Electra ermöglicht das Laden bei Ionity, Fastned und Atlante für 64 Cent
Bereits im Frühjahr gab die Lade-Allianz ChargeLeague (ehemals Spark Alliance) bei der Gründung das Ziel aus, dass Kunden eines Anbieters künftig ohne App-Wechsel auch bei allen anderen laden können sollen. Im Juli folgte jedoch zunächst die erste Stufe der Integration. Seitdem zeigen die vier Gründungsmitglieder Electra, Ionity, Fastned und Atlante nicht nur die eigenen Ladepunkte in ihren Apps an, sondern auch die der anderen Ladesäulenbetreiber.
Erst vor wenigen Wochen richtete die Lade-Allianz ChargeLeague (ehemals Spark Alliance) dann den Branchengipfel WATT 2025 aus. Für Elektroautofahrer der wohl wichtigste Punkt auf der Agenda: In den kommenden Monaten wollen die vier CPOs damit beginnen, die Nutzung ihrer Lade-Abonnements auf das gesamte ChargeLeague-Netzwerk auszuweiten. Electra ist der erste der vier Schnellladeanbieter, der ab sofort den Zugang zu den Ladesäulen der anderen drei Mitglieder ohne App-Wechsel ermöglicht – zumindest in Deutschland.
Der Zugang erfolgt nun über den kostenpflichtigen Tarif „Electra+“, der bislang bei einer Grundgebühr von 9,99 Euro im Monat ausschließlich das vergünstigte Laden für 39 Cent pro Kilowattstunde an den eigenen Standorten bot. Mit diesem Tarif zahlen Elektroautofahrer in Deutschland bei Ionity, Fastned und Atlante 64 Cent pro Kilowattstunde, wobei Atlante hierzulande noch keine eigenen Ladeparks betreibt.
„Für alle Kunden, die zwar die Electra-App nutzen, aber kein Electra+ Abo abgeschlossen haben, gilt der jeweilige App-Preis des ChargeLeague-Anbieters, an dessen Station geladen wird; eine weitere App, um beispielsweise an einer Ionity-Station zu laden, ist nicht notwendig“, so Electra.
In der Praxis stimmt das jedoch nicht ganz, denn es werden die Ad-hoc-Preise aufgerufen. Für Ionity zeigt Electra einen Kilowattstundenpreis von 75 Cent an. Den gleichen Preis ruft das Schnelllade-Joint-Venture auch für das Ad-hoc-Laden auf. In der eigenen App ohne kostenpflichtiges Abo werden jedoch nur 70 Cent fällig. Fastned unterscheidet nicht zwischen App- und Ad-hoc-Preis, hier liegen beide Varianten bei 73 Cent pro Kilowattstunde.
Noch offen ist, wann Ionity, Fastned und Atlante den Zugang zu den Ladepunkten der jeweils anderen ChargeLeague-Mitglieder freischalten. Unklar bleibt außerdem, wann alle vier Anbieter den angekündigten europaweiten Zugang ermöglichen.
Mit Blick auf das eigene Ladenetz teilt Electra weitere Änderungen mit. Ab sofort bietet das Unternehmen im „Electra+“-Tarif noch eine zweite Option an. Wer sich für diese entscheidet, zahlt nur eine Grundgebühr von 1,99 Euro im Monat. Der Kilowattstundenpreis beträgt dann aber 49 Cent.
Erst seit Anfang Oktober hatte Electra keinen Unterschied mehr zwischen App-Nutzern und spontanen Ladevorgängen gemacht, beide Gruppen zahlten 49 Cent pro Kilowattstunde. Seit dem 1. Dezember gelten jedoch neue Preise. App-Nutzer ohne Abo zahlen nun 54 Cent. Deutlich stärker fällt die Erhöhung beim Ad-hoc-Laden aus: Der Preis stieg Anfang des Monats von 49 auf 69 Cent pro Kilowattstunde.
Quelle: Info per E-Mail





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