BYD holt Hyundai-Manager Kai Schröder fürs Händlernetz
Nach fast elf Jahren als Leiter der Region Nord hat sich Schröder entschieden, einen neuen beruflichen Weg einzuschlagen, wie er auf LinkedIn schreibt. „Ich blicke mit Stolz auf die erreichten Meilensteine und die positiven Veränderungen, die wir zusammen bewirken konnten. Ich bin überzeugt, dass die Region Nord weiterhin erfolgreich sein wird und freue mich darauf, die Entwicklungen von außen zu verfolgen“, so Kai Schröder zu seiner bisherigen Station.
Im Laufe des Jahres soll Schröder dann seinen neuen Job bei BYD antreten – und erhält dort die Verantwortung für den Ausbau des Händler- und Servicenetzwerkes von BYD in ganz Deutschland. Dies ist eine Schlüsselposition im Unternehmen, denn BYD hat in Deutschland und Europa überaus ambitionierte Wachstumsziele. So hat das Unternehmen für Deutschland für dieses Jahr ein Absatzziel von 50.000 Autos ausgegeben. Doch das ist nicht machbar: Nach den ersten vier Monaten des Jahres kommt BYD erst auf 2.793 Autos. Wieviel Nachholbedarf BYD in Deutschland hat, zeigt der Monat April: Dort steigerte BYD seinen Deutschlandabsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um sagenhafte 756 Prozent auf 1.567 Einheiten.
Bislang hapert es absolut am Vertrieb: Vergangenen August kam es zum großen Knall mit dem damaligen Vertriebspartner Hedin und BYD nahm den Deutschlandvertrieb selbst in die Hand. Seitdem ist die Zahl der Verkaufspunkte aber auch nur im homöopathischen Maßstab von 27 auf 29 Standorte gewachsen. Entsprechend klaffen im Händlernetz noch große Lücken: Die Karte auf der BYD-Website kennt in Großstädten wie München, Nürnberg, Hannover oder Bremen noch immer keine BYD-Standorte.
Das will BYD nun mit Hilfe von Kai Schröder ändern: Er blickt auf über 30 Jahre Branchenerfahrung zurück und soll mit seiner langjährigen Expertise im Aufbau und der Entwicklung leistungsfähiger Handels- und Servicenetze für BYD von großem Wert sein. Maria Grazia Davino, SVP – Regional Managing Director BYD Europe, sagt: „Wir freuen uns sehr, Kai Schröder an Bord zu holen. Mit seiner Erfahrung, seiner strategischen Denkweise und seiner exzellenten Branchenvernetzung ist er die ideale Besetzung, um unser Netz zu stärken und weiter auszubauen sowie unsere Kunden deutschlandweit bestmöglich zu betreuen.“
Maria Grazia Davino zählt selbst zu den Top-Neuzugängen der letzten Monate von BYD: Sie war zuletzt die UK-Chefin von Stellantis. Außerdem hat BYD vor kurzem den ehemaligen MG-Manager Patrick Schulz als Director Sales für Deutschland ernannt.
Passend zur Vertriebsoffensive in Europa hat BYD auch ein Modelloffensive gestartet: Erst vergangene Woche wurde der Dolphin Surf vorgestellt, ein kompaktes E-Auto, das zum Auftakt ab 19.990 Euro erhältlich ist. Und erst im März begann BYD in Europa mit dem Verkauf des Kompakt-SUVs Atto 2.
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