E-Auto-Zulassungen in den USA steigen weiter
Cox Automotive hat für den Juli genau 130.082 neue E-Autos verzeichnet, was einem Anstieg von 26,4 Prozent gegenüber Juni und von 19,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht – und den E-Auto-Anteil am Neuwagenmarkt auf 9,1 Prozent erhöht. Es war der zweithöchste Monatswert seit Beginn der Aufzeichnungen, wobei elf Marken ihre besten Verkaufszahlen für E-Autos in diesem Jahr erzielten.
Bei den Neuwagen blieb Tesla mit 53.816 Fahrzeugen die volumenstärkste Marke, gefolgt von Chevrolet, Hyundai, Ford und Honda – die laut Cox Automotive „allesamt starke Zuwächse“ verzeichnet haben. Mit einem Plus von 454 Prozent schiebt sich die Marke Volkswagen auf den sechsten Platz, auch Audi konnte mit einem Plus von 150,2 Prozent ordentlich zulegen – nach einem deutlich schwächeren Wachstum von 4,6 Prozent im zweiten Quartal. Mercedes konnte den Trend umkehren und kam nach -52 Prozent im Q2 auf ein leichtes Wachstum von 6,4 Prozent.
Der durchschnittliche Verkaufspreis (nicht der Listenpreis) für neue E-Autos sank demnach im Juli auf 55.689 US-Dollar, also 2,2 Prozent weniger als im Juni und 4,2 Prozent weniger als im Juli 2024. Damit sank auch die Preisdifferenz zu durchschnittlichen Verbrennern auf 7.611 Dollar, was laut Cox Automotive der geringste Wert seit Dezember 2024 ist. Die fünf meistverkauften Modelle – Tesla Model Y, Tesla Model 3, Chevrolet Equinox EV, Honda Prologue und Hyundai Ioniq 5 – sind nach Abzug der Förderung für unter 40.000 Dollar erhältlich.
Neben den dem Wachstum bei den neuen E-Autos hat auch der Gebrauchtwagenmarkt spürbar zugelegt. Die US-Verkäufe von gebrauchten Elektroautos stiegen im Juli auf 36.670 Einheiten, was einem Anstieg von 23,2 Prozent gegenüber Juni und von 40 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht. Laut Cox Automotive waren somit 2,2 Prozent des gesamten Gebrauchtwagenmarkts elektrisch angetrieben. Auch bei den Gebrauchtwagen ist Tesla mit 15.903 Fahrzeugen, +18,0 %) die stärkste Marke in den USA.
Die steigende Nachfrage dürfte natürlich stark von der auslaufenden US-Steuergutschrift Ende September getrieben werden. Auch Cox Automotive führt diese naheliegende Begründung an, sieht aber zudem eine weitere Entwicklung: „Die Lagerbestände wurden knapper, die Anreize stiegen und die Preise wurden angepasst – ein Markt, der zwar noch stark von politischen Fördermaßnahmen beeinflusst wird, aber zunehmend auf die Echtzeitnachfrage reagiert.“
Der größte Einzelfaktor, der die Marktentwicklung im restlichen Jahr prägen wird, ist und bleibt die Steuergutschrift. „Da die IRA-Steuergutschrift Ende September ausläuft, dürfte die Dringlichkeit hoch bleiben, was dem Elektrofahrzeugmarkt für den Rest des dritten Quartals eine anhaltende Stärke beschert“, schreibt Cox Automotive in seinem Ausblick. „Die Entwicklung im Juli setzt ein starkes Zeichen, und da die politische Unterstützung nachlässt, wird die Fähigkeit des Marktes, auf Echtzeitnachfrage und Markendynamik zu reagieren, entscheidend für die Gestaltung der nächsten Wachstumsphase sein.“
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