Ionity erhält Zusage für Kredite in Höhe von bis zu 600 Millionen Euro
Die Finanzierung der internationalen Banken umfasst konkret 450 Millionen Euro an zugesagten grünen Darlehen sowie eine sogenannte „Accordion-Fazilität“ – also die Option, die Kreditlinie später um bis zu 150 Millionen Euro für zukünftiges Wachstum zu erhöhen. Ionity gibt an, das neue Kapital in den weiteren Ausbau und die Modernisierung seines HPC-Netzes pumpen zu wollen. Ionitys Roll-out der HPC-Ladeparks in Europa ist bekanntlich mit hohen Vorab-Investitionen verbunden, entsprechend hoch ist der Kapitalbedarf des Joint Ventures.
Ionitys Pläne sind nach wie vor ambitioniert: Die derzeit mehr als 5.000 Ladepunkte des Unternehmens sollen bis Ende 2030 auf rund 13.000 mehr als verdoppelt sowie das Netzwerk auf mehr als 1.300 Ladeparks ausgebaut werden. Heute bieten Ionity-Ladepunkte bis zu 400 kW Ladeleistung. Künftig will das Joint Venture aber auch das Megawatt-Ladesystem HYC1000 von Alpitronic in sein Netzwerk integrieren.
Im Interview mit electrive Global hat Ionity-CEO Jeroen van Tilburg erst kürzlich über die künftige Strategie des Schnelllade-Anbieters gesprochen. Ionity zieht es demnach vermehrt von der Autobahn in die Städte – aber nicht bis ins Zentrum. Bei den Ladekosten verteidigt der Ex-Tesla-Manager die aktuellen Abo-Modelle – auch wenn ihm für die Zukunft ein ganz anderes Modell vorschwebt. Alle Details zu dem Gespräch finden Sie hier.
Gegründet wurde Ionity bekanntlich 2017 von Audi, Porsche, BMW, Mercedes-Benz und Ford, um Langstreckenfahrten mit dem Elektroauto zu ermöglichen. Kurz darauf stiegen Hyundai und Kia sowie 2021 Investor Blackrock ein. Die Ausbauziele, die Ionity einst für Ende 2025 angekündigt hatte, wird das Unternehmen derweil nicht schaffen. 2021 wurden noch 1.000 Standorte mit 7.000 Ladepunkten in Aussicht gestellt – aktuell steht Ionity bei besagten rund 5.000 Ladepunkten an 750 Standorten.
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