VW hält Elektroauto-Preise konstant

Die Marke Volkswagen Pkw hat bei der jährlichen Preisanpassung für das Modelljahr 2026 seine Elektroautos der ID.-Reihe ausgenommen. Die meisten Verbrenner werden zum 21. August hingegen teurer, im Schnitt um 1,5 Prozent.

Bild: Daniel Bönnighausen

Das berichtet die Automobilwoche unter Berufung auf das entsprechende Schreiben des Autobauers an die Volkswagen-Händler. Zum 21. August werden die Verbrenner-Modelle im Durchschnitt um 1,5 Prozent teurer, womit VW unterhalb der Inflation liege, heißt es dort. Denn diese lag für den Juli im Jahresvergleich bei zwei Prozent.

Ausgenommen von der Preissteigerung sind die Elektroautos vom ID.3 bis zum ID.7 – und der T-Roc. Die anderen Baureihen vom Polo bis zum Touareg werden teurer, wobei der Anstieg aber weniger stark ausfällt als im Vorjahr: Zum Modelljahrgang 2025 hatte VW die Preise der Verbrenner um 2,1 bis 3,2 Prozent angehoben. Schon damals blieben die E-Auto-Preise gleich.

Das betrifft aber nur die Listenpreise der Fahrzeuge, bei anderen Anpassungen werden auch die E-Autos teurer: Laut dem Schreiben werden einzelne Sonderausstattungen kostspieliger, etwa „Sonderlackierungen, Sport-, Design- und Lichtpakete“, wie es heißt. Und das eben unabhängig von der Antriebsart.

Wenn die Listenpreise bei den Verbrennern steigen und bei den E-Autos nicht, sinkt die Preisdifferenz bei der Anschaffung weiter. Da E-Autos bei den laufenden Kosten in aller Regel günstiger sind (es kommt stark auf die individuellen Ladekosten an), rentiert sich das Elektroauto für Kunden schneller als ein vergleichbarer Verbrenner. VW hat in der Vergangenheit immer wieder betont, dass man die Kosten bei den Elektromodellen gesenkt habe und so an die Kunden weitergebe. Allerdings kann das Auslassen der Preisrunde bei den Elektroautos auch teilweise als Fördermaßnahme verstanden werden: Trotz der aufgeweichten Flottengrenzwerte müssen die Hersteller den Absatz von alternativen Antrieben früher oder später steigern.

Bisher läuft das bei VW in Deutschland in diesem Jahr relativ gut, nach sieben Monaten liegen drei E-Modelle der Wolfsburger in den Top 3 der KBA-Statistik – es führt der ID.7 vor dem ID.4/ID.5 und dem ID.3. In diesem Zeitraum hat die Marke insgesamt 61.578 E-Autos in der deutschen Neuzulassungs-Statistik stehen – 20,7 Prozent aller neuen VWs.

