Neue Carsharing-Parkplätze mit Ladesäule in Stuttgart

Die Stadt Stuttgart hat rund 100 neue Stellflächen im öffentlichen Raum für die Carsharing-Anbieter deer und Stadtmobil ausgewiesen. Davon wurden 18 Parkplätze mit Ladesäulen für elektrische Carsharing-Fahrzeuge ausgestattet. Die Stadt unterstützt die Einrichtung der Carsharing-Ladepunkte mit einem eigenen Förderprogramm.

Archivbild
Bild: Leif Piechowski/Landeshauptstadt Stuttgart

Im März 2024 hatte Stuttgart erstmals die Inbetriebnahme von Carsharing-Stationen mit Ladesäulen im öffentlichen Raum vermeldet, damals ging es um elf Parkplätze verteilt über acht Standorte. Zuvor waren Carsharing-Anbieter darauf angewiesen, für Elektroautos entweder Ladesäulen auf privaten Grundstücken zu installieren oder aber öffentliche Ladeinfrastruktur zu nutzen, was im Carsharing-Nutzungsszenario aber kaum praktikabel ist.

Seitdem aber unterstützt Stuttgart die Elektrifizierung von Carsharing-Anbietern: Neben der Bereitstellung von öffentlichen Parkflächen, die für Ladestationen geeignet sind, hat die Stadt mittlerweile auch ein eigenes „Förderprogramm Ladeinfrastruktur für elektrische Carsharing-Fahrzeuge“ eingerichtet. Durch das Förderprogramm will Stuttgart den Ausbau der elektrischen Carsharing‐Flotte beschleunigen.

Gefördert werden Kosten für die Planung, Installation und Inbetriebnahme von Ladeinfrastruktur für Carsharing-Fahrzeuge sowohl im öffentlichen Straßenraum als auch auf privaten Flächen außerhalb des Straßenraums. Die geförderten Parkflächen nebst Ladeinfrastruktur müssen von den Carsharing-Anbietern für mindestens acht Jahre genutzt werden können.

Förderung von bis zu 5.000 Euro pro Ladepunkt

Pro Ladepunkt steht eine Fördersumme von maximal 5.000 Euro bereitet, wobei die Stadt Stuttgart 50 Prozent der förderfähigen Kosten als einmaligen Zuschuss auszahlt. Dieses Jahr, wie auch im vergangenen Jahr, steht in dem Förderprogramm eine Gesamtsumme von 150.000 Euro bereit. Die Förderung von Ladepunkten im privaten Raum ist dabei pro Anbieter und Jahr auf zehn Ladepunkte gedeckelt. Für Ladepunkte im öffentlichen Raum gibt es kein Limit.

Der Carsharing‐Koordinator der Stadt Stuttgart, Nicolas Leyva, spricht von einem großen Interesse an Carsharing in der Metropole am Neckar: „Carsharing ist in Stuttgart beliebter denn je. Ein Viertel aller Haushalte in der Stadt hat inzwischen eine Carsharing‐Mitgliedschaft. Dies zeigt, dass die Carsharing‐Strategie der Stadt Früchte trägt, und dass das Carsharing weiterhin gefördert und künftig noch stärker unterstützt werden soll.“

Teilnahme am EU‐Projekt STEER‐NWE

Und dabei wird eben auch das Elektro‐Carsharing im wichtiger. Um es weiter zu fördern, nimmt Stuttgart seit Anfang des Jahres Teil am EU‐Projekt STEER‐NWE teil, das nachhaltige Mobilität in den nordwestlichen Mitgliedsstaaten der EU fördern soll. Dabei soll Elektro‐Carsharing versuchsweise in fünf größeren Wohnungsbauprojekten in Stuttgart integriert werden.

Dazu sagt Wolfgang Forderer, Leiter der Abteilung Mobilität: „Wir haben mit dem Projekt eine hervorragende Chance, um als Stadt bei der Verzahnung von Elektro‐Carsharing sowie Stadtentwicklung und Wohnungsbau noch einen großen Schritt weiter zu kommen. Stuttgart hat eine langjährige Erfahrung mit EU‐Projekten und baut mit STEER‐NWE die internationale Zusammenarbeit mit Kommunen und Organisationen in Europa aus.“

stuttgart.de (Carsharing), stuttgart.de (STEER-NWE)

1 Kommentar

zu „Neue Carsharing-Parkplätze mit Ladesäule in Stuttgart“
Matthias
06.08.2025 um 12:55
"Pro Ladepunkt steht eine Fördersumme von maximal 5.000 Euro bereit(et)", somit 10k für die übliche Säule mit zwei 22kW-Steckdosen. Das ist also der Knackpunkt: 10000€ Handgeld, zusätzlich zur Bereitstellung von Stellplatz und ggf. Stromanschluss, können und wollen die meisten ländlichen Kommunen nicht verschenken.Ich hatte deer angeboten dass sie Autos auf mein bzw. verkehrsgünstig und zentral gelegenes Grundstück von Verwandten stellen können, mit Zugang zu Wallbox, aber Absagen bekommen. Es wird erwartet dass ein deer-eigener Ladepunkt betrieben werden kann (THG Förderung usw.), und offenbar dass die Kosten für alles, Mennekes Smart T Ladesäule und Installation, übernommen werden, ohne sich zu einem Betrag zu bekennen.

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