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HintergrundPolitik

EU ETS2 ab 2027: Was der neue CO2-Handel für das Elektroauto bedeutet

Am 1. Januar 2027 startet EU ETS2. Das Handelssystem für CO2-Emissionen macht fossile Kraftstoffe jährlich teurer. Eigentlich sollen mit den Einnahmen der Umstieg aufs Elektroauto und ein sozialer Ausgleich finanziert werden – so die Idee. Die genauen Auswirkungen sind aber noch unklar, weil konkrete Zahlen oder Beschlüsse fehlen. Ein Annäherungsversuch.

14,7 Cent pro Liter Dieselkraftstoff und 13,2 Cent pro Liter Superbenzin: In Deutschland kostet das Verbrennen von fossilen Ressourcen Geld, weil CO2 frei wird. Diese Bepreisung ist seit 2021 in Kraft und im Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) geregelt. Faktisch ist das eine CO2-Steuer, die mit 25 Euro pro Tonne angefangen hat und 2025 bei 55 Euro liegt. Dieser Mechanismus aus fixen Preisen geht ab 1. Januar 2027 in einen freien europäischen Handel über, der EU ETS2 (für Emissions Trading System) abgekürzt wird. Die Folgen könnten im Positiven wie im Negativen drastisch sein.

EU ETS2 umfasst sowohl die CO2-Emissionen aus dem Verkehr als auch von Gebäuden. Was hier verbrannt wird, wird vorher verkauft. Die Anbieter in Gestalt der Mineralölkonzerne sind verpflichtet, für die CO2-Emissionen aus ihren Produkten Zertifikate zu ersteigern; der Endkunde hat mit dem Handel selbst nichts zu tun. Die Anzahl dieser Zertifikate aber ist begrenzt und wird jährlich um 5,1 Prozent reduziert. Diese Verknappung führt zu kontinuierlich steigenden CO2-Preisen, wenn keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden.

Obwohl die Zertifikate für den Verkehrs- und den Wärmesektor gemeinsam gehandelt werden, fokussieren wir im Folgenden auf die Mobilität. Zuständig ist die Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt) am Umweltbundesamt (UBA).

Extrem breites Spektrum der möglichen CO2-Preise

Ein übles Problem ist, dass es zurzeit lediglich Prognosen und Annäherungen über die kommenden CO2-Preise gibt. Weil die Behörden keinen ungefähren Pfad beschreiben, entsteht Unsicherheit. Die Schätzungen für 2030 reichen von 48 bis 350 Euro pro Tonne CO2 gegenüber 55 Euro pro Tonne CO2 heute. Das ist eine extrem breite Spanne.

Nehmen wir trotzdem exemplarisch eine aktuelle Studie des Energiewirtschaftlichen Instituts Köln (EWI): Die Wissenschaftler gehen bis 2035 von einem mittleren Preis von 160 Euro pro Tonne CO2 aus. 2027 sind es nach den Berechnungen des EWI etwa 120 Euro pro Tonne CO2 und 2035 rund 205 Euro pro Tonne CO2. Umgerechnet auf Dieselkraftstoff wären das 32,1 (2027) bis 54,8 Cent (2035) pro Liter. Für Superbenzin entspricht die Prognose 28,8 (2027) bis 49,2 (2035) Cent pro Liter.

Es könnte mehr sein, es könnte weniger sein? Ja.

Für die Preisbildung ist entscheidend, auf welche Nachfrage die jährlich sinkende Menge an Zertifikaten trifft. Jeder nicht verbrannte Liter zählt, um den Preisanstieg zu verlangsamen.

Regulierung, Förder- und Informationsprogramme

„Eine simple Sofortmaßnahme ist ein Tempolimit auf Autobahnen“, erklärt Jakob Graichen. Der Physiker ist Senior Researcher am Öko-Institut und forscht zu EU ETS2. Die CO2-Preise alleine, so Graichen, wären nicht ausreichend, um eine Lenkungswirkung zu erreichen.

Neben ordnungsrechtlichen Regulierungen wie dem beispielhaften Tempolimit wären Förder- und Informationsprogramme notwendig: „Leider befürchte ich, dass die kommende Bundesregierung aus Union und SPD nicht konsequent bei der Umsetzung ist“, so Graichen. Ihm ist wichtig, dass die Bundesregierung klare Signale sendet, um jede Marktverunsicherung zu vermeiden.

Später mehr zu dem, was im Koalitionsvertrag steht.

Das Geld geht zurück an die EU-Bürger

Zuerst soll die Funktionsweise von EU ETS2 noch genauer beschrieben werden.

