Flugtaxi-Entwickler Joby weitet Pilotproduktion in Marina aus
Joby Aviation entwickelt ein elektrisch angetriebenes, senkrecht startendes und landendes Luftfahrzeug (eVTOL), mit dem ein Flugtaxidienst betrieben werden soll. Damit ist es ein Wettbewerber von Startups wie Archer (USA) oder Xpeng Aeroht (China). Nun gibt das Unternehmen an, seine Präsenz in Marina vergrößert zu haben und in diesem Zuge „Hunderte von Vollzeitarbeitsplätzen“ schaffen zu wollen. Neben der erweiterten Pilotproduktion soll Marina künftig eine Reihe von Initiativen unterstützen, etwa die erste FAA-Produktionszertifizierung, konforme Boden- und Flugtestkomponenten, Simulatoren für die Pilotenausbildung und die Flugzeugwartung.
Der Standort ist einer von vier Joby-Einrichtungen in den USA. Seinen Hauptsitz unterhält das Unternehmen im kalifornischen Santa Cruz, wo unter anderem an der Systemarchitektur gearbeitet wird. Am Standort San Carlos – ebenfalls in Kalifornien – sitzen Jobys Spezialisten für den Antriebsstrang und die Elektronik. Und in Dayton im US-Bundesstaat Ohio verfügt die Firma über eine neu renovierte Anlage, die Flugzeug-Komponenten für Jobys Pilot-Produktionlinie herstellen und testen soll.
„Um die urbane Mobilität neu zu gestalten, bedarf es Geschwindigkeit, Größe und Präzisionsfertigung. Unsere erweiterte Produktionsbasis in Kalifornien und Ohio bereitet uns darauf vor, genau das zu tun“, kommentiert Eric Allison, Chief Product Officer. Zuletzt hatte Joby neben seinem Batterie-elektrisch Fluggerät auch einen Wasserstoff-elektrischen Lufttaxi-Demonstrator erfolgreich mit einem Flug über eine Distanz von rund 842 Kilometern erprobt. Das eVTOL ist das Ergebnis einer mehrjährigen Zusammenarbeit zwischen Joby Aviation und H2FLY, Jobys hundertprozentiger Tochtergesellschaft.
Und: Mit Toyota ist ein weiterer Partner mit klingendem Namen involviert. „Die Toyota-Ingenieure sind eng in das Joby-Team integriert und unterstützen Jobys Arbeit in den Bereichen Design, Fertigung und Qualität mit Rat und Tat“, teilen die Amerikaner mit. Toyota helfe auch bei der Optimierung von Prozessen, der Rationalisierung der Montage und berate bei der Entwicklung von kundenspezifischen Werkzeugen zur Beschleunigung der Produktion.
Hintergrund ist, dass Joby im Herbst 2024 eine neuerliche Investition in Höhe von einer halbe Milliarde Dollar von Toyota empfangen hat. Die Japaner gehören schon länger zu Jobys Geldgebern. Die neuerliche Geldspritze übertrifft die bisher getätigten Investments in Höhe von insgesamt 394 Millionen US-Dollar aber noch einmal deutlich. Ein Grund für Toyotas Unterstützung: 2023 unterzeichneten beide Unternehmen eine langfristige Vereinbarung, wonach Toyota wichtige Antriebs- und Steuerungskomponenten für die Produktion von Jobys Flugzeugen zuliefert.
jobyaviation.com
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