Intouro unter Strom: Mercedes-Benz enthüllt ersten E-Überlandbus

Daimler Buses rückt einen elektrisch angetriebenen Überlandbus ins Rampenlicht. Beim Mercedes-Benz eIntouro handelt es sich noch um einen seriennahen Prototypen. In knapp einem Jahr soll das strombetriebene Modell aber seine Serien-Weltpremiere feiern – und ab 2026 ausgeliefert werden.

daimler buses mercedes benz eintouro 2024 07 min
Bild: Daimler Truck

Daimler Buses strebt aus der Stadt hinaus in die Peripherie und will nun auch den Überlandverkehr elektrifizieren. Garant für einen erfolgreichen Einstieg in dieses Segment soll der eIntouro werden, den der Hersteller jetzt auf seinen mehrtägigen „Daimler Buses eMobility Days 2.0“ vorgestellt hat. Bei dem eIntouro handelt es sich um einen Hochbodenbus, der auf dem dieselgetriebenen Intouro basiert. Was den Batterie-elektrischen Antrieb angeht, ist der neue strombetriebene Überlandbus aber weniger mit Mercedes‘ E-Stadtbus Citaro, sondern eng mit dem elektrischen Fernstrecken-Lkw Mercedes eActros 600 verwandt. Beide Fahrzeuge setzen beispielsweise auf dieselbe LFP-Batterie.

Aber der Reihe nach – vorneweg kurz zur Definition von Überlandbussen: Sowohl Stadt- als auch Überlandbusse sind M3-Fahrzeuge („M“ steht für Personentransport, „3“ für ein zulässige Gesamtmasse von mehr als 5 Tonnen), werden aber in Klasse I und II unterschieden. Der Klasse I sind Fahrzeuge mit Stehplätzen zugehörig, „die die Beförderung von Fahrgästen auf Strecken mit zahlreichen Haltestellen ermöglichen“ – also Stadtbusse. Die Klasse II umfasst dagegen Fahrzeuge, „die hauptsächlich zur Beförderung sitzender Fahrgäste gebaut und so ausgelegt sind, dass die Beförderung stehender Fahrgäste im Durchgang und/oder in einem Bereich möglich ist, der nicht größer ist als der Raum von zwei Sitzbänken“. Anders ausgedrückt: Die Innenraumkonzeption eines Überlandbusses ist für längere Fahrtaufenthalte im Sitzen ausgelegt. Während Klasse-I-Fahrzeuge der Clean Vehicles Directive unterliegen und in der EU ab 2035 nur noch emissionsfrei verkauft werden dürfen, unterliegen Klasse-II-Fahrzeuge den CO2-Normen für schwere Nutzfahrzeuge.

414 kWh Kapazität für bis zu 500 km Reichweite

Mit diesem Hintergrundwissen nun rein ins Datenblatt: Der Mercedes-Benz eIntouro beherbergt einen Elektro-Zentralantrieb mit 320 kW kontinuierlicher Leistung und bis zu zwei Batteriepakete mit zusammen 414 kWh Kapazität für bis zu 500 Kilometer Reichweite. Geladen werden kann der Überlandbus per CCS-Stecker mit bis zu 300 kW, sodass die Batterien in eineinhalb Stunden vollgeladen werden können. Bei nur einem verbauten Batteriepack dauert die vollständige Ladung 70 Minuten.

Die Akkus mit LFP-Chemie und je 207 kWh sind dabei ebenso wie etliche Hochvolt-Komponenten dieselben wie beim E-Lkw eActros 600 von Mutterkonzern Daimler Truck – nur, dass in dem Fernstrecken-Truck drei Packs mit 621 kWh verbaut sind – also einer mehr als die maximale Bestückung beim eIntouro. Der Einbau der identischen Batterien sei Bestandteil der Gleichteile-Strategie, die Daimler Buses mit Daimler Truck verfolgt, teilt Till Oberwöder, CEO von Daimler Buses, mit.