Deutschland ist der bevölkerungsreichste Nationalstaat in der Europäischen Union. Wenig verwunderlich entfällt auch der höchste Anteil von CO2-Emissionen auf Deutschland: Es sind rund 24 Prozent. Das bedeutet, dass jede Maßnahme, die hier getroffen oder unterlassen wird, größere Auswirkungen hat.

Was aber ist mit den Einnahmen aus dem CO2-Handel? Die gehen zu 25 Prozent in den Sozialklimafond der Europäischen Union und zu 75 Prozent in die Kasse der Nationalstaaten. Der Sozialklimafond (wahlweise auch Klimasozialfond) soll einen Ausgleich zwischen arm und reich schaffen. Gemeint ist das aber in einer gesamteuropäischen Dimension. Menschen in Osteuropa könnten also eher Geld bekommen als die in Deutschland.

Für deutsche Verbraucherinnen und Verbraucher stehen zusätzlich zum Sozialklimafond jene 75 Prozent der Einnahmen aus dem CO2-Handel zu Verfügung, die in den jeweiligen Nationalstaaten bleiben.

Nichts Konkretes im Koalitionsvertrag

Es ist irgendwo zwischen erstaunlich bis erschreckend, dass gut eineinhalb Jahre vorm Start von EU ETS2 keine konkreten Maßnahmen hierzu festgeschrieben sind. Immerhin sind im Koalitionsvertrag Absichten aufgeführt.

„Wir werden die E-Mobilität mit Kaufanreizen fördern“, heißt es. Was das bedeutet, ist offen. Zudem – also darüber hinausgehend – solle es ein „Programm für Haushalte mit kleinem und mittleren Einkommen aus Mitteln des EU-Klimasozialfonds [siehe oben] geben, um den Umstieg auf klimafreundliche Mobilität gezielt zu unterstützen“.

Was sind kleine und mittlere Einkommen genau? Was exakt ist klimafreundliche Mobilität? Und wie sieht eine gezielte Unterstützung konkret aus – ähnlich wie das Social Leasing in Frankreich? Das alles ist unklar.

Mindestens fünf Cent weniger pro Kilowattstunde Strom

Auch im Kapitel Klima und Energie des Koalitionsvertrags sind lediglich Grundsatzaussagen zu finden: „Die CO2-Einnahmen geben wir an die an die Bürgerinnen und Bürger zurück.“ Ja, genau so sieht es EU ETS2 vor.

Ob zum Beispiel die avisierte Senkung der Stromsteuer auf das gesetzlich vorgeschriebene Mindestmaß oder die Reduzierung der Netzentgelte, die zusammen zu einer Preissenkung von dauerhaft mindestens fünf Cent pro Kilowattstunde führen sollen, aus den Einnahmen des CO2-Handels finanziert werden, wird von CDU/CSU und SPD nicht kommuniziert. Und welche Ideen gibt es, den Strompreis an der öffentlichen Ladeinfrastruktur billiger zu machen?

Sicher ist nur: Das Fahren von Pkw und Lkw mit Verbrennungsmotor wird durch EU ETS2 sukzessive teurer. Der Betrieb von elektrischen Pkw und Lkw wird im Vergleich preisgünstiger.

Marktstabilitätsreserve bei explodierenden Preisen

Nicht unterschlagen werden darf außerdem, dass es eine so genannte Marktstabilitätsreserve gibt. Für den Zeitraum von 2027 bis 2030 stehen vier Milliarden Zertifikate zur Verfügung. Auf diese Zahl können bis zu 600 Millionen weitere Zertifikate kommen, um den Preis dämpfen.

Allerdings gibt es Voraussetzungen dafür. So könnte zum Beispiel eine kurzfristige Verdreifachung des CO2-Preises dazu führen, dass die Marktstabilitätsreserve greift. Fachleute gehen davon aus, dass das nicht oder nicht bis zur vollen Höhe der 600 Millionen Zusatzzertifikate passiert. Angesichts der nicht beschlossenen Maßnahmen in Deutschland und der Kritik, die vor allem aus osteuropäischen Staaten kommt, haben einige Menschen aus der Umweltbewegung den Verdacht, dass das Absicht ist.

Wenn es keinen konkreten und spürbaren soziale Ausgleich für Menschen mit wenig Geld oder gar eine Umverteilung von unten nach oben gibt, würde EU ETS2 automatisch diskreditiert werden. Das wäre eine politische Begründung, den CO2-Handel auszusetzen. Dieses Szenario ist trotzdem unwahrscheinlich.

Alles spricht fürs Elektroauto

Plausibel ist vielmehr, dass sich die deutsche Bundesregierung und die Regierungen der anderen europäischen Nationalstaaten in den kommenden gut eineinhalb Jahren intensiv mit der Ausgestaltung von EU ETS2 auseinandersetzen werden.

