Nissan & EDF Energy erforschen Zweitverwendung von Akkus

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Nissan kooperiert mit dem britischen Energieversorger EDF Energy, um die Zweitverwertung von ausgedienten Elektroauto-Akkus weiter zu erforschen. Und in Japan tut sich Nissan mit anderen Firmen zusammen, um Batterien von Elektroautos, Wohnhäusern und Büros zu virtuellen Kraftwerken zusammenzuschließen. 

Bekanntermaßen ist der japanische Autobauer einer der Vorreiter, wenn es um die Zweitnutzung ausgedienter Stromspeicher geht. In Brasilien schloss Nissan mit der Universität von Santa Catarina schon im Sommer ein Abkommen, um die potenzielle Verwendung von Leaf-Batterien als Teil innovativer Energiespeicherlösungen auszuloten. Und in den Niederlanden wird die Amsterdam Arena mit einem 2,8 MWh großen Batteriespeicher aus Leaf-Batterien mit Energie versorgt. Dies sind jedoch nur zwei Projekte, an denen Nissan beteiligt ist.

Hinzu kommt nun die Kooperation mit EDF Energy: Im Mittelpunkt des ersten gemeinsamen Projekts steht die Schaffung eines Geschäftsmodells für die Wiederverwertung recycelter Leaf-Akkus als kommerzielle Stromspeicher. Diese sollen Stromüberschuss speichern und bei Bedarfs ans Netz wieder abgeben. So soll unter anderem das Stromnetz stabilisiert werden können.

In Japan tun sich die Tokyo Electric Power Co. Holdings und Nissan unterdessen mit anderen Firmen zusammen, um Batterien von Elektroautos, Wohnhäusern und Büros zu virtuellen Kraftwerken zusammenzuschließen. Damit wird der Einsatz von erneuerbaren Energien gefördert und zugleich sollen die Speicher für eine Stabilisierung des Stromnetzes sorgen. Ein weiteres Projekt starteten Nissan, Tohoku Electric Power, Mitsui und weitere Partner diesen Monat ebenfalls in Japan. Bei diesem V2G-Vorhaben werden die Elektroautos an das Stromnetz angeschlossen und sollen versuchsweise die Stromversorgung der nordöstlichen Stadt Sendai unterstützen.

Laut Nissan werden bereits in diesem Jahr mehr Lithium-Ionen-Batterien in Elektrofahrzeugen als in der Unterhaltungselektronik verbaut. Die Nachfrage steigt, die Anzahl der Elektrofahrzeuge nimmt stark zu. Irgendwann, wenn die Batterien in den E-Fahrzeugen ausgedient haben, besitzen sie zum Teil immer noch bis zu 70 Prozent ihrer ursprünglichen Kapazität und können dann noch für weitere zehn Jahre (oder gar länger) als stationäre Speicher dienen, so das Kalkül von Nissan.
nissan-europe.com (EDF Energy), nikkei.com (Japan)

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