GEM sichert sich Teil der globalen Kobaltproduktion

Der chinesische Batterie-Recycler GEM hat sich offenbar einen Teil der weltweiten Kobaltproduktion gesichert. Glencore habe zugestimmt, in den nächsten drei Jahren rund ein Drittel seiner Kobaltproduktion an GEM zu verkaufen.

Dabei handelt es sich um insgesamt 52.800 Tonnen. Zu den Kunden von GEM zählt laut „Handelsblatt“ u.a. der chinesische Batterieriese CATL, der seine Batteriezellen auch an Volkswagen liefert, wie kürzlich bekannt geworden ist. Dieser Tage erst hat Volkswagen einen Milliarden-schweren Liefervertrag mit Batterieherstellern ausgehandelt. Laut dem Bericht sind darunter die drei größten chinesischen und koreanischen Batteriespezialisten.

Der in der Schweiz beheimatete Rohstoffkonzern Glencore will die Gewinnung von Kobalt – allen voran aus dem Kongo – binnen zwei Jahren verdoppeln. Laut „Handelsblatt“ sollen auch VW, Tesla und Apple mit Glencore verhandeln. Spruchreif ist bisweilen aber nur die Vereinbarung mit GEM, die den Chinesen im laufenden Jahr 13.800 und in den beiden Folgejahren je 21.000 Tonnen Kobalt verspricht. Damit kann der Zulieferer seine Produktion signifikant ausbauen. Bis dato deckte das Unternehmen seinen Bedarf an Kobalt in erster Linie, indem es den Rohstoff aus ausrangierten Batterien und Elektrogeräten recycelte.

Bekanntlich verfügt die Demokratische Republik Kongo über die mit Abstand größten Kobalt-Reserven weltweit. Das afrikanische Land will die Lizenzgebühren für Kobalt eventuell mehr als verdoppeln, indem es Kobalt im Zuge des E-Auto-Booms als „strategische Substanz“ einstuft und die Abgabe für den Export des Metalls von zwei auf fünf Prozent erhöht.

Viele Autohersteller und deren Heimatländer drängen darauf, ihre Versorgung sicher zu stellen oder ihren eigenen Verbrauch zu drosseln. Ein Beispiel für Letzteres ist Samsung: Die Südkoreaner wollen zunehmend Kobalt aus gebrauchten Smartphones recyceln und gleichzeitig die Entwicklung nahezu kobaltfreier Batterien vorantreiben. Die schwedische Regierung investiert derweil umgerechnet eine Millionen Euro in die Erforschung der Vorkommen und Fördermöglichkeiten von Mineralien wie Kobalt und Lithium im eigenen Land.
handelsblatt.com

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