Volvo ruft 73.000 Plug-in-Hybride zurück
Zunächst hatte die US-Straßensicherheitsbehörde NHTSA den Rückruf von 7.483 Plug-in-Hybriden von Volvo aufgrund eines potenziellen Fehlers im elektrischen System verbreitet. Dabei geht es um verschiedene Jahrgänge der Baureihen S60, S90, V60, XC60, XC90 und V90, die zwischen 2020 und 2022 gebaut wurden – also quasi alle Plug-in-Hybride, die auf der SPA-Plattform der ersten Generation basieren.
Daher lag es nahe, dass nicht nur die in den USA verkauften Exemplare betroffen sind. Tatsächlich hat Volvo Deutschland inzwischen gegenüber der „Auto, Motor und Sport“ bestätigt, dass es sich um eine weltweite Rückrufaktion für die sechs genannten Modelle aus dem Bauzeitraum 2020 bis 2022 handelt. Global sind es rund 73.000 Volvos, in Schweden etwa 8.000 und in Deutschland sind 4.825 Plug-in-Hybride betroffen.
An den Batterien, die bei der SPA-Plattform nicht unter dem Kofferraumboden, sondern in der Mitte des Fahrzeugs im Kardan-Tunnel verbaut sind, kann es während der Produktion beim südkoreanischen Zulieferer LG zu einem Fertigungsfehler gekommen sein, der die Gefahr eines Kurzschlusses in der Batterie erhöhe – und damit das Brandrisiko. Die Module wurden von LG zwischen Juni 2019 und November 2021 gefertigt, so die AMS.
Bei dem Werkstatt-Aufenthalt werden die Batterien auf defekte Zellen hin untersucht – wenn eine Beschädigung festgestellt wird, wird Volvo die komplette Batterie tauschen. Auf alle Fälle wird eine neue Softwareversion für das Batteriemanagement aufgespielt: Damit will Volvo künftige Defekte schneller erkennen können.
In Deutschland werden die Halter der betroffenen Fahrzeuge vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) angeschrieben. Volvo fordert die Halter aber auf, bis zur Kontrolle in der Werkstatt die Batterie nicht mehr zu laden.
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