Diese Situation ist weder ideal noch befriedigend. Perspektivisch aber wird die Entscheidung fürs elektrische Fahren noch eindeutiger. Das ist klar.

44 Kommentare

zu „EU ETS2 ab 2027: Was der neue CO2-Handel für das Elektroauto bedeutet“
Robert
04.05.2025 um 12:44
Wer zum Teufel kam auf so eine bescheuerte Idee ?????
Stefan Luther
04.05.2025 um 17:16
Leider war die CDU hier mitbeteiligt, als der Wahnsinn von der EU ins Leben gerufen wurde. Allein im privaten eine verursachergerechte Belastung vorzunehmen ist vollkommen krank. Das funktioniert in einer Mietwohnung gar nicht und beim Auto nur sehr eingeschränkt. Denn für Viele ist das Auto ein Muss, auch wenn vielleicht der ÖPNV theoretisch möglich wäre, praktisch sprechen viele nachvollziehbare Gründe dagegen und schließlich sind wir nich im Sozialismus wo der Staat das bestimm, obwohl man solchen Vorgehendweisen durchaus Muster aus DDR Zeiten erkenn kann. NEIN, danke ! Klimaschutz ist kein Diktat, sondern eine Freiwilligkeit ! Jeder muss frei bestimmen dürfen wie er seinen Beitrag leistet. Dafür verzichte ich z.B. aufs Fliegen.
Norman
04.05.2025 um 20:32
Himmel noch eins. Was für ein Quark. Freiwillig lässt sich das Klima nicht retten. Es braucht staatliches Diktat. Ohne CO2-Besteuerung geht’s nicht. Das hat aber nichts mit Sozialismus oder DDR zu tun. Bitte versuchen Sie sich in das komplexe Thema einzulesen und zu verstehen was auf den Planeten Erde, ihre Kinder, Enkelkinder und uns alle zukommten wird. Da ist teuerer Sprit oder der Einbau einer Wärmepumpe Peanuts dagegen. Seien Sie froh, das Sie das ganze Ausmaß der Klima-Katastrophe nicht erleben müssen.
Br.Jaege
05.05.2025 um 12:40
Wir in Europa werden die Welt retten ja genau und die anderen Länder pusten weiter CO2 in die Umwelt. Das Thema Klima ist so komplex das die ganze Daten und Zahlen anhand den Berechnungen in keinster Weise stimmen es sind nur Annäherungen. Und wer meint die Elektromobilität sei die Zukunft! sollte seine Augen nicht verschließen wir hier die Umwelt leidet. Die CO2 Steuer ist nur eine weitere Einnahmequelle, wenn das Geld wirklich für das Klima Verwendung finden würde wäre es ja ok ist aber nur eine Abzocke wo nur die EU und ihre Mitgliedsstaaten profitieren.
Norman
05.05.2025 um 15:37
Tipp: bitte "Das Klima: Der Stand der Dinge" von Prof. Harald Lesch anschauen: www.youtube.com/watch?v=xWWXD_NKpHs ... meine Antwort zu ihrem Kommentar: Keiner hat einen spieltheoretischen Anreiz allein aktiv zu werden. Deshalb ist supranationales und staatliches Diktat pflicht. Nur weil ggf. andere Länder weniger oder nicht aktiv gegen CO2- und Methan-etc.-Emittierung vorgehen, entbindet das Deutschland und Europa nicht von ihrer Generationen-übergreifenden Verpflichtung. Und nein, Europa soll nicht die Welt retten, wir sollen unser eigenes Habitat retten. Um es plakativ zu formulieren: Europa soll sich selbst retten. Wer heute noch die Berechnungen zu kommenden Klima anzweifelt, hat offensichtlich die letzten Jahrzehnte Wissenschaft verschlafen; nennt sicht 'Klimawandel-Leugner' oder einfach A****loch. Die Erde steht bereits bei +1,6 Grad Oberflächentemperatur vor dem vorindustriellen Niveau (1850–1900) . Problem: das ist der weltweite Durchschnitt. Europa kann es deutlich härter treffen. Und über die sich noch viel schneller erhitzenden Ozeane sprich kaum einer, dabei speichern Ozeane wesentlich mehr Wärme als Luft. Stellen Sie sich vor, Sie leben im Jahr 2125, geplagt von Starkregenereignissen, Hitzewellen, anhaltenden Überschwemmungen im Wechsel mit langen Dürreperioden, häufigen Orkanschäden, deutlich hegtigere Gewitter, ausufernde Waldbrände auf dem Kontinent, Sommer die Sie besser im nördlichsten Norwegen verbringen wollen, weil es in Deutschland regelmäßig 45°C (im