LFP-Chemie wie im E-Lkw eActros 600

Das erste Batteriepaket ist der Gewichtsverteilung wegen immer im Raum hinter der Vorderachse untergebracht. Die optionale zweite Batterie findet ihren Platz
im bisherigen Motorraum im Heck. Dabei liefern die Energiespeicher eine Betriebsspannung von 800 Volt. Für die LFP-Chemie hat sich Daimler Buses nach eigenen Angaben entschiden, da diese mit Blick auf die kalendarischer Alterung „eine sehr gute Performance aufweist“, was in einer Lebensdauer von bis zu 15 Jahren münden soll. Außerdem könne im Gegensatz zu anderen Batteriezelltechnologien bei der LFP-Technologie über 95 Prozent der installierten Kapazität genutzt werden, so der Stuttgarter Hersteller weiter. „Dies ermöglicht eine höhere Reichweite bei gleich viel verbauter Batteriekapazität.“ Bei der angegebenen Reichweite von 500 Kilometern ist jedoch zu beachten, dass diese laut den Verantwortlichen für „Batterien im Auslieferungszustand“ und bei moderatem Wetterszenario im typischen Überlandbus-Betrieb gilt. Sprich: Der Radius kann wie üblich abweichen.

Bei den Ladebuchsen können die Kunden vier verschiedene Positionen am eIntouro wählen: Vorn, hinten, sowie rechts und links hinter der Vorderachse, wobei pro Fahrzeug maximal zwei Ladebuchsen möglich sind.

Zwei Längen zur Auswahl

Zur Motorisierung kombiniert Daimler Buses bereits bekannte Komponenten: Als Elektromotor kommt der Zentralantrieb Cetrax von ZF zum Einsatz. Die Antriebskraft wird anschließend über ein in die Antriebseinheit integriertes vollautomatisches Drei-Gang-Getriebe an die inhouse gebaute Antriebsachse RO 440 weitergegeben. Auch hier hat Daimler Buses nach eigenen Angaben auf einen hohen Anteil von Gleichteilen geachtet – diesmal mit Blick auf den Diesel-Intouro.

Erhältlich sein wird der eIntouro in zwei Varianten: mit 12,2 oder 13,1 Metern Länge. Ob es wie bei dem konventionellen Intouro später auch eine K- und L-Variante (10,7 und 14,9 Meter) geben wird, verrät Daimler Buses noch nicht. Die beiden spruchreifen Versionen werden über 50 bis maximal 63 Sitzplätze verfügen und laut Daimler Buses ebenso viel Platz bieten wie ihre Diesel-Pendants. „Das Fahrzeug kann demzufolge einen dieselbetriebenen Überlandbus eins zu eins ersetzen“ betont Oberwörder.

Optionale Toilette im 13-Meter-Bus

Apropos: Äußerlich ist die künftige Elektroversion kaum vom Intouro zu unterscheiden. Innen ist der Stromer modular aufgebaut, um verschiedene Bestuhlungsvarianten und Ausstattungsniveaus zu unterstützen („vom streng kostenorientierten Überlandlinienbus bis zur komfortablen Ausführung“). Der Einstieg erfolgt vorne über eine einflüglige Tür und in der Mitte wahlweise über einen einfachen oder doppelbreiten Eingang. Die 13-Meter-Version lässt sich zudem mit einer Toilette vor dem hinteren Einstieg ausstatten. Auch ein Rollstuhllift auf der rechten Seite ist für beide Längenvarianten optional verfügbar.

Das Cockpit soll laut Daimler Buses in puncto Komfort und Verarbeitung auf „Reisebus-Niveau“ liegen. Die auf den vollelektrischen Antrieb ausgelegte Instrumentierung entspricht dabei den Anzeigen aus dem eCitaro. Bei den Fahrassistenten stellt der Hersteller ein umfassendes Paket in Aussicht, inklusive eines Frontguard Assist, Abbiegeassistenten oder eines optionalen Notbremssystems (Active Brake Assist 6, ABA 6). Und: Alternativ zur Rückfahrkamera können Unternehmen ab Werk auch ein 360°‐Kamerasystem wählen.

