Maxus testet bidirektionales Laden und plant Markteinführung

Die SAIC-Marke Maxus hat in Zusammenarbeit mit dem Leistungselektronik-Spezialisten Ambibox erfolgreich das bidirektionale DC-Laden für die vollelektrischen Transporter eDeliver 5, eDeliver 7 AWD und den E-Pickup eTerron 9 getestet. Eine Kundenfreigabe mit einem „zertifizierten Lader“ soll sich in Vorbereitung befinden.

Bild: Maxus Motors

Elektroautos sollen nicht nur Strom aufnehmen, sondern diesen auch bedarfsgerecht an Gebäude (V2H) oder sogar an das öffentliche Stromnetz (V2G) wieder abgeben können. Damit dies möglich ist, reicht es nicht aus, dass das jeweilige E-Fahrzeug diese Funktion technisch unterstützt. Auch eine passende Ladesäule ist dafür notwendig.

Einen solchen „zertifizierten, kompatiblen Lader nach DC-Standard“ mit 22-kW-Ladeleistung bietet Ambibox bereits an. Die Wallbox unterstützt Spannungen von bis zu 800 Volt und einen DC-Ausgangsstrom von maximal 70 Ampere. In Zusammenarbeit mit Ambibox hat der chinesische Hersteller Maxus erfolgreich das bidirektionale Laden mit dem eDeliver 5, eDeliver 7 AWD und dem eTerron 9 getestet. Nicht dafür geeignet sind derzeit somit der Euniq 6, Mifa 9, elektrische Pickup T90 EV, eDeliver 3, eDeliver 9 und die beiden Frontantriebsvarianten des eDeliver 7.

Derzeit befinde sich die Kundenfreigabe „des bidirektionalen Ladens mit zertifiziertem Ladegerät in Vorbereitung“. „Maxus arbeitet mit Hochdruck an der Markteinführung dieser Technologie in Europa und plant, seinen Kunden künftig einen echten Mehrwert durch intelligente, bidirektionale Ladelösungen zu bieten“, teilt die SAIC-Marke mit. Zu den Preisen gibt es jedoch keine Auskunft. Auch nicht, wann es so weit sein soll.

Ohnehin sind die regulatorischen Rahmenbedingen für das bidirektionale Laden nicht nur in den Mitgliedsstaaten der EU unterschiedlich. Dies trifft auch auf ganz Europa zu. Ein Beispiel: Das von Renaults Tochter Mobilize und The Mobility House verantwortete V2G-Angebot in Frankreich ist seit Ende letzten Jahres marktreif. In Großbritannien soll die Funktion 2025 eingeführt werden. In Deutschland gestalte sich die Einführung aber noch schwierig. Als Begründung führt The Mobility House unter anderem die fehlende unterstützende Regulatorik, der Smart-Meter-Ausbau und die Digitalisierung an.

Eine besonders große Rolle spielte das bidirektionale Laden auf der kürzlich in München stattgefundenen Ladeinfrastruktur-Leitmesse Power2Drive, auf der die technischen Möglichkeiten aufgezeigt wurden. Peter Schwierz, Chefredakteur von electrive, hat sich dort umgehört und Experten zum Stand der Technik und den Perspektiven befragt – in Deutschland und darüber hinaus. Herausgekommen ist dabei eine große Video-Reportage.

prezly.com

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