Schatten) werden. Hinzukommen Nebeneffekte: wie ausuferende geopolitische Konflikte, mehr Migrationsbewegungen, mehr Hungersnöte da selbst genmanipulierte Getreidesorten den extremen Klimatischen Bewegungen nicht mehr standhalten können, mehr Infektionsrisiken, mehr Pandemierisiken, mehr finanzielle Risiken, und und und ... Die kommenden Generationen werden schlicht stocksauer auf die Personen zu sprechen sein, welche 2025 noch den Klimawandel negiert oder verharmlost haben, und eine effiziente und schnelle Reduktion von klimaschädlichen Gasen verhindern wollen. So ähnlich wie wir heute fassungslos auf die politschen und gesellschaftlichen Zustände der 20er und 30er Jahre des vergangenen Jahrhunderts blicken.
Markus Pieper
04.05.2025 um 13:22
Könnten Sie die Frage bitte etwas konkreter ausarbeiten? Was genau meinen Sie damit?
Cadrick Bauer
04.05.2025 um 13:18
Die Idee, dass der freie Markt den Preis nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage selbst regelt? Die Idee des Verursacherprinzips? Die Idee, dass Geld von den Verursachern zu den vermeidern fließt?Welche Idee genau meinst du?
Andreas
04.05.2025 um 13:05
Danke für diesen hilfreichen Kommentar!
tacjazo
04.05.2025 um 12:55
Richtig so, macht die scheiße richtig teuer. Gleichzeitig müssen aber im Bausektor die Anforderungen an Energieeffizienz bei den Förderkrediten runter. Die Wärmepumpe kann auch nicht perfekt gedämmte Gebäude ohne Probleme heizen und so kommt wieder mehr Sozialverträgliches in den Wohnungsbau rein.Was die Elektroautos betrifft, so müssen für den Umstieg günstige Elektroautos her. Es gibt schon einige gute Angebote. Allerdings wäre eine Überlegung bestimmte vorgeschriebene Assistenzsysteme vielleicht für 5 Jahre nicht mehr vorzuschreiben in Neuwagen. So wird's günstiger für de Hersteller und die Kunden. Klar, Unfall- und Passantensicherheit sind auch wichtig, allerdings ist kurzfristig die Akzeptanz und Verfügbarkeit von (günstigen) Elektroautos wichtiger.
Hoppe 63
04.05.2025 um 18:28
Der ganze "Assistenzschrott" kostet heute nicht mehr die Welt, siehe Leapmotor T03, der hat alles drin (wenn auch hundsmiserabel abgestimmt...) und kostet unter 20.000€
Stefan Luther
04.05.2025 um 16:23
Ja, theoretisch kann eine Wärmepumpe überall eingebaut werden. Die Betriebskosten können dabei auch explodieren. Wer soll das bezahlen? Und was nützen E-Autos mit geringer Reichweite, die oft auch noch sehr wenig Platz bieten ? Gar nichts, wer will schon Lebenszeit an der Ladesäule verbringen ? Die CO2 Abgabe ist und bleibt falsch und ist damit ein enormer ein sozialer Sprengstoff.
emobilist
06.05.2025 um 19:01
Ja Wärmepumpen können quasi überall im Altbau eingebaut werden, dass die Kosten explodieren ist schlichtweg falsch. Durch die Effizienz der Wärmepumpe ist diese - auch ohne die angekündigte Strompreissenkung - in > 95% aller Wohneinheiten in den Betriebskosten günstiger als eine Gas- oder Ölheizung. Die Schweden und Norweger setzen Wärmepumpen schon lange in Altbauten ein - und dort ist es etwas kälter im Winter als in Deutschland.
Sebastian
04.05.2025 um 15:31
Wooohooo, steile These. Auf vom Gesetzgeber vorgeschriebene Assistenzsysteme verzichten um Autos angeblich günstiger zu bekommen. Nein - Bitte nicht! Der Gesetzgeber (EU Kom, DG Verkehr) hat sich etwas dabei gedacht, diese Assistenzsysteme vorzuschreiben. Zudem machen Sie nur einen Bruchteil an den Herstellungskosten aus. Der einfachste Weg zu günstigen BEV ist: Strafzölle auf Null, fleißig BEVs aus China importieren und gleichzeitig mehr asiatische Hersteller in Europa ansiedeln (was bereits passiert). Mehr Wettbewerb belebt das Geschäft und erhöht den dringend notwendigen Druck auf die europäischen Hersteller Ihre Modell- und Preispolitik anzupassen. Die Marken der VW-Group allein vereinten 2024 39% aller PKW-Neuzulassungen in DE auf sich. Es besteht momentan Null Anreiz die Verkaufspreise niedrig zu halten. Ein weiterer Nachteil für potentielle BEV-Käufer: Es fehlt an günstigen Gebrauchten, weil zu wenig neue BEV in der Vergangenheit zugelassen wurden.
