Auch mit Elektroautos: Sixt Share vor dem Start in Berlin

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Wer dieser Tage aufmerksam durch die Straßen Berlins pilgert, kann die Vorhut einer neuen Carsharing-Flotte entdecken. Denn Sixt Share steht in den Startlöchern. An einigen Ladesäulen der Hauptstadt konnten wir schon mehrere Stromer des neuen Anbieters entdecken.

Der offizielle Startschuss für die Carsharing-Lösung des Autovermieters aus Pullach wird kommende Woche fallen. Eine Einladung zur großen Sause in München liegt der Redaktion von electrive.net bereits vor. Doch darauf müssen wir nicht warten, die Vorzeichen sind zu offensichtlich: In Berlin sind die Fahrzeuge von Sixt Share schon seit etwa zwei Wochen im Stadtbild gut zu erkennen. An Ladesäulen im Stadtteil Prenzlauer Berg haben wir schon mehrfach Elektroautos vom Typ Renault Zoe mit der auffälligen Sixt Share-Beklebung bemerkt.

Fakt ist: Der Autovermieter Sixt wandelt sich – ähnlich wie die Autohersteller – immer stärker zum Mobilitätsanbieter mit mehreren Standbeinen. Kurz zur Vorgeschichte: Im Januar 2018 wurde bekannt, dass BMW alle Anteile von Sixt am bis dato gemeinsam betriebenen Carsharing DriveNow übernehmen wird, um DriveNow anschließend mit Car2go zu verheiraten, was gestern vollzogen worden ist. Zu diesem Zeitpunkt kamen auch erste Gerüchte auf, wonach Sixt ein eigenes Carsharing plant. Die 209 Mio Euro von BMW waren vermutlich die passende Anschubfinanzierung dafür.

Im November 2018 hat sich Sixt wiederum am Berliner Startup Chargery beteiligt, einem mobilen Ladedienst für Elektroautos. Der Autovermieter stieg „mit einer geringen Beteiligung“ bei der erst 2017 gegründeten Firma ein – mit dem Ziel, den Service künftig für die Vermietung seiner Elektro-Flotte zu nutzen. Das Besondere an Chargery: Die Mitarbeiter kommen nicht nur mit einem Ladeanhänger vorbei und befüllen auf diese Weise den Akku, sondern reinigen und warten in der Zeit auch das Fahrzeug. So werden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

Sixt Share, so sieht es im Moment aus, ist derzeit nur in Berlin nutzbar. Die entsprechende App für Smartphones ist bereits verfügbar, das Tarifsystem steht auch schon im Netz. Laut App gibt’s den Renault Zoe für 25 Cent pro Minute. Der Tageshöchstpreis ist bei 79 Euro gedeckelt, 200 Kilometer sind dabei inklusive.

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Kunden können die Sixt-Fahrzeuge auch über mehrere Tage anmieten, maximal für 27 Tage. Die Parkgebühren (Sixt arbeitet nach dem Free Floating-Prinzip) sind im Geschäftsgebiet (in Berlin derzeit der Innenstadtbereich innerhalb des S-Bahn-Rings) enthalten. Auch Fahrten zu den beiden Flughäfen Tegel und Schönefeld sind möglich, dabei fällt jedoch eine Zusatzgebühr in Höhe von 4 Euro an. Wann das Sixt-Carsharing auch in anderen Städten an den Start geht, wollte der Anbieter gegenüber electrive.net noch nicht verraten. Auch Details zum Laden (laut App kümmert sich der Service darum selbst) und zur Anzahl der Elektro-Fahrzeuge wurden noch nicht genannt. Aber das alles erfahren wir hoffentlich in der nächsten Woche in München. In der Einladung ist schließlich vollmundig vom „SIXT BIG BANG“ die Rede.

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