Electra eröffnet ersten Schnellladepark in Deutschland

Das französische Ladeinfrastruktur-Unternehmen Electra startet seine Expansion in Deutschland: In Gräfelfing bei München ist jetzt der erste Ladepark der Franzosen in Betrieb gegangen. Der weitere Ausbau wird von einer neuen Geschäftsführung für den DACH-Raum vorangetrieben.

Das "Electraline"-Konzept von Electra
Bild: Electra

Electra ist bisher vor allem in Frankreich und Belgien aktiv, die Franzosen bezeichnen sich in diesen Märkten selbst als „führenden Anbieter“. Und auch für Deutschland ruft Electra die Marktführerschaft als erklärtes Ziel aus – in den kommenden Jahren sollen es „Hunderte“ neue Ladeparks in der Bundesrepublik werden.

Nach ersten Standorten in Österreich und der Schweiz ist nun in Gräfeling auch der erste Schnellladepark im größten Land des DACH-Raumes in Betrieb gegangen. Mit drei Ladesäulen und insgesamt sechs Ladepunkten fällt die Anlage in Gräfeling eher klein aus. Allerdings gibt Electra an, dass man keine Ladeparks von der Stange baut, sondern „maßgeschneiderte Lösungen, die auf den Bedarf von Nutzern, Partnern und Städten abgestimmt sind“. Für den Parkplatz in Gräfeling, der in unmittelbarer Nähe zu mehreren Geschäften liegt, wurde eben diese Größe ermittelt.

Electra setzt dabei auch in Deutschland auf das eigene Standort-Konzept, welches ein intuitives und hochwertiges Ladeerlebnis bieten soll. Als Ladesäulenmodell kommt der Hypercharger HYC300 von Alpitronic zum Einsatz. Kombiniert wird der bewährte Schnelllader aus Südtirol mit Masten von Electra, an denen nicht nur die Beleuchtung der Flächen angebracht ist, sondern über zusätzliche Anzeigen von Weitem sichtbar bereits die Belegung der Ladeplätze angezeigt werden soll.

Deutschland bezeichnen die Franzosen dabei als „Schlüsselmarkt für die Mobilitätswende – mit einer hohen Dichte an E-Autos, ambitionierten Klimazielen und großem Nachholbedarf beim Ausbau zuverlässiger Ladeinfrastruktur“. Gerade bei dem Stichpunkt der Zuverlässigkeit will Electra ansetzen. Electra ist neben Fastned, Atlante und Ionity auch eines der vier Gründungsmitglieder der Spark Alliance – einem HPC-Bündnis, das sich wie ein Qualitätssiegel durch besonders zuverlässige Ladeinfrastruktur an hochwertigen Standorten auszeichnen will.

In Deutschland wollen sich die Franzosen auf „urbane Ballungsräume, strategische Verkehrsknotenpunkte und wachstumsstarke Regionen“ fokussieren. Mit dem Schnellladenetz, das „nicht nur technisch führend ist, sondern auch höchsten Ansprüchen an Komfort, Zuverlässigkeit und Effizienz genügt“, will man innerhalb weniger Jahre zu einem führenden Anbieter auf dem deutschen Markt aufsteigen. „Electra analysiert gezielt lokale Gegebenheiten und Herausforderungen und passt Planung, Bau und Betrieb der Ladeparks daran an – von der Integration in bestehende Einzelhandelsstandorte bis zur eigenständigen Infrastrukturentwicklung“, heißt es.

Die weitere Expansion wird von von einer neuen Geschäftsführung für den deutschsprachigen Raum geplant. Ab sofort ist Paul Tonini Country Manager von Electra Deutschland. Er folgt auf Kerstin Schmidt, Managing Director Electra Deutschland, die das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlässt. Alessandro Inderbitzin übernimmt ab sofort die von Electra neu geschaffene Position des General Manager für den DACH-Raum.

„Der deutsche Markt ist einer der wichtigsten für die Elektromobilität in Europa – und gerade weil die Ansprüche der Nutzer hier besonders hoch sind, wollen wir zeigen, dass intelligentes und vor allem nutzerfreundliches Schnellladen besser geht“, erklärt Paul Tonini, Geschäftsführer von Electra Deutschland. Alessandro Inderbitzin, General Manager für die DACH-Region bei Electra, ergänzt: „In Frankreich und Belgien sind wir bereits Marktführer, in Österreich und der Schweiz schreitet der Rollout erfolgreich voran – jetzt ist es an der Zeit, unser Know-how, speziell in urbanen Gebieten, auch in Deutschland einzubringen. Dafür setzen wir auf starke Partnerschaften, belastbare Technik und ein erstklassiges Nutzererlebnis.“

Quelle: Info per E-Mail

11 Kommentare

zu „Electra eröffnet ersten Schnellladepark in Deutschland“
Jörg
23.05.2025 um 06:59
Bei Ladeerlebnis hab ich schon Puls bekommen, bei SparcAlliance konnte ich aber gleich aufhören zu lesen....
Christian E
23.05.2025 um 07:58
Das wichtigste ist der Preis? Keine Info
Wilhelm Kipp
23.05.2025 um 08:00
...und dann am besten Tarife wie in Österreich ("ab 64 ct die KWh" oder Italien ("ab 74 ct die KWh"), dann hat sich das Thema gleich wieder erledigt...
Blümke
23.05.2025 um 08:06
Leider viel zu wenig Konkretes. Z.B. Informationen über Preise und Bezahlweise. Insbesondere, ob man ganz normal mit EC-Karte, Mastercard etc. bezahlen kann, oder weiter über undurchsichtige Abo-Modelle abkassiert wird.
G. M.
23.05.2025 um 08:55
Deutschland, anspruchsvoller Markt? Häh? Weil man ein Dach im DACH will oder Preistafeln, das man ohne App sieht, was da der Strom kostet. Das das nicht Standard ist, ist für mich völlig unklar. Gibt es da. keine Pflicht? Und dann vielleicht noch ein Preis von unter 50ct.Find jetzt nicht, dass das ein Anspruchsvoller Kunde ist.
Göran Müller
23.05.2025 um 09:00
https://and-charge.com/#/locations?locationId=1061338&type=CHARGING_STATION Die Dinger stehen auch in Dasing. AdHoc Preis wohl 69ct...und Tschüß
Daniel
23.05.2025 um 09:11
Kann den voranstehenden Kommentaren nur zustimmen. Als ich "Laaadeerlebnis" las, wurde mir schon schlecht. Als Mitglied des Kartells wird der Preis dann wohl auch auf Kartellniveau liegen, sprich im Wucherbereich. Warum werden hier immer nur Berichte über selbsternannte Marktführer gebracht, statt viel mehr Berichte und Informationen über günstige Ladeparks. Solche Werbeanzeigen ohne Preisangaben sollten von der Redaktion zurückgewiesen werden.
Richard
23.05.2025 um 09:27
Es sind 64 Cent adhoc und in der app
Richard
23.05.2025 um 09:28
Also wieder ein uninteressanter Anbieter mehr
Seilimons
23.05.2025 um 09:57
Ad-Hoc (Kartenterminal/QR-Code): 69 ct/kWh Mit App (Registrierung notwendig): 59 ct/kWh
Christian E
23.05.2025 um 13:47
Ist das Französische Strom für 69 ct ?

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