E-Auto-Absatz in Österreich legt um 42 Prozent zu

In Österreich wurden im ersten Halbjahr 31.534 Elektro-Pkw neu zugelassen und damit 42,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Sie erreichten einen Anteil von 22 Prozent an allen Pkw-Neuzulassungen. Im Elektroauto-Modellranking lag im ersten Halbjahr das Tesla Model Y vorne – mit Abstand.

renault scenic e tech oesterreich austria 2024 01 min
Bild: Renault

Damit waren die rein elektrischen Autos unter allen Neuzulassungen im ersten Halbjahr in Österreich die drittbeliebteste Antriebsart. Wie in Deutschland liegen die Benzin-Hybride ganz vorne, in Österreich waren es bis Ende Juni 45.634 Neuzulassungen (+40,9 %) mit einem Marktanteil von 31,9 Prozent. Statistik Austria unterscheidet dabei allerdings nicht zwischen Vollhybriden und Plug-in-Hybriden. Auf Rang 2 folgen die reinen Benziner mit 40.550 Neuzulassungen und 28,3 Prozent Marktanteil, hier aber mit stark rückläufigem Trend: Die Benzin-Neuzulassungen lagen 12,6 Prozent unter dem Vorjahr. Noch stärker ist der Einbruch bei den reinen Diesel-Pkw: Mit einem Minus von 33,8 Prozent kamen die Selbstzünder noch auf 17.648 Neuzulassungen und 12,3 Prozent Marktanteil. „Andere alternative Antriebe“ – also sehr wahrscheinlich Brennstoffzellenautos – kamen im ersten Halbjahr auf gerade einmal zwei Neuzulassungen.

Auch im Juni ist das Bild ähnlich, allerdings mit noch etwas stärkeren Einbußen bei den Verbrennern: Die Benzin-Hybride kamen auf 9.203 Neuzulassungen, was 33 Prozent Marktanteil und einem Zuwachs von 22,7 Prozent entspricht. Die Elektroautos haben um 32,9 Prozent auf 6.239 Neuzulassungen zugelegt und kamen auf einen Marktanteil von 22,4 Prozent. Damit liegen sie zwar noch hinter den reinen Benzinern mit 7.474 Neuzulassungen und 26,8 Prozent Marktanteil, im Juni lagen die Benziner aber 32,2 Prozent unter dem Vorjahr. Bei den Diesel-Autos betrug der Rückgang sogar glatte 40 Prozent auf noch 3.546 Einheiten.

Über alle Antriebsarten hinweg kamen in Österreich im ersten Halbjahr 143.051 neue Autos auf die Straße. Das sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 5,9 Prozent mehr Neuzulassungen. „Die Zuwächse gehen vor allem auf reine Elektro- sowie Benzin-Hybrid-Pkw zurück. Insgesamt entfielen bereits 59,3 Prozent aller Pkw-Neuzulassungen auf alternativ angetriebene Pkw“, sagt Thomas Burg, fachstatistischer Generaldirektor von Statistik Austria. „Die steigende Entwicklung bei den Pkw konnte die negative Bilanz bei den Kfz insgesamt nicht ausgleichen, hier fiel die Zahl der Neuzulassungen um 1,9 Prozent.“

Dass knapp 60 Prozent der Neuzulassungen elektrifiziert waren, schlägt sich auch in den CO2-Emissionen der neu zugelassenen Pkw nieder – diese liegen laut Statistik Austria erstmals unter 100 g/km. Konkret wurden im ersten Halbjahr laut den vorläufigen Daten 97,0 g/km erreicht, nach 108,3 g/km im Vorjahr und 106,7 g/km im Zeitraum 2023. Die neuen Benziner kamen auf einen Durchschnittswert von 135,9 g/km, die reinen Diesel sogar auf 152,9 g/km – in beiden Fällen etwas mehr als im ersten Halbjahr 2024. Bei den Benzin-Hybriden sank der durchschnittliche CO2-Ausstoß im WLTP-Test von 105,2 g/km auf 99,5 g/km.

Im Elektroauto-Modellranking lag im ersten Halbjahr das Tesla Model Y mit 2.460 Neuregistrierungen auf Platz 1, gefolgt vom Skoda Elroq (1.339) und BMW iX1 (1.318). Die Marke mit den insgesamt meisten E-Auto-Zulassungen war BMW (3.866) vor VW (3.570) und Tesla (3.399).

statistik.at (PDF), statistik.at

5 Kommentare

zu „E-Auto-Absatz in Österreich legt um 42 Prozent zu“
Musicman
10.07.2025 um 10:55
Da hätte ich von Österreich etwas mehr Ethik beim Einkauf erwartet.
Günther
10.07.2025 um 12:52
Stimmt, einfach noch immer zu viele Zulassung von Autos der Verbrecherbande aus Wolfsburg...
Egon Meier
10.07.2025 um 13:42
und natürlich zu viele von den Stellantis-Betrügern und den chinesischen Menschenrechtsvergewaltigern. Zu den anderen fällt mir bei Gelegenheit auch noch was ein.
DoubleA
10.07.2025 um 13:51
Klingt eher nach Erneuerung von Firmen-Flottenfahrzeugen. Und Firmen haben es ja selten mit Ethik und Moral. Für Private gibt es seit April in Österreich keine Förderung mehr, könnten daher auch noch ein paar Nachzügler aus dem jetzt leeren Fördertopf mit dabei sein.
Jörg
10.07.2025 um 16:14
Vor allem bei Privatkunden dürfte Tesla vorne liegen, leider hat den Österreichern noch niemand erklärt, wie sie sich moralisch entscheiden müssen....

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