Erstmals fähig zu Over-the-Air-Updates

Besonders hervor hebt Daimler Buses eine neue Elektronikarchitektur, die dem eIntouro innewohnt und die erstmals Over-the-Air-Updates ermöglicht. Die
Steuerung der Updates erfolgt dabei über ein digitales Tool namens „Omniplus On Portal“. „Ist ein Update verfügbar, erhält der Flottenmanager eine Nachricht und kann dann einzelne Fahrzeuge für das Update freigeben. Auch der gewünschte Zeitpunkt für die Installation ist im Portal wählbar“, führt der Hersteller aus. Während der Installation sei keine Internetverbindung erforderlich. Und: Die Update-Fähigkeit beschränke sich nicht nur auf notwendige Sicherheits-Updates, auch generelle Software-Updates, Nachrüst-Funktionen sowie veränderte Einstellungen, wie etwa für die Türsteuerung, lassen sich auf diese Weise einspielen, heißt es.

„Werkstattaufenthalte können so reduziert und die Fahrzeugverfügbarkeit verbessert werden“, äußert der Hersteller. Nach dem Debüt im eIntouro solle die Technologie in allen zukünftigen Bus-Modellen des Unternehmens zum Einsatz kommen. Und: „Stand heute wird Daimler Buses diese Technologie als erster Bus-Hersteller in Europa anbieten können“, betonen die Stuttgarter.

Bestellbücher öffnen im ersten Quartal 2025

Kunden können den neuen E-Überlandbus aus dem Daimler-Portfolio Anfang 2025 bestellen, die Weltpremiere des Serienfahrzeugs kündigt das Unternehmen für die Busworld im Oktober 2025 in Brüssel an. Erste Kundenauslieferungen sind anschließend ab 2026 geplant. CEO Till Oberwörder betont, dass sich das Fahrzeug mit seinem spezifischen Antrieb im Vergleich zu Elektro-Stadtbussen sehr gut für längere Strecken und höhere Durchschnittsgeschwindigkeiten – beispielsweise auf Landstraßen – eigne.

Allerdings hängt die Einsatzfähigkeit des E-Überlandbusses laut Oberwörder nicht allein von der Bustechnologie, sondern auch von externen Lademöglichkeiten ab: „Unsere Kunden werden den eIntouro zu weiten Teilen, wie den eCitaro, abends im Depot laden. Sie können den eIntouro aber auch für Ausflüge und kleinere Reisen einsetzen – Voraussetzung ist jedoch, dass Ladepunkte bei Raststätten, Sehenswürdigkeiten, Sportplätzen oder Freizeitparks in ausreichender Anzahl zur Verfügung stehen. Der Bedarf an Infrastruktur wird noch größer werden, der Aufbau muss schneller gehen. Das ist unser Appell an die Politik und alle Beteiligten.“

