Bundesnetzagentur meldet fast 167.000 öffentliche Ladepunkte
Zur vorigen Auswertung mit dem Stichtag 1. Februar 2025 hatte die Bundesnetzagentur (BnetzA) noch 161.686 öffentlich zugängliche Ladepunkte gemeldet. Innerhalb von drei Monaten sind also 5.181 neue Ladepunkte hinzugekommen, um auf die jetzt 166.867 Ladepunkte zu kommen. Diese verteilen sich auf 128.198 Normalladepunkte und 38.669 Schnellladepunkte, die insgesamt 6,45 GW Leistung zur Verfügung stellen – vor drei Monaten waren es noch 6,11 GW.
Bei den AC-Ladepunkten entfällt mit 95.823 Lader der Großteil auf die Klasse mit 15 bis 22 kW – was in der Praxis also 22-kW-Ladepunkte sein dürften. Hier lag das Wachstum mit 14 Prozent (auf Jahressicht) auf einem ähnlichen Niveau wie bei der Klasse von 3,7 bis 15 kW. Dort ging es um 12 Prozent auf 29.644 Ladepunkte nach oben. In der Klasse bis 3,7 kW, die im öffentlichen Bereich kaum eine Rolle spielt, ging die Anzahl der Ladepunkte sogar um zwei zurück – auf jetzt 2.731 Ladepunkte. Über alle Klassen hinweg legten die Normalladepunkte um 13 Prozent zu.
Deutlich größer sind die Zuwächse bei den Schnellladepunkte (alles über 22 kW). Während die Klasse von über 22 bis 49 kW um lediglich zwei Punkte zulegte, ging es für die Klasse von über 49 bis 59 kW um 23 Prozent auf nun 6.821 Ladepunkte nach oben. Von 59 bis 149 kW lag das Plus bei 36 Prozent (auf 3.040 LP). Die größten Wachstumsraten gab es in den beiden höchsten Leistungsklassen: Von 149 bis 299 kW ging es um 37 Prozent auf 14.804 Ladepunkte nach oben, ab 299 kW betrug das Plus sogar 43 Prozent auf 11.947 Ladepunkte. In absoluten Zahlen legte jedoch die Klasse 149 bis 299 kW mit insgesamt 4.036 neuen Ladepunkten am stärksten zu. Bei der Klasse über 299 kW kamen 3.576 Ladepunkte hinzu.
Die Zuwachsraten bei den HPC werden auch bei den Top 5 Betreibern sichtbar. Die EnBW mobility+ als Marktführer kommt inzwischen auf 9.309 Ladepunkte. Es folgt mit deutlichem Abstand E.ON Drive (4.511 LP) vor Tesla Germany (3.246 LP), EWE Go (2.763 LP) und der Mercedes-Benz AG (2.711 LP).
Im Ranking der Bundesländer setzen sich Bayern (32.570 LP) und Nordrhein-Westfalen (32.260 LP) langsam etwas von Baden-Württemberg (28.362 LP) ab – vor allem bei den DC-Ladern kann Baden-Württemberg mit 4.801 LP nicht mehr mithalten (Bayern und NRW haben über 7.570 bzw. 7.168 Schnelllader). Interessant ist der Blick auf die jährlichen Wachstumsraten, denn hier sind Bayern und Baden-Württemberg mit 14 bzw. 15 Prozent unter dem bundesdeutschen Schnitt von 17 Prozent zurückgefallen.
Deutlich mehr voran ging es prozentual gesehen etwa in Bremen (+29 Prozent auf 1.280 LP), Hessen (+25 Prozent auf 13.433 LP) in Hamburg sowie Schleswig-Holstein, wo der Bestand jeweils um 23 Prozent auf 3.515 bzw. 2.815 Ladepunkte gewachsen ist. Nachzügler beim Wachstumstempo sind Sachsen (+11 Prozent auf 5.982 LP) und das Saarland (+14 Prozent auf 1.272 LP).
Die höchste installierte Ladeleistung mit 1,29 GW gibt es wenig überraschend in Bayern, dicht gefolgt von NRW mit 1,19 GW. Trotz des Wachstums ist Bremen allein schon aufgrund der sehr geringen Anzahl an Ladepunkten mit 35.389 kW hier Schlusslicht. Mit 27,65 kW je Ladepunkt im Schnitt ist der Stadtstaat unterdurchschnittlich (37,15 kW/LP) unterwegs. Spitzenreiter sind hier Thüringen (51,57 kW/LP) vor Rheinland-Pfalz (20,94) und Sachsen-Anhalt (50,68) – was für eine überdurchschnittliche Anzahl an Schnellladern spricht.
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