Neue Elektrobusse und Ladestationen für Comett Plus in Tschechien
Wie erst jetzt bekannt wurde, sind die 14 Elektrobusse bereits seit Dezember auf den Straßen unterwegs. Bei den Bussen handelt es sich um acht Solaris Urbino 12 electric für den Stadtverkehr sowie um sechs Iveco Crossway LE für Überlandlinien. Innerhalb eines Jahres sollen diese Fahrzeuge fast eine Million Kilometer zurücklegen und mehr als 1,7 Millionen Fahrgäste befördern.
Ziel des Projekts ist eine nachhaltige Umgestaltung des öffentlichen Verkehrs in der Region. Durch die Elektrifizierung sollen die CO2-Emissionen erheblich reduziert und gleichzeitig die Betriebseffizienz gesteigert werden. Derzeit ist bereits ein Drittel der gesamten Busflotte elektrisch unterwegs. Insgesamt befördert Comett Plus jährlich rund 6,5 Millionen Fahrgäste im Stadt- und Regionalverkehr.
Für den erfolgreichen Betrieb der Elektrobusse hat Comett Plus zwei Depots an den Standorten Tábor und Mladá Vožice. Dabei hat der Busbetreiber mit dem deutschen Energiekonzern E.ON zusammengearbeitet, der die Ladeinfrastruktur für die E-Busse plante und umsetzte. An den beiden Standorten Tábor und Mladá Vožice wurden insgesamt 17 Ladepunkte installiert. In Tábor versorgen sechs doppelarmige Kempower-Satelliten zwölf Ladepunkte mit einer Gesamtleistung von jeweils 700 kW, d.h. von 350 kW pro Ladepunkt. In Mladá Vožice wurden zwei doppelarmige Kempower-Satelliten und ein einzelner Kempower-Satellit installiert, die insgesamt fünf Ladepunkte bereitstellen. Die Leistung beträgt hier angesichts eines eingeschränkten Netzes vor Ort nur 100 kW. Zusätzlich steht ein mobiler 40 kW-Lader für Wartungszwecke zur Verfügung.
Die dynamisch gesteuerte Ladeinfrastruktur von Kempower erlaubt eine flexible, effiziente Energieverteilung. Funktionen wie automatisiertes Laden nach Fahrplan, Fernüberwachung und die Integration in Depot- und Verkehrsmanagementsysteme sorgen für einen reibungslosen Betrieb. „Dieses System ist ein zentraler Bestandteil unseres Erfolgs und ermöglicht uns, zukunftssicher zu planen“, erklärt Milan Kolar, Geschäftsführer von Comett Plus.
E.ON betont, dass es keine Standardlösung für Ladeinfrastruktur gibt. „Entscheidend ist die individuelle Anpassung an die Bedürfnisse des Kunden. Comett Plus ist ein perfektes Beispiel dafür, wie maßgeschneiderte Lösungen umgesetzt werden können“, sagt Jakub Michalec, Senior Project Manager bei E.ON Tschechien. Auch Kempower sieht das Projekt als wegweisend: „Leistungsfähige Schnellladetechnik ist der Schlüssel für emissionsfreie Mobilität“, so Igor Ban, Head of Sales für Mittel- und Osteuropa bei Kempower.
Comett Plus plant, die Flotte weiter zu elektrifizieren. Noch in diesem Jahr sollen zwei weitere E-Busse folgen. Langfristig könnten fünf weitere Fahrzeuge dazukommen, um die Flotte zu einem Drittel elektrisch zu betreiben – ein starkes Signal für Klimaschutz und moderne Mobilität in Südböhmen.
kempower.com, comettplus.cz (Tschechisch)
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