daimlertruck.com

10 Kommentare

zu „Intouro unter Strom: Mercedes-Benz enthüllt ersten E-Überlandbus“
Max
18.11.2024 um 16:52
Mich überrascht die geringe Ladeleistung von 300 kW. Da hat Mercedes Buses offenbar eine kostengünstigere Ladebuchse inkl. Kabeln verbaut. Die Batteriespannung wird nicht genannt, ich vermute 650 V oder 800 V. Entsprechend ist der Strom auf 400 A oder 500 A limitiert. Dabei zeigen erste Ladesäulen, dass bei CCS nicht beim Normenmaximum 500 A Schluss sein muss, 600 A und 700 A werden größere Verbreitung finden.
SvenB
19.11.2024 um 09:33
Im Artikel steht zumindest, dass die Bordspannung 800V beträgt.
Capri
19.11.2024 um 09:06
Naja, also Überland kommen täglich schon ein paar Kilometer zusammen. Aber meine Vermutung ist, dass ein Bus trotzdem mit einer Ladung pro Tag auskommt. Und selbst wenn er nochmal 100 kWh nachladen muss, kann das gut in einer Busfahrerpause passieren, da reichen 20-30 Min. Beim über Nacht im Depot laden ist die Ladeleistung fast irrelevant und 300 kW völlig ausreichend.
Wolfbrecht
18.11.2024 um 23:35
"... Die Batteriespannung wird nicht genannt, ..." –> Zumindest in der vorliegenden Artikelfassung lese ich den Satz: »Dabei liefern die Energiespeicher eine Betriebsspannung von 800 Volt«. :)
Stefan
19.11.2024 um 02:02
Gerade LKW und Busse werden längere Zeit die maximale Ladeleistung anfordern, also 30 Min 600 oder 700 A, und nicht nur kurzzeitig wie ein Auto. Und dann spielen Kabeldurchmesser, Kabelkühlung und Größe der Anschlusspins eine entscheidene Rolle. Und dann kommt CCS an gewisse physikalische Grenzen, wo man dann zu MCS (Megawatt Charger) gehen sollte, wenn man mehr Ladeleistung für Busse oder LKW braucht. Wobei eben auch bei Reisebussen und Überlandbussen nur selten der Bedarf für besonders schnelle Aufladung besteht. Eine Pause am Rasthof mit einer Reisegruppe ist selten in 20 Minuten vorbei und man wird selten 4 h oder noch länger am Stück fahren (außer nachts?)
Christian Vögtli
19.11.2024 um 07:29
Schon spannend, dass auch die Fernbusse der Zukunft wie Schuschachteln aus 1990 aussehen. Klar geht es hier wohl in erster linie auch um einen Technologieträger, Antriebskonzept.... aber in Sachen Aerodynamik haben sogar Diesel Buse der Klasse M II teils verdeckte Radkästen oder mind. flachere Raddeckel, schnittigere Fronten u.s.w. Extrembeispiele kennen wir ja von WINDROSE oder Tesla Semi im Truck-Segment
Spock
19.11.2024 um 08:43
Wie bekannt ist, wirkt sich die Aerodynamik wesentlich stärker auf den Verbrauch aus als das Gewicht. Wieso hauen sie dann so eine Schrankwand raus? Es sollte auch in diesem Bereich möglich sein Anpassungen vorzunehmen. Z.B. den vorderen Einstieg ein wenig nach hinten verlegen und dann die oberen Dachkante stark abflachen. Da sieht man mal wieder die alte Denkweise. Diesel raus, Elektro rein, fertig. Da sollte doch aus dem ach so tollen Deutschland mit den besten Ingenieuren Weltweit besseres möglich sein.
Daniel
20.11.2024 um 00:32
Der eIntouro ist ja kein neues Fahrzeug. Hier ging es sicherlich nur darum mit dem geringsten finanziellen Aufwand in den Überland- und leichten Reisemarkt vorzustoßen. Daimler hat ja bisher noch keine Nutzfahrzeugplattform spezifisch für die E-Mobilität gebaut, alles nur umfunktionierte Verbrenner. Sei es der eCitaro, jetzt der eIntouro oder auch der eActros, lange wird das aber nicht mehr gut gehen. VDL z.B. hat schon ziemlich gut vorgelegt mit dem neuen Citea. Aber auch MAN mit ihrer Kombiplattform können beim Stadtbus mittlerweile auf den störenden Motorturm verzichten, der eCitaro schleift ihn immer noch mit sich rum.
Thomas
21.11.2024 um 02:13
