einer Energiemanagement-Software besonders günstig aufladen können.

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Bild: E.ON/Malte Braun

Der Ansatz, den E.ON verfolgt, nennt sich „solares Überschussladen“. Dafür hat E.ON ein Energiemanagement-System für Eigenheime entwickelt, das sich E.ON Home Energiemanager nennt. Das System monitort den Stromverbrauch im Haus, die Solarstromerzeugung der Photovoltaikanlage des Hauses, sowie den Ladestand des Heimspeichers und des verbundenen E-Autos – und steuert auf dieser Basis die E.ON Wallbox automatisch nach den Wünschen des Nutzers bzw. der Nutzerin. So kann gezielt der Sonnenstrom vom Dach, der im Haus gerade nicht verbraucht wird, ins Auto geladen werden. Bei viel überschüssigem eigenem Solarstrom erhöht das Energiemanagementsystem die Ladegeschwindigkeit automatisch, bei weniger reduziert es sie. Die Kund*innen können das Monitoring der Stromflüsse im Haus über die E.ON Home App verfolgen.

Mit dem Home-Energie-Managementsystem wird die Nutzung des eigenen Solarstroms maximiert und die des Netzstroms reduziert. So kann es helfen, die Stromkostenrechnung zu senken. Nutzer*innen können selbst über die E.ON Home App festlegen, ob sie ausschließlich mit überschüssigem Sonnenstrom laden oder auch Netzstrom nutzen möchten. Letzteres kann zum Beispiel sinnvoll sein, wenn an sonnenarmen Tagen schnell ein bestimmter Ladestand des Fahrzeugs erreicht sein soll.

„Solares Überschussladen ist ein idealer Anwendungsfall für Home-Energie-Management-Systeme: Die intelligente Technik sorgt im Hintergrund dafür, dass gezielt eigener Sonnenstrom in die E-Auto-Batterie geladen wird. Die komplexe Steuerung der Systeme geschieht automatisch, sodass die Kundinnen und Kunden ganz nebenbei Stromkosten und CO2 einsparen“, sagt E.ON-Manager Philipp Klenner. „Mit der Kombination aus eigener Solaranlage, E-Auto und Energiemanagement können Kundinnen und Kunden ihre persönlichen Energie- und Antriebswende optimal umsetzen“, betont Philipp Klenner.  

E.ON bietet für diesen Anwendungsfall ein Komplettpaket an. Es besteht aus einer 8,9 kWp Solaranlage mit 5,12 kWh Speicher, E.ON Home Energiemanager und E.ON Wallbox inklusive Planung und Installation. Wer eine andere Größe für Solaranlage und Batteriespeicher wünscht, kann diese in Kombination mit Lademöglichkeit fürs Elektroauto und Energiemanagementsystem auch außerhalb des Aktions-Angebots individuell zusammenstellen.

Laut einer Umfrage von E.ON ist das Interesse an solchen Lösungen unter Hausbesitzer*innen groß: Mehr als jeder zweite PV-Interessent plant in den nächsten zwei Jahren auch ein Elektroauto anzuschaffen (28 Prozent) oder kann sich den Kauf vorstellen (37 Prozent). Mehr als jeder dritte Solar-Interessierte will zudem ein intelligentes Home-Energiemanagement-System in den kommenden zwei Jahren fürs Eigenheim anschaffen.

