Schweizer Roadmap Elektromobilität wird bis 2030 verlängert
Bereits 2022 war die Roadmap bis 2025 verlängert worden und die Ziele waren dabei ehrgeiziger geworden. Die Roadmap Elektromobilität 2025 vereint aktuell 71 relevante Akteure der Wirtschaft, der öffentlichen Hand, von Verbänden und NGOs sowie der Wissenschaft. Einer der 71 Akteure ist die Schweizer Post, die Gastgeber der aktuellen Jahresveranstaltung der Roadmap Elektromobilität war.
Die Akteure haben drei Ziele unterzeichnet, die bis Ende 2025 erreicht werden sollen: Erhöhung des Anteils der Batterie-elektrischen Pkw und Plug-in-Hybride auf 50 Prozent der Neuzulassungen, Ausbau des Ladenetzes auf 20.000 öffentlich zugängliche Ladestationen sowie nutzerfreundliches und netzdienliches Laden.
Die Ziele bis 2025 sind überaus ambitioniert – und zumindest die 50 Prozent „Steckerfahrzeuge“ bei Neuzulassungen dürften nächstes Jahr noch nicht erreicht werden, denn der Wert liegt aktuell erst bei 26,8 Prozent. Realistischer dürfte das Ziel bei den Ladestationen sein, denn dieser Wert lag Ende August bei 14.224 Stück. Das dritte Ziel des nutzerfreundlichen und netzdienlichen Ladens ist dagegen nicht quantifizierbar.
Noch ist nicht klar, wie die neuen Ziele bis 2030 aussehen werden: Die Eckdaten und Zielsetzungen der Roadmap Elektromobilität für die Periode 2026 bis 2030 werden in den kommenden Monaten unter Federführung des Bundesamtes für Energie (BFE) im engen Dialog mit den Akteuren erarbeitet. Klar ist schon: Zur Erreichung der schweizerischen Klimaziele müssen auch der Güter- und der öffentliche Personenverkehr auf der Straße ihren Beitrag leisten. Deshalb sollen in der nächsten Etappe der Roadmap auch Busse im öffentlichen Personennahverkehr, Lkw und leichte Nutzfahrzeuge in die Ziele der Roadmap integriert werden. Bundesrat Albert Rösti lud die Vertreter der Transportbranchen ein, der Roadmap Elektromobilität beizutreten und mit den bisherigen Akteuren zusammenzuarbeiten.
Die Roadmap Elektromobilität ist eine Plattform zur Vernetzung der Akteure. Sie tragen mit individuellen Maßnahmen zur Verbreitung der Elektromobilität bei. Zusätzlich engagieren sie sich in gemeinsamen Maßnahmen in Schlüsselthemen („Leuchttürmen“) wie dem Ausbau der Lademöglichkeiten in spezifischen Situationen (Mehrparteiengebäude, Quartiere, Points of Interest) und in der Kreislaufwirtschaft von Traktionsbatterien. In der Roadmap Elektromobilität stehen dabei freiwillige Maßnahmen im Vordergrund – Vorschriften sollen vermieden werden.
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