Mitsubishi Fuso und Foxconn bestätigen Partnerschaft bei Elektrobussen

Die japanische Daimler-Truck-Tochter Mitsubishi Fuso und der taiwanesische Auftragsfertiger Foxconn wollen bei der Entwicklung, Produktion und dem Vertrieb von Elektrobussen zusammenarbeiten. Beide Unternehmen haben nun eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet. Entsprechende Gerüchte gab es schon vor zwei Monaten.

Foxtron Model T
Bild: Foxtron

Bereits im Juni hatte der japanische Wirtschaftsfachdienst Nikkei berichtet, Foxconn stehe angeblich kurz vor dem Abschluss eines Liefervertrags mit der Mitsubishi Fuso Truck and Bus Corporation (kurz: Fuso) für vollelektrische Busse. Nun haben sich die Gerüchte bewahrheitet: Wie beide Unternehmen nun erklären, haben sie eine Absichtserklärung unterzeichnet, um eine strategische Zusammenarbeit im Bereich emissionsfreie Mobilität zu prüfen.

Im Fokus steht das Busgeschäft: Die beiden Tochtergesellschaften Mitsubishi Fuso Bus Manufacturing und Foxtron Vehicle Technologies sollen bei der Entwicklung, Produktion, dem Supply Chain Mangagement und dem Vertrieb von Elektrobussen zusammenarbeiten. Dabei geht es, wie bereits im Juni vermutet, um eine Adaption der bereits vorhandene Foxtron-Elektrobusse Model T und Model U.

Das Model T, das nichts mit dem namensgleichen Ford-Klassiker zu tun hat, wurde bereits 2021 vorgestellt und ist mittlerweile in mehreren taiwanesischen Städten, etwa in der Hauptstadt Taipeh, im Einsatz sowie auch in Indonesien. Das Fahrzeug hat die klassische Stadtbus-Länge von 12 Metern und soll eine Reichweite von 400 Kilometern handeln.

Das Model U wiederum ist ein Microbus, der im Oktober 2024 präsentiert wurde. Die Innenausstattung ist modular aufgebaut und luxuriös ausgestattet, wie das folgende Video zeigt. Je nach Bestuhlung sollen bis zu 21 Personen mitfahren können. Die offiziellen Abmessungen und technische Daten sind bislang nicht bekannt, das Fahrzeug hat noch Prototyp-Status bzw. ist ein „Referenzdesign“.

Denn Foxtron entwickelt seit einigen Jahren „Referenzdesigns“ von Fahrzeugen, die nicht unbedingt in exakt dieser Form in Serie gehen sollen. Vielmehr will die Foxconn-Tochter Foxtron damit zeigen, was mit der eigenen Plattform möglich ist. Fahrzeughersteller können dann an Foxconn herantreten und auf Basis eines solchen Referenzdesigns ihr Modell individuell gestalten – so wie es nun als die Daimler-Truck-Tochter Fuso vorhat. Laut der Pressemitteilung sollen die gemeinsam entwickelten E-Busse im Anschluss in Japan hergestellt werden.

Foxconn wurde weltweit als Auftragsproduzent des iPhones bekannt und ist der größte Elektronikhersteller der Welt. Seine IT- und Fertigungskompetenz versucht Foxconn seit einigen Jahren auch in die Automobilbranche zu bringen. So soll die Autosparte Foxtron bald für Mitsubishi ein E-Auto bauen, auch gibt es Gerüchte über eine gemeinsame E-Auto-Produktion mit Nissan. Zudem betreibt Foxconn mit dem deutschen Zulieferer ZF seit vergangenem Jahr ein Joint Venture für Pkw-Fahrwerksysteme namens ZF Foxconn Chassis Modules.

mitsubishi-fuso.com

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