eon.de

10 Kommentare

zu „E.ON präsentiert Lösung für smartes Laden mit Photovoltaik“
Herbert Wertig
09.09.2024 um 16:44
Ernste Frage: das war wirklich der ganze Inhalt der PR?Weil: unser 3 Jahre altes System aus: Dach-PV + Wallbox und Wechselrichter von Fronius + Speicher von BYD macht genau das.
Jörg
09.09.2024 um 19:07
Ich kann diese Smart-Sch***e nicht mehr hören!Solar-Überschuss und Auto noch nicht voll -> Laden Kein Solar-Überschuss und Auto muss voll werden -> Ladenwow, wie smart...da ist ja noch niemand drauf gekommen!
Gereon Stierl
09.09.2024 um 19:23
Das ist eine super Sache. Was ist aber mit denjenigen, die bereits eine Solaranlage und ein E-Auto haben? Gibt es hier die Möglichkeit die Technik für die Überschussladefunktion nachzulesen?
Hermann Eichinger
09.09.2024 um 19:45
Das reine PV- Überschussladen ist in der Praxis nicht einfach zu bewerkstelligen. Ein 5 oder 10 kw Speicher bringt nicht viel, da die Autobatterie 50, 60, 70 kw oder mehr hat. Außerdem startet eine Wallbox erst ab ca. 4kw Leistung der PV. Weiters müssen die 4kw oder mehr über den ganzen Tag zur Verfügung stehen. Das ist nur an wolkenlosen Tagen der Fall. Weiters muss das Auto tagsüber natürlich an sonnigen Tagen zu Hause sein.Das reine Überschussladen ist in den allermeisten Fällen nicht planbar und erfordert ständiges Beobachten des Wetters und ist nervig. Ich lade von März bis Oktober fix mit 5kw untertags, wenn möglich an sonnigen Tagen. Da weiß ich genau, wann der Akku voll oder zb bei 80% ist. Ca. 60 -70% kommen mit dieser Methode von meiner 9,5kw PV Anlage. Da brauche ich auch keinen Speicher. Das ist für mich die praktikabelste Methode des Überschussladens.
Jörg
11.09.2024 um 10:08
"Ein 5 oder 10 kw Speicher bringt nicht viel, da die Autobatterie 50, 60, 70 kw oder mehr hat." - Das Überschussladen hat NICHTS mit der Größe der Batterien zu tun, Überschuss entsteht, wenn der Heimspeicher voll und noch Solarleistung übrig ist. Überschussladen muss nicht planbar sein, wie auch. Autos haben idR auch eine einstellabre Ladegrenze, da muss überhaupt nix beobachtet werden. Mindestladeleistung ist ein Problem der Wallbox und braucht kein besonders "smartes" System. Die Smart-Sch***e istz nur Marketing-BS.
Wolfgang
10.09.2024 um 13:31
@Hermann Eichinger Ihre Aussage: „ Außerdem startet eine Wallbox erst ab ca. 4kw Leistung der PV.“Das stimmt leider nicht, die Minimum Leistung ist einphasiges Laden mit 1,4kw. Einphasiges Laden geht von 1,4kw bis 3,6kw, dreiphasige Laden von 4,2kw bis 11kw bei einer 11kw Wallbox. Nutze ich in Verbindung mit meiner PV Anlage seit über drei Jahren und funktioniert einwandfrei.
Herbert Wertig
10.09.2024 um 17:42
So wie Wolfgang machen wir das auch. Und ich nutze gerne auch die manuelle Möglichkeit nur mit z.B. 1,4 kW zu laden, damit die PV nicht in den Abregelmodus gerät (bei mehr als 70% kWp Netzeinspeisung drosselt der Wechselrichter die Leistung)Umgekehrt geht seit einem App-Update auch "Schnell"laden mit "Boost-Funktion", d.h. mit Mischung aus Solarüberschuss und Zusatzleistung aus dem Keller-Speicher. unserer ist aus Gründen (Auto und Ersatztromversorgung) etwas größer.
Martin
10.09.2024 um 02:09
Und wie steht es dabei um den Einsatz von intelligenten Messsystemen und den Vorteilen der günstigeren Netzentgelte nach §14a EnWG? Da wäre doch EON genau der richtige Ansprechpartner um sowas Hand in Hand umzusetzen.
Buzz
10.09.2024 um 07:15
Nur zur Info: Fronius bietet diese Technik auch mit deren Wallbox "Wattpilot" an, um auch bestehende Anlagen mit Fronius PV-Umrichter nachzurüsten
Waldemar Engelbrecht
10.09.2024 um 07:35
Super E.ON! Das ist genau die richtige Richtung. Aber solche Lösungen gibt es schon länger. Nennt sich PV-Überschussladen. Was ist bei denen neu/anders?

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