Tesla montiert in Grünheide wieder Batteriepacks
Im August gab es einen Brand in der „Fertigung Batteriepaket“ in der Giga Berlin, wie Tesla seine Autofabrik in Grünheide nennt. Menschen kamen dabei nicht zu Schaden, sondern nur 512 Batteriezellen, die etwa zwei Dritteln eines vollständigen Batteriepakets für ein E-Auto entsprachen.
Mittlerweile hat Tesla die Batteriemontage in Grünheide umgestellt und produziert dort wieder. Unklar, ob der Brand im August mit der Produktionsumstellung zu tun hatte oder nicht. In jedem Fall hatte Tesla in Grünheide laut Werksleiter André Thierig in der Vergangenheit rund 100.000 Einheiten eines älteren Batteriepack-Typs hergestellt, doch nun ist vieles anders.
„Wir haben jede Menge investiert – in neue Technologie, viel in Anlagentechnik“, sagte Thierig laut „Handelsblatt“ vor wenigen Tagen bei einer internen Veranstaltung. Dadurch sei Grünheide zur „hochautomatisierteste Batteriefabrik von Tesla weltweit“ geworden.
Die modernisierte Batteriemontage bringt eine Besonderheit mit sich: In den Batteriepacks werden nun Zellen verwendet, die Tesla selbst hergestellt hat, und zwar in seiner Fabrik im texanischen Austin. Zuletzt verbaute Tesla in Grünheide für sowohl LFP-Zellen von CATL als auch NCM-Zellen von LG Energy Solution für die verschiedenen Varianten des Model Y.
Das heißt also, dass bald auch Model Y mit 4680-Zellen aus Austin in Europa auf den Markt kommen werden. Welche Variante des Model Y diese Batterien erhält, geht aus dem Artikel des „Handelsblatts“ aber nicht hervor.
Tesla hatte ursprünglich geplant, in Grünheide auch Batteriezellen herzustellen, 2022 aber seine Pläne für eine Serienproduktion von Batteriezellen in Grünheide verschoben, um wegen der Aussicht auf umfassende Fördermittel die Priorität zunächst auf die USA zu legen. Auch jetzt bleibt es vorerst bei der der Montage von Batteriepacks, die Zellfertigung in Grünheide steht aber wohl weiter auf der Roadmap.
Ob und und wann eine solche Zellfertigung von Tesla auf deutschem Boden umgesetzt wird, bleibt vorerst unklar. Zwar hat Tesla aktuell u.a. eine Stelle für einen Produktionsleiter Batteriezellen und weitere Positionen für eine Zellfertigung ausgeschrieben, doch das will nicht viel heißen. Denn laut Werksleiter André Thierig dürfte CEO Elon Musk nicht weiter in Brandenburg investieren wollen, sollte die IG Metall die im März anstehende Betriebsratswahl gewinnen.





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