Stefan
04.05.2025 um 15:04
Ich bin komplett bei Ihnen, dass man umdenken muss, aber das Problem sind immer noch die zu großen und teuren E-Autos. Die wenigsten kaufen einen Neuwagen, sondern eher was um die 15k Euro und da gibt es (fast) nichts.
Stefan Luther
04.05.2025 um 17:07
Gerade in günstigen Mietwohnungsbereichen sinkt die Investitionssumme für ein E-Auto massiv, dort werden häufig ältere sehr günstige Fahrzeuge gekauft. Soll dieser Teil der Gesellschaft doppelt bestraft werden. Und das Argument der Eigentümer zahlt mit ist lächerlich, dafür fordert er dann maximale Mieterhöhung oder bietet den Auzug an. Allein hieran kann man erkennen dass Vorgehen an jeglicher Realtität vorbei geht.
Kopf schüttelnd
05.05.2025 um 08:08
Muss wirklich jeder Kommentar in ein sinnloses Eigentümer/Vermieter Bashing abdriften? Es steht jedem frei selbst Vermieter zu werden, wenn das so ein grandioses Geschäft ist. Oder im Eigentum zu leben. Klar, dazu muss man verzichten, Risiken eingehen, sich zu etwas verpflichten, …
Andreas
04.05.2025 um 13:27
Gut so wer es jetzt immer noch nicht kapiert das wir auf Alternativen zu Verbrennen von fossilen Energien setzen müssen der wird das schmerzlich im Geldbeutel merken. Seit Jahren wird versucht auf Alternativen zu setzen die Grünen wurden dafür gebügelt und die neue Regierung wurde gewählt ja nun werdet ihr es merken das es jahrelang der rucbtiweg war und auch dei CDU wird das nicht ändern können. Wohl dem der schon lange auf die Alternativen setzt.
Jürgen
04.05.2025 um 18:06
Ich bin Eigenheimbesitzer und habe alles elektrifiziert. Also PV auf dem Dach, Speicher für die PV, Wärmepumpe und Wallbox mit E Fahrzeug (400 km im Winter, 500 km Reichweite im Sommer). Berücksichtige ich zugekauften Strom im Winter und die Einspeisevergütung übers Jahr, zahle 10 Euro im Monat für meine verbrauchte Energie. Das entspricht einer Rendite von 5,8% (Investitionskosten zu Einsparungen). Wohlgemerkt Haushaltsstrom, Heizung und Auto sind darin enthalten. Es lohnt sich. Hört nicht auf die Miesmacher.
Br.Jaege
05.05.2025 um 12:53
Funktioniert nur wenn man in einer Region lebt wo es auch regelmäßig die Sonne scheint in unserer Region gibt es Wochen lang Nebel vor allem ab November heuer 6 Wochen Nebel am Stück da schwindet aber Rendite.
Markus
05.05.2025 um 09:18
Die hohe Rendite bei Dir ist sicher richtig. Voraussetzung ist aber, dass man sich all die aufgezählten Investitionen bar leisten kann. Das ist nicht ein besonders großer Teil der Bevölkerung. Und wenn kreditfinanziert, ist die Rendite dahin, falls man sich überhaupt so hoch verschulden will.
Gerald
05.05.2025 um 08:43
Ja ,das ist die beste Voraussetzung ,aber wer hat das ? Die meisten leben in Miete und haben ihre Fahrzeuge auf der Strasse stehen .
notting
04.05.2025 um 14:41
"„Eine simple Sofortmaßnahme ist ein Tempolimit auf Autobahnen“, erklärt Jakob Graichen."Nein, im Gegenteil, wenn Schnellfahren an der Zapfsäule teurer wird, werden E-Autos attraktiver."Deutschland ist der bevölkerungsreichste Nationalstaat in der Europäischen Union. Wenig verwunderlich entfällt auch der höchste Anteil von CO2-Emissionen auf Deutschland: Es sind rund 24 Prozent. Das bedeutet, dass jede Maßnahme, die hier getroffen oder unterlassen wird, größere Auswirkungen hat."Da sind garantiert auch die ganzen Exporte drin, die man den jew. Zielländern der Produkte anrechnen muss, weil wenn die nicht bestellt hätten, hätte man in D auch weniger CO2-Ausstoß, selbst mit nach Stand der Technik wirtschaftl. realisierbar minimal mögl. CO2-Ausstoß.notting