automobilwoche.de

14 Kommentare

zu „VW hält Elektroauto-Preise konstant“
Robert
13.08.2025 um 15:04
"VW hat in der Vergangenheit immer wieder betont, dass man die Kosten bei den Elektromodellen gesenkt habe und so an die Kunden weitergebe." Hm davon habe ich aber nichts mitbekommen das Preissenkungen weitergegeben wurden
Magarete Künzel
14.08.2025 um 16:13
VW verdient mit den ID. Modellen mittlerweile fünfstellige Margen.
Sebastian Schaal
13.08.2025 um 15:20
Hallo Robert,zum einen haben die internen Kostensenkungen dazu geführt, dass die Preise bei den Elektroautos nicht gestiegen sind – auf diese Weise wurde das weitergegeben. Und der ID.3 wurde zB günstiger: https://www.electrive.net/2024/10/01/vw-senkt-grundpreise-fuer-alle-id-3-varianten/Viele Grüße Sebastian Schaal
Aztasu
13.08.2025 um 15:59
VW und Volkswagen machen eigentlich sehr viel richtig und das obwohl man chinesische Staatssubventionen und aggressive Expansion als auch US-amerikanischen Protektionismus, Steuerwirrwarr, und Subventionen auf E-Autos mit hauptsächlich US-amerikanischer Produktion umgehen muss. Dazu die lächerlichen und faktenferne Anfeindungen von angehängten Wutbürgern und von Tesla-Fanboys.
Bernds Nichte
13.08.2025 um 17:04
Sagt Onkel Bernd der Jahrzehnte als leitender Angestellter für VW im Vertrieb gearbeitet hat und hier immer wieder mit Hass und Ressentiments gegenüber chinesischen Hersteller, Tesla-Bashing sowie Feindseligkeit gegenüber VW illoyalen Personen auffällt. Wann zieht dir VW endlich den Stecker, Bernd? Deine Desinformationspolitik ist mit der Compliance des Konzerns VW unvereinbar!
Michael
13.08.2025 um 18:26
Was für ein Schwachsinn, aber aus der Tesla-Ecke, so kommst du rüber, kommt seit Jahren nichts gescheites mehr. Das kann und macht VW besser
Bernds Nichte
13.08.2025 um 20:48
... fährt keinen Tesla.
WH
13.08.2025 um 16:51
VW produziert doch in China immer noch fast doppelt soviele Fahrzeuge wie in Deutschland, wenn man die Verbrenner mitzählt? Könnte man ja auch aggressiv expandieren. Aber halt, dazu müsste man ja in China wettbewerbsfähige E-Fahrzeuge bauen.
Steven B.
14.08.2025 um 07:58
Ich denke an und für sich sind die Fahrzeuge in technischen Belange konkurenzfähig. Schaut man aber den massiven Preiskampf an, kann VW nicht unter seine definierte Schmerzgrenze gehen. Andere chineische Hersteller machen das, nur wenige werden das überleben. Es ist ein Gemetzel und ich finde es gut, dass VW sich daran nicht aktiv beteiligt. EIn Auto sollte immer einen bestimmten Wert haben, werden dieser verramscht, so vernichtet man wichtige Ressourcen und schadet der Umwelt und dem Weltklima zusätzlich. Am Ende muss VW lernen zu schwimmen, erst recht in China, in Europa beweisst VW gerade seine durchhaltekraft und legt Monat für Monat respektable Zahlen vor. MEB ist ein Erfolg nach den Jahren, auch wenn es die wenigsten wahr haben wollen. Der Einstieg ist schwer, aber über Stückzahlen kommt man am Ende auch aus den Kosten der Entwicklung und kann sich das nächste Thema ansehen - ganz klar Fokus auf 800V und mehr...
Magarete Künzel
14.08.2025 um 16:09
Bernds Missinformationstheater mit KI Inhalten: " EIn [sic!] Auto sollte immer einen bestimmten Wert haben, werden dieser [sic!] verramscht, so vernichtet man wichtige Ressourcen und schadet der Umwelt und dem Weltklima zusätzlich." Selten soviel Geschwurbel in einem Kommentar gelesen. Der "Umwelt" und dem "Klima" ist herzlich egal welchen $-Wert ein BEV hat. Hauptsache BEV und nicht ICE. Je günstiger BEV angeboten werden, desto schneller können ICE druch alle Bevölkerungsgruppen ersetz werden. Und das VW nichts mit mit den ID. Modellen verdient ist Schnee von 2021. Die Margen sind heute fünfstellig!
