VW erwägt Aufbau eines Schnelllade-Netzwerks in China

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Volkswagen plant offenbar die Errichtung eines chinesischen Schnelllade-Netzwerks. An einem entsprechenden Joint Venture, das mit einem Startkapital von 1 Mrd Yuan (rund 130 Mio Euro) ausgestattet werden soll, wollen sich auch VW-Partner FAW und weitere lokale Unternehmen beteiligen.

Das berichtet „Bloomberg“ unter Berufung auf eingeweihte Kreise. Demnach stehe dem Projekt mit SAIC auch ein weiterer VW-Partner offen gegenüber. Die Gespräche für das Vorhaben stehen angeblich kurz vor dem Abschluss. Dem aktuellen Stand nach werden Volkswagen und FAW angeblich je 30 Prozent an dem Gemeinschaftsunternehmen halten, die restlichen Anteile sollen auf zwei weitere chinesische Unternehmen fallen. Offizielle Statements gibt es dazu keine.

Es wäre bei Weitem nicht Volkswagens erster Vorstoß in puncto Ladeinfrastruktur. Konzerntochter Electrify America organisiert (wenn auch als Strafe für die Dieselmanipulationen – also nicht ganz freiwillig) den Aufbau von 2.000 DC-Schnellladepunkten in den USA. Allein 2019 plant das Unternehmen, US-weit gut 500 solcher Stationen zu installieren.

Außerdem kündigten die Wolfsburger im Zuge der Vorstellung ihrer neuen, auf Lade- und Energiethemen spezialisierten Tochter Elli dieser Tage an, den Ausbau von Ladepunkten an konzerneigenen Mitarbeiter-Parkplätzen vorantreiben zu wollen – und zwar von derzeit 1.000 auf mehr als 5.000 bis 2020. Außerdem sollen die aktuell rund 4.000 Händler und Servicepartner in der EU ebenfalls bis 2020 mit mehreren Lademöglichkeiten ausgerüstet werden.

Die Hardware dafür entsteht unter dem eigenen Konzerndach: Erst vor knapp einer Woche gewährte Volkswagen einen Ausblick auf die künftige mobile Schnellladesäule des Unternehmens, die dank eines Batteriespeichers mit bis zu 360 kWh Kapazität unabhängig vom Stromnetz aufgestellt werden kann. Sie ermöglicht das DC-Laden mit bis zu 100 kW.
bloomberg.com

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