Leipziger Verkehrsbetriebe ordern 40 E-Gelenkbusse bei Solaris

Die Leipziger Verkehrsbetriebe haben bei Solaris 40 neue Gelenk-Elektrobusse vom Typ Urbino 18 electric bestellt. Sie sollen ältere Dieselmodelle ersetzen. Die ersten 15 E-Busse werden jedoch erst ab November 2026 ausgeliefert, die restlichen 25 Fahrzeuge ab Mitte 2027.

Bild: Solaris

Nachdem der Freistaat Sachsen im vergangenen Jahr Fördermittel von 13,5 Millionen Euro bewilligt hatte, konnte sich das polnische Unternehmen nun den Auftrag über 40 Gelenk-Elektrobusse der Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) sichern. Wie LVB-Sprecher Marc Backhaus gegenüber der „Leipziger Volkszeitung“ mitteilt, setzte sich der polnische Hersteller in einem EU-weiten Ausschreibungsverfahren gegen fünf Mitbewerber durch.

Die Wahl fiel auf den Solaris Urbino 18 electric. Solaris bietet das Modell zwar mit Batterie-Kapazitäten von bis zu 800 kWh (brutto, 640 kWh netto) an, was für eine Reichweite von über 600 Kilometern sorgen soll. Laut Backhaus hat sich das ÖPNV-Unternehmen jedoch für das 576 kWh große Batteriepaket entschieden, womit bis zu 270 Kilometer möglich sind. Dies soll ausreichen, um die Elektrobusse 24 Stunden betreiben zu können, ohne nachladen zu müssen. „So könne man auch lange Linien, wie die 72, 73 oder die 70, mit den Elektrofahrzeugen bedienen“, heißt es.

Das Laden der neuen E-Gelenkbusse erfolgt serienmäßig per Kabel mit bis zu 250 kW. Optional bietet Solaris das Laden auch per Pantograf an, zu den Ladezeiten äußert sich der Hersteller im technischen Datenblatt aber nicht. Wie schon bei den 38 VDL-Elektrobussen, die auf den Linien 60, 72, 73, 74, 76 und 89 unterwegs sind, sollen die Verkehrsbetriebe auch bei den neuen Solaris-Bussen die Option zum Laden per Pantograf gezogen haben.

Das überrascht kaum, bereits seit 2022 verfügt der Betriebshof Lindenau über einen „Bus-Port“ mit zehn überdachten Fahrspuren und Platz für bis zu 50 Ladeplätze. Dort werden die Elektrobusse über Nacht per Pantograf geladen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, an Endhaltestellen während des Betriebs nachzuladen. Laut „LVZ“ soll aber auch ein Ausbau der Ladeinfrastruktur erfolgen, Details liegen jedoch nicht vor.

Bis die neuen Urbino 18 electric auf den Leipziger Straßen zum Einsatz kommen, dauert es jedoch noch. Die ersten 15 E-Busse sollen erst ab November 2026 an das ÖPNV-Unternehmen ausgeliefert werden, die restlichen 25 Fahrzeuge ab Mitte 2027. Sie sollen ältere Dieselbusse ersetzen. Zwar gehören bereits 200 Solaris-Busse zur LVB-Flotte, die neuen Modelle sind allerdings die ersten rein elektrischen des polnischen Herstellers.

Für die Beschaffung erhielten die Leipziger Verkehrsbetriebe den bereits genannten Zuschuss in Höhe von 13,5 Millionen Euro. Die Fördermittel stammen aus der Richtlinie zur Förderung von Bussen im öffentlichen Personennahverkehr (RL Bus) des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr. Insgesamt kosten die Elektrobusse rund 33 Millionen Euro, knapp 20 Millionen Euro davon zahlen die Verkehrsbetriebe also selbst.

lvz.de (Bezahlschranke)

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