Vielleicht sagt der Retro-Kühlergrill als Hommage an O317 o.ä. bereits alles ? Bekannte warfen die Frage auf, warum ein Hochflurer für den Regionalverkehr? Gewinnt man derartiger "Barrierefreiheit" noch Ausschreibungen? Ich werfe hingegen die Frage auf, wozu ein E-Kfz ein "automatisches Schaltgetriebe" benötigt? Teuer und schwer. Wenn man wirklich 2 Geschwindigkeitsbereiche mit eigenen Charakteristika separat in 1 Fahrzeug abdecken will (z.B. Stadt / Überland: 0-60 / 0-120 km/h) , baut man halt polumschaltbare Drehstrommotoren ein. Oder sollen Gleichströmer verbaut werden? OK, würde sicherlich Gründe dafür geben ... einfachere Steuerelektronik von "Sep-Ex" Reihenschluss-ähnlichen Maschinen, aber wären die nicht auch "back to the 80ies"? Oder Speisung des Drehstrom-E-Motors nur in einem schmalen optimierten Frequenzbereich zur Verlustminimierung, mit nur einfachstem Umrichter? Neben diesem teuren "Schaltgetriebeautomaten" kann man m.E. auf das Differential verzichten, wenn man mit 2 E-Motoren seiten"selektiv" über 2 parallele Kardanwellen und einfache Winkelgetriebe das Rad der jeweiligen Seite antreibt. Wenn der Lenkeinschlag so steil wird, dass das bogeninnere Rad still stünde oder gar rückwärts drehen will, dann wird der zugehörige bogeninnere (Drehstrom-) E-Motor ausgeschaltet oder dessen Umrichter in der Speisefrequenz angepasst (teurer!). Dann schiebt der Wagen auch nicht über die Vorderräder im Schräglauf nach Bogenaussen. Last, but not least: Bei längeren Talfahrten könnte der Akku durch die Rekuperationsbremsung voll geladen sein, lange, bevor man unten angekommen ist, bzw. kann für das Bremsmoment der rückspeisende Bremsstrom grösser werden als es die Akkus vertragen, Heizung sei ausgeschaltet, und auch die Nebenbetriebsversorgung via HBU wäre "satt". Jetzt auch noch eine rote Ampel: Bevor man jetzt für die letzten 2000 Meter "in die Eisen geht" und mechanisch bremst, kann man bei nicht aufnahmefähigem Fahrstromnetz seit den 1970er Jahren in O-Bussen und Gleichstrom-Bahnen automatisch kontaktlos in weniger als 1/200 Sekunde (also ruckfrei) auf ohmsche Bremswiderstände umschalten - doch wo sind die in dem "eIntouro" verbaut, und wie werden die gekühlt? Kann man in U-Bahnwagen in München, Nürnberg, Berlin und Hamburg unterflur montieren und betreiben. Für mich ist das Fahrzeug vorläufig (!) das Paradigma der innovationsträgen deutschen Industrie, Motto, "am Besten alles biem Ahlen lassen" unter dem Vorwand der "Gleichteile" - wüsste jetzt nicht, wie mein obig grob skizziertes Konzept dem Baukastensystem widerspräche :-( Sorry. An der Bauform "Kasten, abgerundet" habe ich aber wenig auszusetzen. Unter 100 km/h braucht man keine strömungsoptimierten "Barockzäpfchen".
Harald
22.11.2024 um 14:51
Dein technisches Detailwissen finde ich beeindruckend. Darüber hinaus stimme ich zu, was die Kritik am -alter Antrieb raus, neuer rein- angeht, auch wenn es sicher nicht so einfach ist. Man sieht schon, dass ein gewisser Sparzwang bei Daimler Buses vorhanden ist, da sich die nachvollziehbar sinnvolle Gleichteile-Strategie auch auf das Belassen der altbackenen Formgebung zu erstrecken scheint. Vermutlich wird sich bis zur Markteinführung noch etwas tun, mit Kosmetik wie abgerundeten Kanten und einer ansprechenden Farbkombination zum Beispiel. Es ist schon so, dass ab 60 km/h der Luftwiderstand höher ist als der Rollwiderstand, selbst wenn aerodynamiche Retuschen bei der großen, hohen Stirnfläche von Bussen nicht sehr ins Gewicht fallen. In absehbarer Zeit wird es wohl keine neue Plattform geben, deren Entwicklung viele Resourcen verschlingt, man erkennt das beim E-Auto an zahlreichen Joint-Ventures. Auch wenn für die Fahrgäste das Aussehen keine Priorität hat - Elektrobusse weisen in die digital-technische Zukunft, sprechen vermehrt Jüngere an. Daher sollte meiner Meinung nach die Formgebung entsprechend sein.Was die realistische Reichweite angeht, so liegt sie sicher höher als bei einem vergleichbaren ÖPNV-E-Bus, der viele Linien-Haltestellen bedient. Zum Vergleich: Die recht schicken neuen batterie-elektrischen Nahverkehrsbusse der VBK in meiner Heimatstadt -von MAN Truck & Bus- mit zunächst 480 kWh Batteriekapazität haben eine verlässliche Reichweite von "lediglich" mind. 250 km. Die Verkehrsbetriebe legen bei Neumodellen, wie bei den Straßenbahnen auch, viel Wert auf Niederflur-Gestaltung ohne Stufen und erhöhten Komfort. Im vorderen Busbereich sind sogar die Sitze für mobilitätseingeschränkte Personen sowie Familien farblich abgesetzt.

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