Neue H2-Tankstelle in Ludwigshafen eröffnet

H2 Mobility und Rhein-Neckar-Verkehr (RNV) haben in Ludwigshafen am Rhein eine neue Wasserstofftankstelle in Betrieb genommen. An dieser tanken ab sofort acht eCitaro G Fuel Cell von Daimler Buses.

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Bild: H2 Mobility

Die neue Tankstelle wurde an der Hauptstraße/Ecke Giulinistraße gebaut, also in unmittelbarer Nähe zum Betriebshof des RNV. Da sich die Wasserstoff-Tankstelle eben nicht auf dem Betriebshof direkt befindet, handelt es sich um einen öffentlich zugänglichen Standort – der ÖPNV-Betreiber ist mit seinen acht Fahrzeugen lediglich einer der Hauptnutzer der neuen Anlage.

H2 Mobility hat dort eine Kombi-Zapfsäule errichtet, die die Druckstufen 350 und 700 bar bietet. Es können neben Nutzfahrzeugen, die überwiegend mit 350-bar-Systemen arbeiten, also auch Fahrzeuge mit 700 bar die Tankstelle nutzen. Der dort angebotene Wasserstoff ist laut dem Betreiber grün.

Die Station in Ludwigshafen ist die dritte Wasserstofftankstelle, die H2 Mobility und die RNV gemeinsam realisieren. Eröffnet wurden bereits vergangenes Jahr eine Wasserstofftankstelle in Heidelberg-Wieblingen auf dem neuen städtischen Betriebshof für alternative Antriebe sowie auf dem RNV-Betriebshof in Mannheim. Auch diese Tankstellen sind öffentlich zugänglich und können somit von anderen Kunden, etwa kommunalen Unternehmen oder umliegenden Logistikfirmen, genutzt werden.

Bei den Bussen in Ludwigshafen handelt es sich um den eCitaro Fuel Cell, der neben einem Batterie-elektrischen Antrieb über ein Brennstoffzellensystem als Range-Extender verfügt. Die acht Exemplare hat die RNV  im Rahmen des Förderprojekts H2Rivers beschafft hat – Die RNV war 2023 auch der Erstkunde für diese Variante des eCitaro. H2Rivers ist ein Teilprojekt der „HyPerformer“-Förderung des Bundes. Alleine in H2Rivers sind etwa 20 Millionen Euro Fördergelder geflossen.

Der neue Standort in Ludwigshafen passt in die aktuelle Strategie von H2 Mobility. Der größte Wasserstoff-Tankstellen-Betreiber Deutschlands schließt derzeit eine ganze Reihe älterer Tankstellen aus früheren Förderrunden, alleine Ende Dezember werden 14 Tankstellen außer Betrieb genommen. Dabei handelt es sich um Standorte, deren Technik die Ende der Nutzungsdauer erreicht hat und die oft noch mit Fokus auf die Wasserstoff-Pkw mit 700 bar geplant wurden. Solche Standorte rechnen sich derzeit nicht und erhalten keine direkten Nachfolger. Stattdessen baut H2 Mobility leistungsstärkere Wasserstoff-Tankstellen mit 350 und 700 bar, meist in Kooperation mit wichtigen Ankerkunden aus der Logistik oder dem ÖPNV.

„Die Eröffnung der neuen Wasserstofftankstelle in Ludwigshafen ist ein starkes Signal für den Standort Deutschland und den Klimaschutz“, sagt Dagmar Fehler, Geschäftsführerin und Sprecherin der NOW GmbH. „Wasserstoff spielt eine zentrale Rolle bei der Transformation des Verkehrssektors, weil er über alle Verkehrsträger hinweg andere Antriebsformen sinnvoll und klimafreundlich ergänzen kann. Der zukünftige Bedarf wird vor allem durch Lkw und Busse bestimmt, weshalb wir leistungsfähige und größere Tankstellen benötigen. Im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr begleiten wir als NOW GmbH seit 2008 die Förderung und Marktentwicklung dieser Technologien. Mit Projekten wie H2Rivers zeigen wir, wie Wasserstoff von der Erzeugung bis zur Nutzung in Fahrzeugen erfolgreich in die Praxis gebracht wird.“

Yunus Keskin, Gesamtprojektleiter Alternative Antriebe bei der RNV, ergänzt: „Mit der neuen Wasserstofftankstelle in Ludwigshafen setzen wir einen weiteren Meilenstein für einen klimafreundlichen ÖPNV in der Metropolregion Rhein-Neckar. Wasserstoff ermöglicht uns, große Reichweiten und hohe Flexibilität mit echter Nachhaltigkeit zu verbinden. Für die RNV ist das ein entscheidender Schritt, um unseren Fahrgästen umweltgerechte Mobilität zu bieten und gleichzeitig die ambitionierten Klimaziele der Region zu unterstützen.“

h2.live, now-gmbh.de, linkedin.com

1 Kommentar

zu „Neue H2-Tankstelle in Ludwigshafen eröffnet“
Micha
03.12.2025 um 13:02
Und was kostet dieser grüne Wasserstoff und wie sieht die Kostenbilanz dann im Vergleich zum batterieelektrischen Bus aus?

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