EnBW dampft Ziele für HPC-Netzausbau in Deutschland ein
Beginnen wir mit einem Rückblick: Auf der IAA Mobility im September 2023 kündigte die EnBW an, ihre jährliche Investition für den Aufbau von Schnellladeinfrastruktur in Deutschland auf rund 200 Millionen Euro zu verdoppeln und hierzulande bis 2030 rund 30.000 Schnellladepunkte betreiben zu wollen. Bereits mit dem vorherigen Budget von 100 Millionen Euro pro Jahr war die EnBW zum Betreiber des größten Schnellladenetzes in Deutschland geworden – und hat diese Pole Position bis in die Gegenwart weiter ausgebaut. Zum jüngsten Jahreswechsel zählte das bundesweite HPC-Netz des Energieversorgers gut 6.000 Ladepunkte.
Doch die vor eineinhalb Jahren fixierten Ausbauziele für 2030 dampft die EnBW nun ein. Das erklärte das Management des Unternehmens im Rahmen der jüngsten Bilanzpressekonferenz. Vorstandsmitglied Dirk Güsewell wird auf der Homepage des Unternehmens zudem mit folgendem Statement zitiert: „Im Bereich Elektromobilität bleiben wir auf Kurs: 2024 haben wir weit über 6.000 Schnellladepunkte erreicht und im zweiten Halbjahr so viele Ladepunkte wie nie zuvor gebaut. Bis 2030 wollen wir unsere Schnellladeinfrastruktur auf über 20.000 Ladepunkte ausbauen und unseren Marktanteil von rund 20 Prozent halten.“
Ganz ähnlich ist der Wortlaut im aktuellen Geschäftsbericht zum Jahresabschluss 2024. Dort heißt es auf Seite 32: „Als Marktführer verfolgen wir das Ziel, unsere Schnellladeinfrastruktur auf über 20.000 Schnellladepunkte bis 2030 auszubauen und damit unseren Marktanteil von rund 20 Prozent in diesem Bereich zu behaupten. Hierbei berücksichtigen wir die aktuelle Verlangsamung des E-Auto-Hochlaufs in Deutschland, sind aber gleichzeitig in der Lage, bei einem schnelleren Fahrzeughochlauf flexibel agieren zu können.”
vision-mobility.de, enbw.com, enbw.com (Geschäftsbericht als PDF)
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