BASF und Group14 zeigen gemeinsame Lösung für Siliziumanoden

Der Chemiekonzern BASF und der Batteriematerialentwickler Group14 haben eine marktreife Siliziumanodenlösung vorgestellt, die eine fast viermal höhere Kapazität als Graphit bietet. Ihre Drop-in-Technologie soll eine hohe Lebensdauer und eine schnelle Skalierbarkeit für Elektroauto-Batterien der nächsten Generation bieten.

Bild: BASF

Das Ludwigshafener Unternehmen BASF und die von Porsche unterstützte US-Firma Group14 Technologies haben eine marktreife Siliziumanodenlösung vorgestellt, die Graphit in Lithium-Ionen-Batterien ersetzen soll. Dies ist ein wichtiger Meilenstein für innovative Batterien in der Elektromobilität. Der Drop-in-Ansatz kombiniert das BASF-Bindemittel Licity 2698 X F mit dem fortschrittlichen Silizium-Kohlenstoff-Material SCC55 von Group14 und sorgt für eine deutliche Verbesserung der Energiedichte, der Ladegeschwindigkeit und der Haltbarkeit.

Die Lösung ist für die nächste Generation von Elektroauto-Batterien gedacht und behält bei Raumtemperatur nach über 1.000 Zyklen eine Kapazität von 80 Prozent. Unter erhöhter thermischer Belastung bei 45 °C erreichen die Zellen immer noch mehr als 500 Zyklen und bieten dabei fast die vierfache Kapazität von Standard-Graphitanoden.

Das speziell für siliziumdominierte Anoden entwickelte Bindemittel der BASF sorgt für strukturelle Integrität und Zyklenstabilität unter anspruchsvollen Bedingungen. SCC55 von Group14 ist eine skalierbare Silizium-Alternative mit hoher Kapazität, die für die Drop-in-Integration in bestehende Lithium-Ionen-Plattformen entwickelt wurde.

„Die Zukunft der Energiespeicherung mit Siliziumbatterien ist da“, sagte Rick Luebbe, CEO von Group14. „Unsere Partnerschaft mit BASF trägt dazu bei, leistungsstarke, skalierbare Batterien schneller als je zuvor auf den Markt zu bringen.“

Dr. Dirk Wulff, Global Technical Battery Binder Manager bei BASF, fügte hinzu: „Silizium ist jetzt eine attraktive Technologie ohne die Einschränkungen der Vergangenheit.“

group14.technologybasf.com

2 Kommentare

zu „BASF und Group14 zeigen gemeinsame Lösung für Siliziumanoden“
Matthias Schlegel
19.05.2025 um 10:45
Sind 1000 Zyklen nicht etwas wenig für eine Degradation auf 80%?
Maximilian
19.05.2025 um 15:00
Wenn man unter Verwendung der neuen Si-haltigen Anoden von einer (pessimistischen) realen Reichweite eines automobilien Akku-Packs von ca. 400 km ausgeht, wären die erwähnten 1000 Vollzyklen immerhin 400.000 km gefahrene Strecke.Im Vergleich zu der üblichen Lebensdauer eines Verbrenners sollte das akzeptabel sein. Abgesehen davon wären dann rechnerisch noch 320 km pro Vollzyklus möglich.

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