Beijing Hyundai EO: Im September kommt Hyundais erstes China-Elektroauto
Obwohl Hyundai sich auf internationaler Ebene in Sachen Elektrifizierung betont progressiv gibt, setzte der Hersteller in China bisher vor allem auf Hybrid-Modelle oder Fahrzeuge mit Range Extender – obwohl es sich bei der Volksrepublik bekanntlich um den größten Elektroauto-Markt der Welt handelt.
Das soll sich ändern: In den nächsten Jahren möchte der Autobauer dort mindestens fünf vollelektrische Modelle einführen, die eine Preisspanne von 100.000 bis 300.000 Yuan abdecken sollen. Umgerechnet wären das knapp 12.000 bis 36.000 Euro.
Seit 2002 arbeitet Hyundai im Rahmen des Joint Ventures Beijing Hyundai mit dem lokalen Hersteller BAIC zusammen. Gemeinsam bringen die beiden Unternehmen im kommenden September das SUV EO auf den Markt. Bei ihm handelt es sich um das erste speziell auf die chinesischen Kundenbedürfnisse zugeschnittene Elektro-Modell der Koreaner. Bisher bot Hyundai dort im BEV-Bereich nur den Ioniq 5 N an, der dort sogar als “Performance Car of the Year” ausgezeichnet wurde.
Doch zurück zur anstehenden Modellneuheit: Bereits im März hatte die chinesische Hyundai-Division zwei Teaser-Videos veröffentlicht, die das Fahrzeug bei Wintertests zeigten. Im Mai wurde das Kompakt-SUV dann in Shanghai vorgestellt – damals noch unter dem Namen Hyundai Elexio. Noch vor dem Marktstart wurde das Modell aber wohl umbenannt und hört jetzt schlicht auf das Kürzel EO. Dies berichtet das Portal CarNewsChina.





Das Modell wurde auch bereits zur Zulassung angemeldet. In diesem Rahmen haben die chinesischen Behörden einige technische Eckdaten des Hyundai EO veröffentlicht. Das SUV ist 4,62 Meter lang, 1,88 Meter breit und 1,68 Meter hoch. Der Radstand misst stolze 2,75 Meter, da die Überhänge betont kurz gehalten wurden. Da der vollelektrische Hyundai auf 20 Zoll-Felgen rollt, wirkt er für sein Segment ziemlich groß.
An der Front fällt vor allem die Leuchtgrafik mit den insgesamt acht rechteckigen LED-Elementen auf. Darunter befindet sich die durchgehende Leiste für die Tagfahrleuchten, die das markentypische Pixel-Design trägt. Mit dem durchgehenden Leuchtband am Heck liegt der EO designtechnisch voll im Trend. Auch hier findet sich die Pixel-Grafik, die man von anderen Elektro-Hyundai wie dem Inster kennt.
Die neue Baureihe basiert auf der konzerneigenen E-GMP-Plattform, aber vermutlich eher auf der Version mit 400-Volt-Technik und nicht auf der 800-Volt-Architektur. Dafür spricht, dass der Ladevorgang von 30 auf 80 Prozent wohl 27 Minuten in Anspruch nehmen soll. Die maximale Ladeleistung dürfte also nicht allzu hoch sein. Die voraussichtliche Reichweite gibt Beijing Hyundai mit 700 Kilometern an. Zum Energiegehalt der Batterie hat sich das Joint Venture noch nicht geäußert. Bekannt ist aber, dass der Stromspeicher LFP-Zellen der BYD-Tochter FinDreams nutzen wird.
Den Hyundai EO wird es sowohl als Fronttriebler als auch als Allradler geben. Bei der Version mit Vorderradantrieb sorgt ein 160 kW starker E-Motor für Vortrieb. Dabei dürfte es sich um denselben Motor wie bei seinen Plattform-Brüdern Kia EV3 und EV5 handeln. Bei dem elektrischen Allradantrieb wird das Aggregat um eine 73 kW-Maschine an der Hinterachse ergänzt. Unter dem Strich beträgt die Systemleistung bei dieser Version 233 kW. Beide Varianten sollen bei 185 km/h abgeregelt werden. Der Basispreis dürfte wohl deutlich unter der 200.000 Yuan-Marke, also in unserer Währung unter 24.000 Euro liegen.
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