Stefan Zimmermann
04.05.2025 um 18:09
Dass ein Tempolimit den Absatz von E-Autos erhöhen würde hat hier erstmal niemand behauptet. Die Rede war von CO2-Einsparung. Generell! V.a. bei Verbrennern. Trotzdem wäre ein Tempolimit gerade hilfreich für E-Autos, da diese den höchsten Wirkungsgrad bei niedrigeren Geschwindigkeiten als Verbrenner haben. D.h. bei hohen Geschwindigkeiten steigt der Verbrauch bei E-Autos noch stärker als bei Verbrennern. Bei einem Tempolimit wäre die Differenz dann nicht mehr so stark .
Realist
05.05.2025 um 13:02
Immer diese ewiggestrige Forderung nach eie Tempolimit! Mit Ökostrom belastet das Schnellfahren eines BEV die CO2 Bilanz nicht - oder der ICE bei Tempo 300 km/h belastet es im Verhältnis viel stärker, als wenn er 130 km/h fährt. Reichweite hin oder her, wenn die Autobahn frei ist schaffe ich die 600+ km quer durch die Republik schneller, auch wenn iich zweimal laden muss statt einmal.
Norman
05.05.2025 um 15:56
Nö. Ewiggestrig ist daran Festzuhalten. Bis jede individuelle Mobilität mittels EE-Strom angetrieben wird, werden noch Jahrzehnte vergehen. Damit gilt: jede eingesparte kWh, spart CO2. Erst in einer idealitischen Welt die ausschließlich auf EE setzt, wäre der Mehrverbrauch bei höheren Geschwindigkeiten CO2-neutral. "Aber ich fahre doch schon mit EE" - Ja, sehr gut. Jede geladene kWh aus EE steht jedoch dem Strommarkt nicht mehr zur Verfügung. EE-Strom ist ein Allmendegut. Sie entziehen dem Strommarkt mehr EE-Strom, wenn Sie schneller als langsamer unterwegs sind. Daher gilt grundsätzlich: ein generelles Tempolimit spart CO2, auch wenn Sie bereits mit EE-Strom unterwegs sind.
Gregor
04.05.2025 um 15:17
"Regulierung, Förder- und Informationsprogramme" Der Satz mit dem Tempo Limit macht für mich noch keinen Sinn.Dazu ist zu sagen das ab 2027 die Sektorenziele EU Weit greifen. Und das verdammte Verkehrsministerium dann hoffentlich endlich gezwungen ist das Tempolimit zu machen, da wir sonst haufenweise Geld als Strafe an die EU zahlen müssen. Die Ampel hat die Sektorenziele ja abgeschafft, was dumm war, da es das Problem 2027 einfach größer macht. Aber klug war, weil die Politik sich dabei nicht mit sowas wie dem dringend nötigen Tempolimit beschäftigen mussten.
Bine
04.05.2025 um 15:58
Mal wieder ist der Normalo ohne einzelhaus und damit ohne Zugang zur günstigen lademöglichkeit der doofe. Mal gucken, wann die vielen fleissigen Normalos das noch mit machen....
Melvin
08.05.2025 um 07:53
Das ist so pauschal einfach falsch. Es gibt auch ganz viele Menschen in Mietwohnungen, die Zugang zu günstigen Lademöglichkeiten hätten - an Supermärkten, im Dorf, am eigenen Stellplatz der Mietwohnung, beim Arbeitgeber etc. Ja, ein gewisser Teil hat keinen eigenen Stellplatz und keinen Arbeitgeber mit Ladesäulen - in diesem v.a. städtischen Bereich sind aber meistens Supermärkte bereits gut ausgestattet. Und wenn ich da immer die gleichen Anbieter anfahre, wie beim Einkaufen so üblich, kriege ich mit entsprechendem Abo auch günstige Preise. Verbleibt ein Rest im ländlichen Raum mit Mietwohnung ohne Möglichkeit auf eigene Wallbox, ohne Lademöglichkeit beim Arbeitgeber und ohne gut zugängliche öffentliche Säulen, weil der ländliche Aldi z. B. oft noch keine Schnelllader hat. Für die muss der öffentliche Bereich natürlich stärker ausgebaut werden, da ist ein BEV aktuell noch nicht die Lösung.Aber: Die meisten dieser Gruppe, die theoretisch könnten, haben entweder noch kein preislich passendes Angebot auf dem Gebrauchtwagenmarkt (Thema familien- und langstreckentaugliche Fahrzeuge unter 10-15k - das kommt in den nächsten 2-3 Jahren aber mit 7-8 jährigen Gebrauchten ID.4 etc.), oder einfach noch keinen Bock weil ihnen ständig eingeredet wird, wie schlecht das alles doch ist.
