Ji Yue soll mit Absatz- und Finanzproblemen kämpfen

Die chinesische Marke Ji Yue von Geely und Baidu soll in finanziellen Schwierigkeiten stecken. Als Hauptgrund gilt, dass die Marke in diesem Jahr bislang weniger als 14.000 Elektroautos absetzen konnte.

jiyue 07 2024 02 min
Bild: Jiyue

Wie Car News China berichtet, hat das Unternehmen angeblich kein Geld mehr, um die Sozialversicherungsbeiträge der Mitarbeiter zu zahlen. Außerdem streiche die Führung Projekte und lege Abteilungen zusammen. Ji Yue dementiert dem Bericht zufolge jedoch Gerüchte zu einer Insolvenz.

Ji Yue ist ein Gemeinschaftsprojekt von Baidu und Geely, das im Jahr 2021 seinen Anfang nahm. Unter der ursprünglichen Mehrheitsbeteiligung von Baidu gelang es jedoch nicht, eine Verkaufslizenz für China zu erhalten. Also erhielt Geely das Sagen, sodass die Marke Ende 2023 ins Autogeschäft einsteigen konnte. Der Absatz blieb seitdem jedoch unter den Erwartungen zurück. Laut Car News China wurden in zwischen Januar und November 2024 nur 13.834 Fahrzeuge verkauft.

Als Hoffnungsträger der Marke galt vor allem der Ji Yue 01, der bei der Smart-Car-Entwicklung vorangehen sollte. Der E-Antrieb in Form der Hardware-Plattform SEA von Geely ist dabei das eine, richtig punkten soll das Modell aber mit autonomen Fahrfunktionen und der Connectivity-Software, die Baidu beisteuert. Die Serienproduktion des Ji Yue 01 erfolgt im Geely-Werk in Ningbo, in dem auch der Zeekr 001 und Zeekr 009 gebaut werden. Allerdings präsentierte Ji Yue jüngst auf der Automesse in Guangzhou bereits eine überarbeitete Version des Modells.

Mit der E-Limousine Ji Yue 07 legte die Marke im Laufe des Jahres ihr zweites Modell nach. Außerdem stellte sie im November mit dem Robo X einen elektrischen Supersportwagen vor. Dieser soll – so hieß es bei der Ankündigung – 2027 in den Verkauf gehen.

carnewschina.com

2 Kommentare

zu „Ji Yue soll mit Absatz- und Finanzproblemen kämpfen“
Tom
13.12.2024 um 13:24
In China gibt es tatsächlich Hunderte E-Auto Star-Ups, die die Welle der staatlichen Förderungen geritten sind. Da werden am Ende nur eine Hand voll übrig bleiben.
Sven Buschbeck
15.12.2024 um 10:49
Es ist schade das viele von den wirklich gut aussehenden Modellen verschwinden werden. Subventionen für Start-ups sind notwendig und richtig. In Deutschland subventioniert man lieber BMW mit Milliarden beim Wasserstoff die dan nach über 20 Jahren Technik von Toyota verbauen oder Volkswagen die jedes Jahr kurzarbeit machen nur damit das Geld für Pich und Porsche rausgezogen werden kann. Und der steuerzahler hat langfristig nichts davon.

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