Govecs bringt die eSchwalbe mit 90 km/h zurück
Die eSchwalbe als Elektro-Nachfolger des legendären Roller-Modells gibt es an sich seit 2017 – damals als L1e-Version mit den Roller-typischen 45 km/h Höchstgeschwindigkeit und als L3e mit bis zu 90 km/h. Der Münchner E-Roller-Hersteller musste im Sommer 2022 jedoch auf die anhaltenden Lieferketten-Engpässe reagieren und die Produktion unterbrechen. Seit 2023 ist die eSchwalbe zurück – aber nur als L1e. Die 90-km/h-Version wurde damals mit keinem Wort erwähnt.
Aus gutem Grund, denn bis zu dem Comeback hat es bis jetzt gedauert. „Pünktlich zur Saison 2025“ hat Govecs die zweite Generation der eSchwalbe L3e vorgestellt, die als Pendant zu einem 125er-Roller mit Verbrennungsmotor gilt. Auch das neue Modell sei „optisch unverkennbar eSchwalbe und technisch in wesentlichen Bereichen perfektioniert“, so der Hersteller selbstbewusst.
Die neue eSchwalbe wird von einem 48-V-Mittelmotor mit Zahnriemenantrieb mit 6 kW Dauer- und 8,5 kW Spitzenleistung angetrieben. Wie schon die 2023er eSchwalbe L1e setzt auch der neue L3e-Roller auf entnehmbare anstatt fest verbauter Akkus. Die im Mitteltunnel untergebrachten Lithium-Ionen-Batterien bieten 4,6 kWh Energie. Die Akkus können entweder im Fahrzeug per Steckdose, über ein Typ-2-Kabel an der Wallbox oder in einer Docking-Station außerhalb des Fahrzeugs geladen werden – in rund zwei Stunden auf 80 Prozent, wie Govecs angibt. Vollständig geladen sorgen die Akkus gemäß WMTC für eine Reichweite von 129 Kilometern. „Natürlich haben Fahrgewohnheiten, Wetterbedingungen und andere Faktoren Einfluss auf die tatsächliche Reichweite“, so der Hersteller. Inklusive Akkus wiegt das neue Modell 136 Kilogramm.
Als „besonders Highlight“ heben die Münchner die aktive Rekuperation der neuen eSchwalbe hervor. Über den Gasgriff kann der Fahrer (wie beim Gaspedal eines E-Autos) steuern, wie stark er beschleunigen oder verzögern will – ähnlich der Motorbremse. Das schont nicht nur die mechanischen Bremsen, sondern erhöht auch Effizienz und Reichweite.
Alle wesentlichen Informationen werden dem Fahrer über ein Fünf-Zoll-Farbdisplay angezeigt. Unter dem Sitz befindet sich ein fünf Liter großer Stauraum, mehr Ablagen gibt es in dem optionalen Topcase. Die eSchwalbe kann auch mit einer zugehörigen App verbunden werden, über die nicht nur die eigenen Fahrprofile eingesehen werden können, sondern das Fahrzeug auch für andere Nutzer freigeschaltet werden kann – um die eSchwalbe etwa mit Familie und Freunden zu teilen, so der Hersteller.
Die Produktion erfolgt im polnischen Wroclaw, die Akkus stammen laut der Mitteilung „aus deutscher Fertigung“. Der Vertrieb erfolgt über die bekannten Govecs-Kanäle, für den Service gibt es 60 Partner-Werkstätten in Deutschland.
Quelle: Info per E-Mail
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