Stefan Luther
04.05.2025 um 16:16
Die größte soziale Ungerechtigkeit die es je gegeben hat. Im privaten kann man kaum auf Alternativen wechseln . Der ADAC hat jüngst bestätigt das sich E-Autos kaum rechnen, wenn man öffentlich laden muss. Alle die das Auto zur Arbeit zu kommen benötigen wird es enorm teuer. Und die Heiztechnik bestimmt der Eigentümer für die Mieter. Die CO 2 Abgabe spalter die Gesellschaft. Gerecht wäre nur eine einkommensabhängig Klimasteuer.
Markus
05.05.2025 um 16:27
Inwiefern rechnen sie sich kaum? Bedeutet sie sind günstiger aber nicht viel? Warum muss es sich überhaupt rechnen und kann nicht gleich teuer sein? Andererseits: Wird Sprit um so vieles teurer rechnen sie sich dann eben doch ganz schnell...
Norman
04.05.2025 um 20:18
Die EU ETS2 hat ihre Berechtigung. CO2 muss hart besteuert werden; von Sonntagsreden allein bewegt sich keiner. Ein „einkommensabhängig Klimasteuer“ lässt sich nicht umsetzen. Ihr Beitrag ist im Weiteren sehr theatralisch und völlig unnötig alarmistisch geschrieben. Die Gesellschaft wird nicht gespalten. Eine Gesellschaft lässt sich nicht „spalten“. Das ist irrationaler Quatsch und Geschwurbel. Fahren Sie elektrisch, Laden Sie via Photovoltaik, Problem gelöst. Günstiger kommen Sie nicht auf vier Rädern von A nach B.
Klara
04.05.2025 um 16:22
„Eine simple Sofortmaßnahme ist ein Tempolimit auf Autobahnen“ - Ja, Bitte! Das ist seit Jahrzehnten überfällig. Das Patriarchat in Politik, Autoindustrie und Medien wussten es bisher geschickt zu verhindern. Wer schneller als 130km/h fahren möchte, bucht sich einen Tag auf der nächstgelegenen Rennstrecke; bei unseren europäischen Nachbarn ist das gängige Praxis. Jede eingesparte Tonne CO2 zählt, egal ob BEV oder Verbrenner. Auch das neue Argument der Politik: 'Mit zunehmender Anzahl an BEV auf den dt. Autobahnen wird in Summe langsamer gefahren.' ist nicht belegbar und eine schlichte performative Retorsion. Der Sinn hinter dem Rasen ist immer ein egozentrischer: "Ich kann, ich darf, ich will." Gebe es keine toxische Machismo-Kultur des Rasens, wäre das generelle Tempolimit auf Autobahnen längst Realität. Und nun: Manege frei für euren immerwährenden Whataboutism und übersteigerten Echauffismus.
Werner Wied
04.05.2025 um 16:38
Diese Art der CO2 - Bepreisung wird die Wirtschaft fertig ruinieren, das Leben wird unbezahlbar. Landwirtschaft, Logistik Hoch und Tiefbau, etc. werden noch viele Jahre auf Diesel angewiesen sein, da bezahlbare Alternativen fehlen. Die Zeche zahlt am Ende der Verbraucher.
Colin Herrmann
04.05.2025 um 17:27
Schön den B90 Grünen Lobbyisten und ehemaligen Staatssekretär als Physiker und Experten deklariert. Journalistisch richtig wäre den Experten konkret und mit Nachweis seiner Tätigkeiten und Vergangenheit vorzustellen und darauf hinzuweisen das es sich um ein Parteimitglied mit Lobby Bezug handelt.
Wolfgang
04.05.2025 um 22:15
Jakob Graichen ist nicht der Lobbyist der Habeck beraten sollte und war noch nie Staatssekretär, Sie meinen Patrick Graichen - und der hat mit diesem Artikel nichts zu tun.
Richard
05.05.2025 um 08:43
Es wird so kommen wie immer…nichts wird geändert in der Politik…dann kommt überraschend 2027 und dann: das können wir dem Bürger nicht zumuten…
Sebastian
04.05.2025 um 20:37
Ändert nichts an seiner Expertise und an der Richtigkeit seiner Aussagen. Dient jedoch dazu Menschen auf Bild-Niveau zu diskreditieren und zu framen. Warum wimmelt es bei electrive neuerdings an Trollen und Schwurblern?
tacjazo
05.05.2025 um 07:26
