Elektroauto-Neuzulassungen in Deutschland weiter im Aufwind
Dass die 45.535 neuen E-Autos ganze 15.867 Neuzulassungen (ein Plus von 53,5 Prozent) mehr sind als im Vorjahresmonat, liegt hauptsächlich an einem Punkt: Nachdem die damalige Ampel-Regierung im Dezember 2023 kurzfristig die Umweltbonus-Förderung für den Kauf von Elektroautos durch Privatkunden eingestellt hatte, waren die E-Auto-Neuzulassungen ohne Förderung zum Jahresbeginn 2024 deutlich eingebrochen.
Gleichzeitig zeigt sich, dass der April der stärkste Monat mit Blick auf die Elektroauto-Neuzulassungen seit Dezember 2023 ist. Obwohl die EU-Kommission bereits Anfang April offiziell ihren Änderungsvorschlag zu den CO2-Emissionsnormen für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge vorgelegt hat, was den Autoherstellern einräumt, die bekannten CO2-Flottenziele für 2025 nicht direkt in diesem Jahr erreichen zu müssen, befinden sich die Elektroauto-Neuzulassungen weiterhin auf einem aufsteigenden Ast. Und noch handelt es sich bei dem Papier der EU-Kommission nur um einen Vorschlag.
Während die E-Autos im Jahresvergleich stark zugelegt haben, schrumpfte der Gesamtmarkt um 0,2 Prozent. Im April wurden über alle Antriebsarten hinweg 242.728 Neuwagen zugelassen, so das KBA. Somit kamen die 45.535 Batterie-elektrischen Autos auf einen Marktanteil von 18,8 Prozent. Im März lag der Anteil am Gesamtmarkt noch bei 16,8 Prozent.
Zu den 45.535 neuen Elektroautos kamen im April noch 24.317 Plug-in-Hybride hinzu, was ein Plus von 60,7 Prozent (15.135 Neuzulassungen im April 2024) bedeutet. Ihr Anteil am Gesamtmarkt lag im vergangenen Monat bei zehn Prozent. Aber: Im Vergleich zum März 2025 wurden jedoch 2.236 Teilzeitstromer weniger neu zugelassen.
Blicken wir auf die weiteren Antriebsarten: Bereits in diesem Februar lösten die Hybride die reinen Benziner an der Spitze ab. Wie schon im Februar und März konnte diese Gattung mit einem Anteil von 27,8 Prozent (67.379 Neuzulassungen) auch im April den Spitzenplatz nach Antriebsarten für sich beanspruchen. Die Hybride legte im Vergleich zum Vorjahresmonat (60.047 Neuzulassungen) um 12,2 Prozent zu.
Einen deutlichen Rückgang verzeichneten hingegen die reinen Verbrenner. Insgesamt 66.814 Pkw mit Benzinmotor wurden im vergangenen Monat neu zugelassen, im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Rückgang von 26,4 Prozent (Marktanteil: 27,5 Prozent). Die neuen Diesel haben im Vergleich zum April 2024 18,7 Prozent bei den Neuzulassungen verloren, 37.649 Diesel-Pkw bedeuteten einen Marktanteil von 15,5 Prozent – die reinen Diesel-Pkw lagen also auch im April hinter den reinen Elektroautos. Hinzu kamen im vergangenen Monat noch 1.008 Neuzulassungen für Autos mit LPG-Antrieb (0,4 Prozent Marktanteil). Während für die Antriebsarten Erdgas immerhin zwei Zulassungen verzeichnet wurden, registrierte das KBA kein einziges Wasserstoffauto.
Sprich: Die rein elektrischen oder teilelektrischen Antriebe haben im April zugelegt, alle reinen Verbrenner haben bei den Zulassungen verloren. Das macht sich auch gleich im durchschnittlichen CO2-Ausstoß bemerkbar: Dieser lag im April 12,5 Prozent unter dem Vorjahr – mit 109,3 g/km aber immer noch deutlich über dem derzeit noch gültigen EU-Ziel. Im Jahresverlauf müssen die Elektroauto-Neuzulassungen also weiter steigen, um den Flottenausstoß zu senken.
Bei den reinen Elektroauto-Herstellern fällt auf, dass unter anderem Tesla und Smart im Vergleich zum Vorjahresmonat mit einem großen Minus in der Bilanz stehen. So gingen die Neuzulassungen des US-Autobauers im Vergleich zum April 2024 um 45,9 Prozent zurück. Im vergangenen Monat kamen nur 885 Exemplare neu auf die Straße. Zwar begann Tesla erst im März mit den Auslieferungen der überarbeiteten Variante des Model Y, doch einzig darauf zurückzuführen dürfte der Abwärtstrend nicht sein. Noch größer ist das Minus mit 82,4 Prozent allerdings bei Smart. Der Hersteller kam im vergangenen Monat auf nur 270 Neuzulassungen. Im April 2024 wurden allerdings auch 621 Exemplare des inzwischen ausgelaufenen Modells EQ Fortwo registriert. Bedeutet auf der anderen Seite, dass Smart mit dem aktuellen Modell-Portfolio beim Absatz nicht an das Vorjahresniveau anknüpfen kann.
Noch hat das Kraftfahrt-Bundesamt nicht die Neuzulassungszahlen nach Modellen veröffentlicht. Sobald diese Zahlen (voraussichtlich am 8. Mai) veröffentlicht wurden, reichen wir diese nach.
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