Kurt K
14.08.2025 um 14:55
Ein Auto in D sollte immer hochpreisig sein- so dient es dem Umweltschutz?!? Aha-Mercedes hat grad verkündet, das Wort Luxus nicht mehr zu verkünden. In D sollten ja immer die hochpreisigen Autos „laufen“.Die müssen sich erstmal selbst retten. Vielleicht glauben die Käufer nun, nach vorheriger Skepsis, dass deutscher Strom in deutschen Autos kräftiger ist, wie „der Tiger im Tank“?Aber ok, wenn das! dem Umweltschutz dient, Klasse. Verkündung!
F.
14.08.2025 um 09:36
Es gibt sehr viele Aspekte, die nur alle zusammen betrachtet das Gesamtbild verständlich machen. Gute BEV-Absatzzahlen in Europa sind VW zu wünschen. Gratulation! Doch das geht nur über den Endkundenpreis. VW gewährt gerade im dritten Quartal in Folge hohe Rabatte, wobei oft gemutmaßt wurde, dass VW selbst mit den Listenpreisen irgendwo nah an der Wirtschaftlichkeitsgrenze steht. Getrieben sind sie vom Druck der Flottenemissionen, die bei VW immer noch deutlich zu hoch sind. Immerhin die Richtung stimmt bei der Entwicklung. Zudem muss VW extrem den Rotstift ansetzen. Das hemmt wiederum die Entwicklung künftiger Generationen. Ich erinnere: Eigentlich sollten SSP und Trinity in diesem Jahr starten, so plante es jedenfalls 2020 noch Herbert Diess. Heute weiß man noch nicht einmal, was man mit SSP überhaupt meint, nur dass es ganz toll werden soll.Ich bekenne mich als Tesla Fan Boy und behaupte, dass viele Leute aus diesem Kreis gut informiert sind. Sie haben meist den Vergleich zwischen VW und Tesla selbst in Tausenden Kilometern erlebt und können dann sachlich argumentieren. Zum Thema dieses Artikels: Tesla hält die Preise in den letzten Quartalen sehr stabil und gewährt zumindest vordergründig auch keine Rabatte, lediglich über attraktive Finanzierungsmöglichkeiten. Das gilt übrigens auch für den chinesischen Markt, was ich sehr bemerkenswert finde. Das macht VW mit großen Rabatten ganz anders. Ergebnis: Tesla setzt weniger ab, aber verdient an jedem Auto recht ordentlich. Im Gegensatz zu VW, die nun man unbedingt mehr BEVs an die Kunden bringen müssen, aber nur mit Vebrennern, deren Markt immer weiter schrumpft, wirklich verdienen. Dennoch steht das Model Y auch in Europa year-to-date schon wieder deutlich an Platz 1 der Zulassungsstatistik. VW hat aber viel mehr Modelle und führt somit insgesamt die Zulassungen deutlich an, verdient aber dummerweise (mutmaßlich) kein Geld damit. Was ist besser (und für wen)?
Fred
14.08.2025 um 12:22
Komisch, die letzten Quartalsbilanzen zeigen, dass Tesla mit dem Autoverkauf kein Geld verdient und nur mit den ZEV-Credits noch im positiven abschliessen kann. Es ist genau umgekehrt, Tesla verliert Geld und VW verdient mit den EV Geld. Rictig ist die Marge ist noch kleiner wie bei Verbrennern,. aber man hat eine höhere und positive Marge wie Tesla! https://www.tesla.com/sites/default/files/downloads/TSLA-Q2-2025-Update.pdf
WH
14.08.2025 um 14:22
Komische Aussage, denn: in dem verlinkten Dokument steht "Net income 1,19 Milliarden Dollar" und davon "439 Millionen Dollar Regulatory Credits". Auch ohne Credits hätte man da also keine roten Zahlen geschrieben. Nur der Cashflow ist negativ, was aber an Investmentkosten für AI und sonstige Aktivitäten liegt. Das mit der Marge stimmt ausnahmsweise sogar mal: Tesla 4,1%, VW 4,2% (aber nur als VW gruppe, Automotive ist es nur 3,3%). Bei VW stehen auch über 200 Milliarden Euro an Schulden in der Bilanz, während Tesla nahezu schuldenfrei ist und offenbar 36 Milliarden Dollar Cash rumliegen hat (trotz Milliardeninvestitionen).

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