Die Bild/BLÖD-Zeitung hat halt jahrelang genug Menschen verblödet und mit genug Zwietracht ausgestattet, da kommt sowas bei Rum. Dann noch ein paar Putin- und AfD-Trolle dabei - so sieht es doch im Moment auf jeder Website mit Kommentarfunktion aus. Leider. Und alle haben sie ein so großes Ego, dass es denen unmöglich erscheint die eigene Meinung und den eigenen Wissensstand zu hinterfragen. Sehr traurig das ganze
Schnaufi
05.05.2025 um 10:10
Die CO2 Besteuerung ist fair. Idealerweise in Verbindung mit einem Klimageld. Neben den internen Kosten für die Energy und den Erwerb des Heizungssystems oder Fahrzeugs fallen auch externe Kosten an (Unfälle, Platz, Emissionen, Treibhausgase,…). Diese externen Kosten werden heute von der Gesellschaft getragen. Also zahlt jeder einzelne der weniger Schadstoffe ausstößt und Platz im öffentlichen Raum für sich beansprucht für die, die das mehr tun. In meinen Augen ist das alles andere als fair. Abgesehen davon gibt es Untersuchungen wie sich der CO2 Ausstoß pro Person mit dem verfügbaren Einkommen entwickelt. Dort ist klar zu sehen, dass beim Wohnen und der Ernährung die Unterschiede klein sind. Bei der Mobilität hingegen haben reiche Menschen einen vielfachen CO2-Fußabdruck von armen Menschen. Deshalb würde eine CO2-Abgabe in Kombination mit einem Klimageld die Last des Klimawandels fairer verteilen, was in meinen Augen zu begrüßen ist.
Norman
05.05.2025 um 15:40
"Bei der Mobilität hingegen haben reiche Menschen einen vielfachen CO2-Fußabdruck von armen Menschen. " Deshalb wäre ein Tempolimit auf Autobahnen der einfachste erste Schritt der zu einem geringeren CO2-Fußabdruck beiträgt.
H.Ebel
06.05.2025 um 09:47
In "verstecktes" Tempolimit von ca. 130 km/h auf Autobahnen haben wir doch schon. Auf den meisten Strecken wirst du doch schon durch viele LKW oder Baustellen ausgebremst. Da bist du froh, wenn es überhaupt irgendwie rollt. Das bisschen freie Strecke, z.B. am sehr späten Abend, kann dann jeder, der will mal für paar Kilometer aufdrehen. Ansonsten haltet doch die Bälle mal flach. Wenn es durch die unbelehrbaren Raser kracht, müssen alle nachfolgenden oder Beteiligten für Stunden Zeit haben, weil erstmal garnichts mehr geht.
Norman
06.05.2025 um 15:28
Genau das sprach Klara in ihrem Kommentar an: ‚Jeder, der will mal für paar Kilometer aufdrehen‘ - Diese egoistische Haltung hat im öffentlichen Raum nichts verloren – wer sich ausleben will, soll bitte eine Rennstrecke buchen und nicht das Leben anderer riskieren. Baustellen und temporäre Begrenzungen ersetzen kein konsequentes Tempolimit – sie sind punktuell, nicht systematisch. Ein generelles Tempolimit ist kein Verzicht, sondern ein Schritt zu mehr Verantwortung, Fairness und Klimaschutz für alle auf unseren Straßen.
Josef Graichen
07.05.2025 um 14:23
Wer AKW statt Kohle abschaltet, und jedes Jahr 50-70 Mio t CO2 mehr ausstösst - der sollte doch bitte nicht ein Tempolimit fordern, was eventuell zwischen 2-6 Mio t CO2 sparen könnte. Das ist doch völlig Sinnfrei... Diese ganze Debatte ist völlig verseucht durch Ideologie. Ich fahre mein E-Auto gerne schneller als 130. Warum auch nicht?Liebe Grüsse aus dem Verkehrskindergarten
Norman
08.05.2025 um 15:23
Ihr Kommentar ist fernab jeder Realität und ein weiterer Beleg, dass Gegnern des Tempolimits Argumente fehlen. Laut dem Fraunhofer-Institut ISE wurde die durch den Atomausstieg weggefallene Strommenge in Deutschland vollständig durch erneuerbare Energien ersetzt. Im ersten Jahr nach Abschaltung der letzten AKW (April 2023–April 2024) stieg die Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen um rund 33 TWh – exakt so viel wie zuvor durch Atomkraft produziert wurde. Gleichzeitig sank die fossile Stromerzeugung deutlich. Quelle: ise.fraunhofer.de/de/presse-und-medien/presseinformationen/2024/ein-jahr-ohne-kernkraft-erneuerbare-energien-ausgebaut-fossile-stromerzeugung-deutlich-gesunken.html

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